Beiträge von Volker Holtmeyer

    Hallo Sachsen-Mike,


    habe Dir gerade mal einen "Screenshot" aus dem L-Acoustics Excel-Sheet geschickt. Da kannst Du zwar nichts drin ändern (die Datei ist geschützt) aber ich denke man kann nachvollziehen, was gemacht wird.


    Also in diesem Beispiel hat man 8 Subs längs der Bühne verteilt. Von innen nach außen bekommen die Subs nun ein Delay, so dass sich virtuell ein halbkreisförmiger Aufbau ergibt (man könnte praktisch auch die äußeren Subs jeweils etwas weiter unter die Bühne schieben). Dadurch entsteht eine Richtcharakteristik, die hier einen Öffnungswinkel von 67° hat. Je tiefer die zu beschallende Fläche, desto kleiner die Delays; je breiter die zu beschallende Fläche, desto größer die Delays.

    V-DOSC wird komplett aktiv gefahren. Also nach dem Mischer ein Controler, der das Signal in verschiedene Frequenzbereiche aufteilt, diese Signale werden separaten Endstufen(kanälen) zugeführt (für jeden Weg einen) und von da aus zu den Lautsprechern.


    Anders ist das z.B. beim M3D von MeyerSound. Hier gehts mit den NF-Leitungen zu den Lautsprecherboxen. Dort (also in der Box) wird das Frequenzband aufgeteilt und dann den ebenfalls in der Lautsprecherbox integrierten Verstärkern zugeführt. Das ist auch ein "aktives" System.


    "Aktiv" bedeutet lediglich, dass das Signal vor den Endstufen in die verschiedenen Frequenzbereiche aufgeteilt wird. Beim passiven System geschieht das hinter der Endstufe - in der Regel mit einer "passiven Frequenzweiche" direkt in der Lautsprecherbox.

    Musik:
    Toto / Africa
    Man At Work / Down Under
    (tausendmal gehört, wenn da was nicht simmt fällt's sofort auf)


    Sprache:
    "Besucherführung, Frankfurter Börse"
    Da ist zwar ganz leise ein Surren der Dolmetscheranlage drauf, aber wenn das deutlich zu hören ist, sind's mit Sicherheit unter 5% ALcons.


    ... gerne auch Rosa Rauschen (auch wenn einen alle blöd angucken)

    Im Excel-Sheet für V-DOSC gibt es ein Tool, mit dem sich Delays für Subs berechnen lassen (denke damit hat das auch der Christian für James Last gemacht). Da wird - soweit ich mich erinnere - versucht, durch geschicktes delayen eine (virtuell-)halbkreisförmige Anordnung der Bässe zu erzielen.
    Mache mich da gerne noch mal schlau, wenn's wen interessiert.

    Zitat


    Wenn ich mich recht erinnere, ist Director relativ groß und horngeladen.


    Die KF650 ist auch horngeladen. Dadurch, dass der 15" "verkehrt herum" eingebaut ist, wird auch im Tiefton-Bereich eine kurze Schallführung erreicht (ob so ein kurzes Horn unter 200 Hz Sinn macht, lasse ich mal dahin gestellt).


    Habe die KF 650 einige Male bei HVs in der Kölnarena und noch letzte Woche in der Jahrhunderthalle eingemessen. Was stets auffiehl, war ein riesen großes Loch im Frequenzgang auf Achse so bei 200 Hz. Beim Blick ins Controler-Setting vermag das auch nicht weiter zu verwundern, wenn man sich die Trennfrquenzen von 15" und 10" anschaut. Warum das so ist konnte mir auch bei Mackie keiner erklären. Angeblich würde da noch ein PEQ sitzen. Und man drückte mir die CD mit dem App. 8.0 in die Hand, wo angeblich die neuesten Settings drauf seien. Für die 650 waren es aber noch exakt die alten.
    Wie dem auch sei, im Low/Mid-Bereich sollte man auf jeden Fall etwas rumschrauben und nicht blind dem Factory-Setting vertrauen.

    Zitat


    Also die V-Dosc hab ich auch schon zu Gehör bekommen und fand das bisher immer ziemlich gut.
    Das letzte Mal wars bei Udo Jürgens, wo die PP auch nen netten Artikel zu verfasst hat: http://www1.production-partner.de/themen/0697/ls_ujf.htm




    Junge, Junge der Bericht ist ja mindestens 3 Jahre alt! In zwischen hat sich einiges getan. Die Standard-Amps sind jetzt LAB.Gruppen und Controller-Daten gibt es nur noch für BSS und XTA.


    Zitat


    Da gibts auch nen Excelsheet zum downloaden - ich weiss nur nicht ob das so einer zur Berechnung ist (???).


    Das ist noch das alte Sheet, das neue sieht etwas anders aus. Bekommt man aber als Normalsterblicher nicht einfach so - schon gar nicht als Download.


    Zitat


    Ist das jetzt nur der normale Toni, oder hat der auch die spezielle Schulung um die V-Dosc zu bedienen?


    Sherif ist ein sog. Certified V-DOSC Engineer - kurz CVE. CVE's sind von L-Acoustics speziell ausgebildete Techniker. In Deutschland gibt es davon so etwa 30, von denen Sherif quasi einer der ersten Stunde ist.
    Dann gibt es (offiziell) noch den Qualified V-DOSC Technician (QVT) und den Qualified dV-DOSC Technician (QDT). Die dürfen auch eigenständig L-Acoustics-Produkte einsetzen und können nach einiger Zeit von einem CVE ebenfalls zum CVE ernannt werden (klingt ein wenig, wie bei den Jedi-Rittern - ist aber so).


    Um die Verwirrung komplett zu machen, gibt es für den Festinstallationsmarkt noch den sog. WST-Systemplaner; der ist "befugt entsprechende Produkte im Rahmen von stationären Festinstallationen gemäß den WST-Grundlagen zu projektieren und fachlich zu betreuen".


    Das klingt zunächst vielleicht alles ein wenig verkrampft. Dahinter steckt aber die Idee, "ein komplettes Dienstleistungspaket zu bieten, welches eine kompetente und spezifische Betreuung garantiert".

    Zitat


    die Fronttraverse fand ich klasse, ne wirklich große 4 Punkt auf schätzungsweise 10 m Spannweite, dran zwei Kopfbewegte und n paar PAR´s und dachte ich das man ne Traverse auf nen Genie Lift direkt auflegen kann oder tut, aber auf nem 50 cm Stück 4 Punkttraverse das Quer auf dem Lift lag aufgelegt war mir neu, und das n Genie Lift dann doch so durchbiegt fand ich etwas heftig, so ca 10 bis 15 cm neigte sich der rechte gen Bühne, der andere war ok.


    Ich dachte, die Zeiten sind nun endgültig vorbei! Ein Genie ist definitiv ein Betriebsmittel, mit dem man eine Traverse anheben kann, um ein Ground-Support aufzubauen; für den Dauereinsatz ist ein Genie aber nicht vorgesehen und auch nicht zulässig - nicht nachmachen!!! (Schon gar nicht so, wie oben beschrieben)

    Zitat


    habe am donnerstag das dv-dosc (ist doch das kleine...oder?)bei nen open air gehört!
    ich stand zuerst mittendrin und war entäuscht..es fehlte der ganze stimmbereich! habe mich später vor dem foh platz gestellt und da war der sound obergeil!
    dafür war der bassbereich überall vom allerfeinsten!
    ist das normal das die stimmen vor der bühne nicht zu verstehen sind..kann doch wohl nicht sein?


    Ich glaube nicht, dass hier geschlampt wurde, aber bei Line-Arrays ist es sehr wichtig, dass die Winkel zwischen den Elementen immer speziell für jede Venue mit dem entsprechenden Excel-Sheet berechnet werden. Wenn das nicht geschieht, kann es durchaus passieren, dass das unterste Element nicht die vordersten Zuhörer erreicht. Dann ist mit Durchsichtigkeit im Stimmbereich natürlich auch nicht mehr viel.

    Naja, nominell 8 Ohm meint, dass der Widerstand (bzw. die Impedanz) nicht kleiner als 8 Ohm ist. Man betrachtet die Impedanz üblicherweise über der Frequenz - und der kleinste Wert (in diesem Diagramm) ist halt 8 Ohm.


    Aber warum möchtest Du denn eigentlich Deine Endstufe unbedingt mit 4 Ohm belasten?

    Lautsprecher haben i.d.R. immer nominell 8 Ohm.


    Schließe ich nun 2 Lautsprecher an meine Endstufe(nhälfte) an (also raus aus'm Amp in den ersten Lautsprecher und weiter zum zweiten Lautsprecher), belaste ich diese mit 4 Ohm.
    Schließe ich nun noch zwei weitere Lautsprecher an (raus aus dem zweiten, rein in den dritten und wieder raus und zum vierten), belaste ich die Endstufe mit 2 Ohm.


    Lautsprecherbuchsen sind i.d.R. parallel durchverdrahtet (also Pin 1+ mit Pin 1+ usw.).


    Eine Parallelschaltung berechnet sich wie folgt:


    (Z1*Z2)/(Z1+Z2)

    Habe vor 1,5 Jahren mal eine Triax-PA hingestellt bekommen. 3 Tops pro Seite geflogen. Was eigentlich Quatsch war, da die Halle eher tief als breit war. Eine Delay-Line hätte der ganzen Sache auch sicherlich gut getan, aber ansonsten ging das sehr ordentlich. Auch mechanisch machten die Schachteln einen wirklich guten Eindruck.


    Alles in allem würde ich Coda Audio also schon im oberen Drittel der Lautsprecherhersteller anordnen.


    (Habe die PA leider nie wieder angefordert, da der Tech einfach ein sozialer Nichtschwimmer war.)

    Zitat


    Die Weichenfrage ist jedoch echt nicht ausser Acht zu lassen, derweilen der Original-Controller definitiv auch am Frequenzgang rumbiegt!! ("Ohne klingt´s wie Blecheimer")


    Mich würde mal interessieren, was der Controller nun wirklich macht. Nur Limit oder auch EQ oder gar Laufzeit?
    Wenn ich eine PS 15 ohne Controller hatte war mein EQ eigentlich immer erstaunlich flat.


    Habt Ihr da andere Erfahrungen oder EQ-Einstellungen, die Ihr immer vornehmt (außer 500 und 630 Hz -6 dB)?


    Oder hat den Controler mal jemand gemessen?!

    Zitat


    Die Weichenfrage ist jedoch echt nicht ausser Acht zu lassen, derweilen der Original-Controller definitiv auch am Frequenzgang rumbiegt!! ("Ohne klingt´s wie Blecheimer")


    Mich würde mal interessieren, was der Controller nun wirklich macht. Nur Limit oder auch EQ oder gar Laufzeit?
    Wenn ich eine PS 15 ohne Controller hatte war mein EQ eigentlich immer erstaunlich flat.


    Habt Ihr da andere Erfahrungen oder EQ-Einstellungen, die Ihr immer vornehmt (außer 500 und 630 Hz -6 dB)?


    Oder hat den Controler mal jemand gemessen?!