Beiträge von bounce

    Zitat von "simonstpauli"


    Mit dem Finalizer an sich erst einmal gar nichts, mit dem dringenden Bedarf für solch ein Gerät bei einer AÖR schon, besonders wenn es um Mischplätze geht. Denn dort gehört ein solches Gerät nicht in den Summenbus.


    Na, das Urei 1178, das da früher immer war gips doch nicht mehr :D
    Außerdem kann der Finalizer Multiband und param. EQ und AES/EBU (sprich: "Äsebu", echt schon bei ÖR gehört, ehrlich! :shock: ). Dann muss er noch besser sein als das Urei. So.
    :wink:

    Zitat von "showdepot"

    Meinte natürlich alles was einen Schutzleiter hatte ist abgeraucht.

    Das Aggregat läuft wieder. :)
    Der Dieselfilter war zu.


    Je nachdem, wie sich der Motor verabschiedet hat, hat es da einen schönen Schlag ins Kontor gegeben.
    Wenn er stotternd abgestorben ist gab es da kurz Spannungsschwankungen mit sehr steilen Flanken, die zu kurz waren, um die Elektronik des Aggregates auszulösen. Selber schon erlebt.
    Sowas mögen Netzteile gar nicht.

    Zitat von "binson"

    Passiert in den letzten Monaten nicht etwas viel? Wir hatten die Scorpions, Madonna, Jennifer Rostock etc.


    Könnte das vielleicht mit dem allgemeinen Preiskampf zu tun haben?
    Ich habe jetzt keinen direkten Einblick in die Situation bei der VA-Branche, aber was im Video/AÜ-Bereich z.Zt. abgeht ist grausam.


    Der Preisdruck wirkt sich nunmal auf die Qualität des eingesetzten Materials und Personals aus,
    und solche Vorfälle sind dann die tragischen Folgen und wahrscheinlich nur die Spitze des Eisberges - nur die großen Namen schaffen es in überregionale Medien...

    Zitat von "andy006"


    Nein der Tontechniker nicht aber zur rechten Zeit - die richtige Formulierung - an der richtigen Stelle - erspart mögliche Mängelrügen seitens des Auftraggebers.
    Grüße der Andy


    Ja nee is klar. Vor allem, wenn besagtes Kamerateam vom Auftraggeber selber kommt, aber sämtliche Kollegen vor Ort nix davon wissen.
    Das wurde im Sender geklärt und die kommen fertig akkreditiert an. Da hat dann die Redaktion Boulevardmagazine bei der HA Sport angefragt.


    Zitat von "andy006"


    Ich hatte es mal erlebt das jedes Fernsehteam zum FOH geführt wurde als diese die Halle betreten wollten. Aber die absolute Ausnahme.
    Grüße der Andy


    Echt? Weihnachten und Ostern an einem Tag.
    Wer soll die denn bitte bei einer 60.000 Pax-Veranstaltung abfangen?
    Die kommen mit einer Akkreditierung um den Hals an einen Eingang und der Securitymensch (meist dumm, stark und wasserdicht, aber uni[n]formiert) winkt sie durch.
    Die sind ja vom Fernsee.
    Zum Glück kommen viele EB-Teams sich am Ü-Wagen den Timecode abholen, da kann man dann gleich auch Frequenzen abklären.

    Zitat von "niggles"

    Das ist kein dummer Zufall sondern schlicht Faulheit. Seit der Erweiterung der Allgemeinzuteilung auf ein größeres Frequenzband meinen viele private SNG- und Ü-Crews sich die kostenpflichtige, mühsame Bürokratie für NG 2 (oder b, wie das jetzt heißt) ersparen zu können. Was sie dabei vergessen ist daß so stark reglementierte Frequenzen auch den Vorteil der Störungsfreiheit haben...


    Das ist keine Faulheit sondern Kaufmannsdenken. Da kann man sich als Techniker den Mund fusselig reden, wenn Kaufleute bei Investitionen das letzte Wort haben sehen die nur das Sparpotenzial der Allgemeinzuteilung. Und wir müssen dann an der Front mit den Folgen kämpfen.


    Üblicherweise gibt es bei solchen Veranstaltungen eine Frequenzkoordination und das funktioniert eigentlich ganz gut. Man spricht einfach miteinander. Und dann kommt das oben genannte EB-Team, bestehend aus einem Künstler und einem Hiwi, die beide nicht mit technischem Wissen belastet sind und denen gar nicht bewußt ist, was sie anrichten können und schalten ihr SKM ein.
    Peng.

    Zitat von "medimax"

    Das kann immer mal passieren - aber bei einer solchen Veranstaltungsgröße ist es für mich undenkbar, dass dort ohne Havarie gearbeitet wurde. Es war offensichtlich weder eine zweite Funkstrecke verfügbar noch war eine kabelgebundene Lösung vorgesehen. Ich denke, hier sollte man dem verantwortlichen Planer auf die Finger hauen, aber nicht den Techs oder der Technik vor Ort. Den kaputt gehen kann immer was.
    Die Folge ist übrigens - heute morgen auf SWR3 gehört - dass Zuschauer meinen, der Trompeter hätte die Nationalhymne versemmelt und nicht die Technik. :shock:


    Viele Grüße


    Sebastian


    Sicher, "Reserve am Draht" ist Pflicht bei einer Livekiste.
    Man sah auch einen hektisch funkenden Tekkie neben dem Trompeter hocken. Ein kabelgebundenes SM58 vors Schallstück halten sollte kein Akt sein. Da hat jemand gepatzt. Vor Ort.
    Der Toning. entscheidet, wie er sowas umsetzt und mikrofoniert, und das ist auch gut so.
    Gerade in der Turnhalle auf Schalke ist es nicht trivial, ein Kabel auf die Tribüne zu ziehen und da hat man sich wohl Arbeit gespart. Und bei der Probe gings ja...
    Aber jetzt sind wir bei einem grundlgenden Problem bei solchen Veranstaltungen: Zuständigkeiten. Wer stellt welche Mikros?
    Meist ist es so, daß alles, was auch über die Beschallung läuft von den PA-Kollegen kommt, alles was nur im TV zu sehen ist vom Ü-Wagen. Und gerade beim Boxen: wer spielt die Walk-In-Musik zu? Mal der, mal der! Nächste Woche boxt Abraham in Berlin. An dem Abend gibt es 8 Kämpfe in der Halle. Bei 2 Kämpfen kommt die Mucke aus den Ü-Wagen, bei den anderen 6 vom FOH.
    Das Ringsprechermikro (und nur das) kommt von der Beschallung, da ja alle Kämpfe angesagt werden, und nicht nur die 5, die aufgezeichnet werden, die Interview-Mikros vom Ü-Wagen, gehen aber manchmal auch über die Beschallung. Da wird einiges zwischen den Pulten quergeschickt und -gestrickt und die beiden Tonkutscher sollten sich gut miteinander absprechen.
    Wenn das nicht der Fall ist, dann ist ganz schnell immer "der andere" zuständig und es passiert gar nix.

    Zitat von "ADMIN"

    Ich habe diese Sendung nicht gesehen, von daher weiß ich nicht, um was es da genau ging.


    Wenn mit "Tonaussetzer" jedoch das gemeint ist, was ich mir darunter vorstelle (mitten in der Übertragung bleibt einmal oder mehrfach der Ton weg), dann liegt das mehrheitlich wenig an den dort tätigen Tontechnikern, und mehr als der Qualität/Wartungszustand des eingesetzten Materials und/oder an dummen Zufällen.


    Eben. Leere Batterien (Akkus gibts bestenfalls bei Proben, da die unberechenbar sind) habe ich zwar auch schon erlebt (die Eier des verantwortlichen Kollegen hängen jetzt im Rüstwagen), aber da kannste dran fühlen, was passiert ist:


    Auch im privatwirtschaftlichen Fernsehen wird im genehmigungsfreien Frequenzbereich gearbeitet.
    Bei den Proben hat alles hervorverzüglich funktioniert und man geht mit gutem Gefühl in die Sendung.


    Jetzt kommen irgendwelche Helden von einem EB-Kamerateam, die noch nie bei solchen Großveranstaltung waren und auch nie auf die Idee kämen, daß da schon 20 Funkstrecken im Einsatz sind und man mal fragen könnte, und der Praktikant (aka Kameraassistent) schaltet die ebenfalls genehmigungsfreie Handfunke ein. Auf derselben Frequenz wie die Strecke vom Trompeter.
    Herzlichen Glückwunsch.
    Selber öfter als einmal erlebt.

    Zitat von "bwaack"

    tatsächlich werden beim Fernsehen auf kleinen Außendrehs schon seit Jahren weit verbreitet Leuchstoffflächenleuchten eingesetzt, ohne dass (auch der professionelle) Zuschauer am gedrehten Material Qualitätsmängel bemerkt. Tatsächlich sind diese Lampen sogar einfacher zu handhaben als das, was die klassischen "Lichtkoffer" zu bieten hatten.


    Nicht nur bei kleinen Außendrehs.
    Im AÜ-Betrieb sind die Dinger quasi Standard für Moderationsstudios usw.
    http://www.kinoflo.com/

    Zitat

    Mal ganz im Ernst: Wenn der Beschaller in der Lage ist, ein Mordsbrett zu fahren, ohne in einer Feedbackorgie unterzugehen... dann ist rein technisch auch ein Sendeton erstellbar, der durchgeht. Leg Dir mal die Beschallungssumme aus Spaß mit auf den Wagen und Du wirst sehen: Das ist in den seltensten Fällen zu hallig... Wie kommt das bloß?


    Er hat keine Publikumsatmo auf dem Pult liegen, die von der PA angeblasen wird?





    Zitat

    Aber bounces posting klingt so: es geht prinzipiell nicht besser.
    Das halte ich für falsch. Und die Leute geben euch massehaft sündhaft teures Material an die Hand... es wird also schon eine Menge dafür getan, dass da was Vernünftiges bei rauskommt.


    Das sollte so das nicht rüberkommen, ich wollte den Sofabeauftragten hier nur mal die Arbeitsbedingungen näher bringen.


    Sicher gibt es Leute, die es schaffen einen Nackenbügel unter die Nase zu packen, aber hier arbeiten erfahrene Tontechniker, denen ein solcher Fehler nicht passieren sollte.


    Als austauschbarer Dienstleister ist es nicht klug, dem Kunden zu erzählen, er hätte keine Ahnung und seine Wünsche seien unerfüllbar oder würden den Ton versauen.
    Dann macht beim nächsten mal ein Anderer den Job.


    Man braucht Zeit und Fingerspitzengefühl um die Leute langsam in die richtige Richtung zu schieben.


    An den Kollegen, der das Lawo durch ne olle Mitec ersetzen wollte:


    in einem Ü-Wagen ist so ein Tonmischpult in der Regel fest eingebaut.
    Das braucht man nicht extra zu mieten. Automation fällt mit 'nem "ollen Mitec" auch recht schwer.


    Und nun abschließend:


    Ich selber maße mir nicht an, mir zu Hause an der Glotze ein Urteil über den Toning zu bilden, nur weil aus der Tröte in meiner Kiste ein schlechter Sound kommt.


    Zwischen Ü-Wagen und Wohnzimmer hängen mehr Stationen als einem lieb ist, unter anderem der Optimod in der Sendeabwicklung.

    Ton_Opa hat Folgendes geschrieben:

    Zitat

    Toll, was Ihr da alles habt. Vielleicht hilft ein Praktikum auf einem Spirit Folio, um sich daran zu erinnern, wie man Ton macht.


    Iiih, da ist ja gar kein Display dran!


    Fernsehton ist leider nu mal mit Beschallung nicht zu Vergleichen und eine Hallenproduktion ist wiederum etwas Anderes als eine echte Studioproduktion mit Publikum.


    Die Programmierung der Kommandoanlage erfordert heute mehr Zeit als der Setup des Pultes, von der Verknotung der Beiden mal ganz zu Schweigen (das Drücken bestimmter Kommandotasten mutet bestimmte Ausgänge der Abhörmatrix, AUX-Busse auf den In-Ears der Moderatoren werden gedämpft, wenn sie direkt angesprochen werden usw.)


    Bei Hallenproduktionen ist das Zusammenspiel mit der Beschallung auch nicht so ohne. Wenn da ein Kollege am FOH sitzt, der wenig Erfahrung mit solchen Produktionen hat und wie üblich erstmal anständig Brett gibt, dann ist der Sendeton kräftig verhallt. Fährt er dezent, so daß Du einen halbwegs vernünftigen Sendeton hast, steht keine 5 Min später ein Redakteur im Ü-Wagen und schreit "Das Publikum hört nix!", wenn das Publikum nicht sowieso schon am Pfeifen ist.
    Also muß ein Mittelweg gefunden werden, der oft für beide unbefriedigend ist - in der Halle eigentlich zu leise und auf dem Sender deutliche Hallfahnen.
    Dann kommt ein Musikstück, daß man sauber fahren könnte, doch schon ruft der Leiter der Sendung "Wieso höre ich das Publikum nicht?"
    Leider verloren.


    Ich bin mir sehr sicher, daß die Sofabeauftragten, die in der Glotze erkennen, was wir hier für Fehler machen, in ihrem Leben noch nie Fernsehton geschoben haben, weder Beschallung noch Sendeton, denn sonst würden sie diese Probleme kennen.

    Die Redaktion möchte nun mal möglichst viel Publikumsatmo haben, und von den Wellblechwänden kommt nun mal trotz Fransenvorhängen einiges von der Beschallung zurück.


    Hier in Rust wurden nach der ersten Show noch zusätzliche Schoeps-ORTFs nur fürs Publikum aufgebaut.


    DPA-Nackenbügel kann man eigentlich nicht falsch anbringen, selbst wenn wie hier 25 Stück mit Taschensender gleichzeitig im Einsatz sind, aber die Protagonisten laufen nunmal Schlittschuh und atmen daher schonmal etwas schwerer als normal.


    Ihr Sofaspezialisten könnt ja gerne mal hier vorbeikommen und mit Redaktion und Regie diskutieren und es besser machen.


    Ein Lawo MC 82 mit Broadcast Solutions-Controller sollte ja kein Problem darstellen. Etlich Dallis sind per Glasfaser in die Halle abgesetzt. Zuspielsystem ist ein Eventdriver. Einige Soundeffekte werden per GPI und Faderstart vom Bildmischpult getriggert, andere von der Grafikmaschine.


    Die Musikstücke werden von der Redaktion als 128er mp3 angeliefert und klingen teilweise furchtbar.