Gigant 2000 von Elektor, Brumm

  • Hallo,


    habe vor 3 Jahren 2 "Giganten" nach der Elektor-Schaltung zusammengemöbelt und versuche seitdem, das Ergebnis noch mehr zu genießen. D.h. ein Monoblock funktioniert wie im Bilderbuch und der andere brummt bei kurzgeschlossenem Eingang vor sich hin.


    An den Arbeitspunktpoti's hab' ich nicht nur gedreht, sondern auch von oben gelötet. (Ich weiß, Schande über mich - aber die Endstufenplatine immer wieder vom Kühler zu schrauben ist echt öd...)
    Wenigstens hat sich der Klang gebessert, aber die Unsymmetrie konnte ich nicht ganz ausgleichen.


    Da's nun wohl oder übel an's Austesten der Dioden- und Transistorpaarungen geht, wollte ich nachfragen, ob nicht ein ähnlich Leidgeplagter mir einen Tip geben kann, welche Bauteile am ehesten betroffen wären? (vielleicht auch die MOST's, die mit LED's thermisch gekoppelt sind (Konstantstromquellen..))


    Mit der Bitte um Anregungen,
    eledu :oops:

  • Hallo,


    ich hab zwar keine Ahnung wie ein Elektor "Gigant" aussieht -kann mir nix drunter vorstellen :oops: bitte nicht verprügeln :wink: - aber wenn du einen Schaltplan posten könntest und noch dazu schreibst was du für Möglichkeiten (Oszi usw) und was du für Kenntnisse hast (ist dein erstes Posting hier) dann kann ich (und andere) dir sicher ein paar Tips geben...


    MFG
    Daniel

  • Hallo,


    die Schaltung ist in der elektor-Ausgabe vom Feb. '99 zu finden. Posten werde ich die nicht dürfen.


    Ruhestrom ist ok (200mA im kalten Zustand), was aber nicht so viel zu sagen hat, da er abgeglichen werden muß. Die Aufteilung der Ströme macht's also aus.


    Brummschleife dürfte es auch keine geben - habe auch schon einmal den Schutzleiter abgeklemmt.
    Habe ihn natürlich schon alleine ohne den anderen Monoblock betrieben und da die beiden ja noch dazu ident aufgebaut sind, müßte ja wirklich das Gleiche zu hören sein... Auch den Vorverstärker an der gleichen Steckdose, etc.


    Zum Symmetrieabgleich auf 0V am Eingang gibt's ein Poti in der Eingangsstufe. Leider lassen sich damit die pnp/npn Asymmetrien der Transistoren nicht ganz ausmerzen, d.h. ich bringe den Eingang nicht auf 0V. Daher habe ich im Rahmen des Möglichen noch an den Widerständen herumgelötet, wodurch sich die Symmetrie zwar leicht gebessert, aber der Klang eher verschlechtert hat. (eigenartig...)


    Zuguterletzt hab' ich mir einfach einen Regeltrafo zugelegt um die Spannung aus der Dose etwas abzusenken, da die Spannungsversorgung am oberen Ende arbeitete, was natürlich auch den Abgleichbereich etwas eingeschränkt hat. Siehe da, der Klang ist nun wirklich ok (auch ohne eingelötete Notlösungen), aber die Asymmetrie (etwas geringer) und das Brummen sind geblieben.


    Die Transistoren habe ich alle überprüft (nur auf Funktion in der Schaltung) und die zahlreichen Spannungsmessungen an den Emitterwiderständen waren im grünen Bereich.


    Da die Treibertransistoren 3-fach parallel und die Endtransistoren jeweils 4-fach parallel ausgeführt sind, nehme ich an, daß eher Paarungen in der Eingangsstufe nicht ganz passen. Aber vielleicht kann ja ein Transistor von 3en, der aus der Reihe tanzt, schon genug anrichten. In dieser Hinsicht habe ich noch keinerlei Erfahrung.


    100MHz Oszi habe ich, Spektrumanalysator leider (noch) keinen.


    Gruß,
    eledu

  • Hi,


    also, wenn ich das richtig lese, kannst du den Ausgang nicht auf 0 V DC abgleichen.
    Ich würde als erstes alle Endstufen Transistoren entfernen, und dann noch mal schauen. Wenn nämlich was daneben geht, dann gehen sie nicht mit kaputt.
    Dann schauen, ob sich der Ausgang auf 0V DC einstellen lässt.


    Meine Vermutung ist ein Bestückungsfehler und/oder Lötfehler im Eingangsbereich. Die Gegenkopplung bügelt einige Fehler relativ aus, daher kann durchaus mal ein um Faktor 10 verschiedener R drin sein, oder ein Ko falschrum, evtl. auch ein Pnp Transistor anstelle eines Npn o.ä.
    Wenn du die Platine selber geätzt hast, dann gibt es natürlich noch viel andere Fehlermöglichkeiten. Die Gegenkopplung müsste Unsymetrien eigentlich ausbügeln, evlt. ist ja der Ko/Elko im Spannungsteiler der Gegenkopplung durch oder hat eine Brücke (dann würde der Amp auch DC verstärken).


    Viel Spass und gute Nerven


    Tomy


    P.S. Bei Elektor ist es oft ganz gut, wenn man einige Hefte später mal unter der 'Probleme/Änderungen' Rubrik schaut. Die gibt es imho auch im Netz. Zum anderen erinnere ich mich ganz schwach an einen Edwin Amp, wo von zwei auch einer brummte, weil ein Pulldown Widerstand in einem diskret aufgebauten Darlingtontransitor (d.h. zwei Transis in 'Darlington' Schaltung) gefehlt hat. (bzw. er war nicht vorgesehen).

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
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  • Danke für die Tip's! Am liebsten würde ich mir sofort Zeit nehmen und den Lötkolben anheizen.


    Zitat

    Viel Spass und gute Nerven


    Das kannst Du laut sagen. Einmal habe ich bei der Suche nach dem vergrabenen Hund nicht für ausreichend Kühlung gesorgt. Dann durfte ich einen netten Knall und ein schönes Feuer miterleben.
    Seitdem ist mir das Jonglieren mit rohen Eiern lieber.... :P


    Gruß,
    eledu

  • Zitat

    P.S. Bei Elektor ist es oft ganz gut, wenn man einige Hefte später mal unter der 'Probleme/Änderungen' Rubrik schaut. Die gibt es imho auch im Netz.


    Habe ich mir auch gedacht. Aber nix zu finden. Entweder haben den Amp zu wenige Bastler nachgebaut oder ich hab' als einziger Probleme...


    Gruß,
    eledu

  • >Entweder haben den Amp zu wenige Bastler nachgebaut oder ich hab' als einziger Probleme...


    ...oder du hast die Transis bei Reichelt erbettelt. :mrgreen: :mrgreen:


    Nee,im Ernst.Wenn du ein einwandfreies Exemplar hast,dann dürften doch ein paar Vergleichsmessung Licht ins Dunkel bringen.