Wie rauschendes Keyboard über XLR-Multicore ans Mischpult?

  • Tach erstmal


    ich muss demnächst den Sound bei nem Auftritt mischen und ich weiß dass das Keyboard der Band relativ viel rauscht ... deshalb dachte ich daran ne DI-Box direkt hinter das Keyboard zu schalten, also vll 20 cm Kabel dazwischen oder so. Danach geht das ganze dann als XLR mit Line-Pegel in nen XLR-Multicore und dann zum Mischpult.


    Was für eine DI-Box soll ich nehmen? Aktiv oder passiv?


    Kann ich mit dem XLR-Stecker des Multicores direkt in den Mic-Eingang oder brauche ich noch nen Adapter symmetrisch XLR auf symmetrisch 6,3 mm TRS Klinke?


    Mischpult ist ein Yamaha MG16/6FX, das verkraftet auf den XLR-Mic-Eingängen einen maximalen Nennpegel von -16dBu, auf den Klinkeneingängen aber +10dBu. Da ich ja vom Keyboard und der DI-Box jetzt einen Line-Pegel habe brauche ich doch eigentlich auch noch so einen Adapter weil ich sonst den Kanal total übersteuern würde, oder?


    Das wichtigste ist zu wissen was für eine DI-Box ich mir dazuleihen muss ...


    Danke im voraus!
    Procyon

  • Zurück getacht!



    Nimm eine passive DI-Box.
    Adapter XLR auf Klinke kannst Du Dir sparen (sind die Klinkeneingänge überhaupt symmetrisch bei dem Yamaha Pult?), weil die DI-Box einen Abschwächer eingebaut hat. Da kannst Du um bis zu 40 dB absenken; das sollte also locker für die Mikrofoneingänge reichen.



    der onk

  • guten morgen,


    stimmt exakt, passiv reicht. Da die DI- Box über einen PAd verfügt, solltest du den XLR input nutzen, sonst ist die ganze schöne symmetrie dahin. Ausserdem liefert die DI box wegen des Überträgers schon fertigen niederohmigen Mikrofonpegel. Nur: An dem Grundrauschen des Keyboards wird das nicht viel ändern ( Casio ?? :grin: ). Da hilft eingentlich nur , am pult die höhen etwas zu reduzieren ohne dass zuviel transparenz verloren geht. Bei Stringsounds ist das nicht anzuraten. Andere alternative ist ein Noisegate, dessen dämpfung im geschlossenen zustand vielleicht auf ca. -10 dB eingestellt wird, damit der kanal nicht ganz aus ist wenn keiner spielt, sondern in den pausen nur etwas reduziert und dir die handarbeit abnimmt. . Dazu ein etwas längeres Release und fertig..


    Nächste alternative: Einfach anschliessen und laufen lassen. Im restlichen Bühnenlärm ist das grundrauchen nicht wirklich interessant. Da rauscht und brummt jeder aufgerissene marschall mit vorgelegtem tretminenpfad mehr....


    gruss,
    arnt

  • Tach erstmal


    DANKE!


    Auf den Monokanälen 1-8 des Yamahas sind die Line-In-Klinken symmetrisch ausgeführt :), bei den Stereokanälen nicht mehr :(


    Klar, das Grundrauschen kriege ich dadurch nicht raus. Aber es sind ca 20 meter Kabel vom Keyboard zum Mischpult da können ja durchaus noch einige Störungen dazukommen, deshalb die symmetrie so früh wie möglich.


    mit noise gates und den ganzen effekten kenn ich mich nich aus. musste letztens auf ner party die pa aufbauen, da war in nem rack n dicker equalizer drin und noch ein gerät das ich auch mit bedienungsanleitung nich verstanden hab. dementsprechend schlecht war der sound. ich war aber der einzige, dem das aufgefallen is. als ich am nächsten tag abgebaut hab hab ich aus spaß eq + das effektgerät rausgenommen aus dem signalweg und der sound war perfekt :) (von cd)


    also ne einfache passive di-box direkt hinter das keyboard (marke/modell weiß ich nich) und dann so lange die dämpfung an der di-box verstärken bis der mikroeingang nicht mehr übersteuert wird (gain ganz nach links oder?)


    was ist ein PAd? Die Pegeldämpfung?


    Ach ja: Das mit den rauschenden Gitarren stimmt :( War letztens bei ner Probe der Band, das hat gerauscht ohne ende, hauptrauschursache war ein Mikrokabel ohne Mikro an nem aufgedrehten kanal ... aber ohne das hat es auch noch gut gerauscht ... so lange bis einer der gitarristen nich mehr am verstärker sondern an der gitarre aufgedreht hat ;)


    naja gut zitat der Band: "wir sind nicht gut aber laut" und dann stört das rauschen auch nicht mehr.


    OK Danke, ihr habt mir sehr geholfen!
    Procyon

  • Tach erstmal


    noch ne kleine Verständnisfrage:


    Bei symmetrischen Verbindungen liegt auf dem heißen Pin das Signal phasenrichtig an und auf dem kalten Pin phasenverkehrt, so dass Störungen in beide Adern gleichmäßig induziert werden. Danach wird im Mischpult das kalte Signal umgedreht und dann die beiden Signale addiert, wobei sich die Störungen, die jetzt in der kalten Ader phasenverkehrt zu den Störungen in der heißen Ader sind, gegenseitig auslöschen.


    WENN ich jetzt aber ein symmetrisches Signal mit einem Mono-Klinkenstecker ins Mischpult führe (per XLR-Klinkenadapter oder so) dann werden doch heiße und kalte Ader kurzgeschlossen, die Musiksignale löschen sich aus (da phasenverkehrt) und die Störsignale addieren sich (da phasengleich) ... was ist an dieser überlegung falsch? weil offensichtlich funktionierts ja trotzdem :)


    tschau, Procyon

  • Zitat von "Procyon"

    WENN ich jetzt aber ein symmetrisches Signal mit einem Mono-Klinkenstecker ins Mischpult führe (per XLR-Klinkenadapter oder so) dann werden doch heiße und kalte Ader kurzgeschlossen, die Musiksignale löschen sich aus (da phasenverkehrt) und die Störsignale addieren sich (da phasengleich) ... was ist an dieser überlegung falsch? weil offensichtlich funktionierts ja trotzdem :)


    tschau, Procyon


    Wie kommst du denn darauf? Schau dir doch mal die Belegung einer sym.
    Klinke an. Tip + , Ring - , Shaft Masse. Es wird also - mit Masse verbunden.

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))

  • Tach erstmal


    Zitat von "DJheini"

    Wie kommst du denn darauf? Schau dir doch mal die Belegung einer sym.
    Klinke an. Tip + , Ring - , Shaft Masse. Es wird also - mit Masse verbunden.


    ok sorry :) danke!!!