12" midbass horn

  • Hallo,


    Nachdem meine kleine Hobby PA letztes Wochenende ja pegelmässig kläglich verreckt ist, hab ich heut mal Hoerner gerechnet und weil ich genau auf 50cm Länge komme, auch gleich die AJ Demo bemueht...


    Zuerst mal klassisch einen Kompromiss zwischen bandbreite und Effektivitaet gesucht und dann versucht mit der Abstrahlung auf so ungefaehr 60x40 zu kommen. Und siehe da, ich kriege fast genau die Abmessungen der TSE6040 und schwöre, ich kannte die vorher nicht.


    Deshalb die Frage an die Hornspezis hier - soll ich das als gutes Zeichen werten? Bevor ich nen Kübel Epoxy und kiloweise Balsaholz verwurschte... 8)


    Das ganze soll ein 12" Hörnchen werden, und darueber dann irgendein noch auszusuchender HT. Entweder ein potenter 1,5 oder der 4592.


    Simu in AJ sieht gut aus, auf jeden Fall schoener, als die Messung der TSE.
    Meint ihr lohnt sich der Aufwand? Und wo darf ich die TSE ansiedeln? Schon was brauchbares, oder HKS Kram?


    danke
    martin

  • Du meinst die TSE6040 von Seeburg?


    Mal doof gesagt: ein Top mit Listenpreis von 3000 € Brutto ist "vermutlich" :) kein HKS-System mehr...


    -> _ich persönlich_ finde das 6040 ein schönes System, mit dem man sehr gute Ergebnisse erzielen kann, welches aber auch wie jedes System seine Macken hat...


    Ob ein Nachbau lohnt - dazu kann ich nichts sagen...

  • Naja, ich habs ein bissl plakativ formuliert :grin:
    Ich meine mich zu erinnern, dass vor Jahren die K2 nicht immer ganz unumstritten war. Aber das hab ich nur so dunkel in Erinnerung und die Suche im paforum geht nicht mehr soweit zurueck.


    Ein Nachbau solls eh nicht wirklich werden. Mir fehlt nur jegliche Erfahrung mit der Geometrie, damit ich halbwegs die gewuenschte Abstrahlung erreiche. Und da hats mich gefreut, dass ich auf die gleichen Maße wie seeburg komme. In der Hoffnung, dass das heisst, dass ich ungefaehr richtig liege 8)


    Ich wuerd halt wenns geht, gern hoeher trennen. Sonst muss ohnehin der 4592 ran. Aber erstmal das grundsätzliche in Angriff nehmen, ich hoffe da auch auf inspiron, der hat in die Richtung offenbar Erfahrung. Sorry, wenn ich jetzt jemand vergessen hab :)


    cu
    martin


    cu
    martin

  • Nachtrag - wieder schwerer Denkfehler 8)


    Abstrahlung is natuerlich bei handlichen Abmessungen unter 800Hz nicht wirklich kontrollierbar.
    Aber ansonsten bleib ich mal dabei und versuch es...


    cu
    martin

  • Kann man sich ausrechnen, ab welcher Frequenz gerichtet werden kann, abhängig von Breite (v.a. horizontal) und Höhe (v.a. vertikal) und Tiefe (wie schnell fällts unter Winkel bei welcher Frequenz ab).
    Leichte Krümmung der Seitenwand von Vorteil.
    Phaseplug nicht vergessen.

  • Na da kommts dann drauf an, was man unter handlich versteht :wink:


    Ich versuchs mal ala K2/TSE. Sieht ganz OK aus und dort wo ich gern trennen wuerd, passts wohl auch halbwegs mit den 60°.
    Ich werd das mal quick and dirty zum durchmessen zusammenpfuschen. Wenns passt mach ich ne Negativform.
    Hm, wenns nen guenstigeren geeigneten HT als den 92er gaebe, koennte man ueberhaupt noch enger machen und gleich 4 Tops. Wobei ich nicht weiss, ob man da noch passende Hörner von der Stange kriegt...


    cu
    martin

  • Richtig, Form der Wellenfront, aber egal, er soll ja die Seiten etwas krümmen...Öffnungsfunktion lässt sich durch Phaseplug erreichen, Abstrahlung durch Seitenwand...vereinfacht, denn da kommen wir über die Öffnungsfunktion wieder zur Form der Wellenfront und damit zur Abstrahlung...man dreht sich im Kreis...

  • Morgen,


    Gekrümmte Waende sollen kein Problem sein, die Frage fuer mich eher, wie stark?
    Simuliert hab ich derzeit mit einer Expo Funktion. Die koennte ich doch einfach direkt auf die Gehäusewaende uebertragen und als PP dann nur ein sich nicht verjüngendes Rohr (also eigentlich nur um die Druckkammer zu bilden und auf die korrekten Querschnitte zu kommen).


    Alternativ - und das seh ich bei den meisten Fertigboxen - einfach stur konische Wände. Wenn ich ne Expo Funktion will, kann ich die dann am PP nachbilden.
    Die Frage ist, was is gescheiter?


    Zwar gibts offenbar auch Ansätze um fuer die Mids ein CD Horn zu designen (Ohm faellt mir da ein), aber ich waer schon froh, wenns quick and dirty halbwegs funktioniert.


    Derzeit hab ich eine etwas groessere Version mit 2x12 im Kopf. Am 6000cm², Länge 60cm, ja und Ah ist die Frage. Generell ist man in der Simulation ja geneigt, Ah eher klein zu machen, weil die Kurven dadurch schoener werden. Wie sieht das dann in der Praxis mit dem Klirr aus? Kann man sich da auf die Angaben von Hornresp halbwegs verlassen?
    Ideal sieht es aus, wenn ich Ah = 0,5xSd nehme. Das scheint mir aber schon ein bissl viel zu sein?
    Getrennt soll das ganze uebrigens bei etwa 800Hz werden. Sollte es zu schaffen sein, die 12er auf 1k zu bringen waers natuerlich auch schoen. Wobei das Horn da laut Hornresp schon kräftig einschnuert. Kann aber nicht sagen, wie weit mich das wirklich betrifft. Scheinbar haengt das nicht unwesentlich vom Design ab und Hornresp hat diesbezueglich ja keine Daten.


    danke
    martin

  • So würde ichs machen:
    - Horn grundlegend auslegen: s. Vorgehen bei Keele (Optimum Horn Mouth Size und vor allem: LF Horn Design Using TS Paras), als Ergebnis erhälst Du eine Kontur
    - Abstrahlung nach Keele: Seitenwände definieren Abstrahlwinkel, im letzten Drittel mit doppeltem Winkel öffnen, damit Anpassung besser, Reflexion am Hornmund vermeiden, die damit erhaltene Kontur ist erstmal nicht exponentiell, s. Paper von Keele (What's so sacred about exponential Horns) und Whitepaper von Peavey
    - Mit dem Phaseplug - neben sinnvoller Ladung (richtet sich nach Treiber) - die Kontur so gut es geht anpassen, geht aber nur am Hornhals, danach sind die Flächenverhältnisse zu ungünstig, als das mit dem Plug noch was zu machen wäre
    - jetzt die Seitenwände in einen gekrümmten Verlauf zwingen, der einen stetigen Übergang am Knick und eine möglichst gute Anpasung an die geforderte Kontur ermöglicht, ohne von den Vorgegebenen Winkel allzu stark abzuweichen.


    Übrigens: bei einem rechteckigen Horn führen gerade Seitenwände nicht zu einem Konischen Horn!
    Keine Angst vor passender Ladung, gerade 12"er und größer haben gar nicht genug Kraft um bei passender Ladung übermäßigen Klirr wg, Nichtlinearität der Luft am Hals zu produzieren, die Vorteile infolge verringerter Auslenkung und erhöhten Wirkungsgrades überwiegen (lt. T. Danley)!

  • Morgen,


    Das Öffnen mit doppeltem Winkel...
    Das Paper von Peavey kenn ich, aber wenn ich im letzten Drittel so schnell öffne ist meine errechnete Kontur ja dahin.


    Gerechnet hab ich nach Leach, auch ueber die T/S. Das dann in Hornresp in der Simu ueberprüft. Wenn ich mir die Kontur jetzt ansehe, dann kann ich da im vorderen bereich nicht einfach den Winkel verdoppeln, weil sich das eh schon sehr flott öffnet. Dann wuerde das Horn kürzer werden, oder Am deutlich groesser. Beides mit entsprechenden Auswirkungen auf die Response (zumindest laut Simu).


    Gekrümmte Seitenwände sind klar. Ist auch kein Problem, da ich das ganze eh komplett aus GFK mache. Also fliessender Übergang vom runden Treiber zur eckigen Mundfläche, Seitenwaende entsprechend dem Hornverlauf gekruemmt und da rein ein PP, der dann aber eigentlich nur ein gerades Rohr waere um die korrekten Querschnitte zu haben. Siehe auch GAE Director und Ohm HD-MH. Zumindest _fast_ den korrekten Querschnittsverlauf. Beim Übergang von rund auf eckig gibts ja kleine Abweichungen.


    Jo, so haett ich mir das vorgestellt. Kann auch Blödsinn sein, bisher hab ich nur BR Tops und mal ein Basshorn gebastelt.
    Den Part mit der schnelleren Öffnung am Mund kapier ich nicht so ganz. Zumindest nicht, wenn ich möglichst die errechnete Funktion einhalten will.


    danke
    martin

  • Hallo,


    Das mit den Hornwaenden ist nicht gleich Abstrahlverhalten is klar, ich hab mich da missverstaendlich ausgedrueckt.


    Ansonsten haette ich das schon gern ordentlich gemacht. Ich kann ja nicht einfach vor den Treiber ein Holzbrettl mit quadratischem oder rechteckigem Ausschnitt setzen. Da handel ich mir wieder 3l/Chassis Vvk ein. Und vermutlich diverse Phasenschweinereien. Immerhin muss ich auf 800Hz.


    Aber wie es scheint bin ich eh zu deppert um das errechnete/simulierte in die Praxis umzusetzen. Ich scheitere jetzt naemlich einfach daran, wie ich das bauen soll. Vorkammer will ich wie gesagt keine, bzw eine möglichst kleine, die ich mit PP realisiert haette. Also Hornverlauf mit Ah = Chassisdurchmesser und mit dem PP dann die korrekten Querschnitte.
    Leider bin ich zu bloed, das hinzukriegen 8)
    Zumindest nicht so, wie ich erhofft hatte, mit PP ohne Aenderung des Durchmessers.
    Irgendwie passts dann hinten und vorne nicht zusammen.
    So ein TRS Gebastel will ich eigentlich nicht verbrechen...


    cu
    martin

  • wie wärs mit ner schnöeden direktstrahler box und einem 1,5" oben drauf?



    funktioniert ist einfach zu bauen und fertig. 8)



    in den blumentopf kannste das chassis dann immer noch stecken. :wink:

  • Lowmids lieber Thorsten!


    Die Sachen die ich so mache, da wollen die Leute und vor allem die Gasttechniker, dass einem die Snare und die Vocals direkt durch den Schaedel fahren.
    Das Direktstrahlergewuschel reicht da nicht.


    Ich hab Rockbands ueber 2x Doppel12/1,5 pro Seite gehoert und ueber je 2 MSL4.
    Nicht, dass ich mir jetzt anmassen wuerde, dass ich ne MSL4 toppen koennte, aber das is kein Vergleich. Da hauts dir die Rübe weg.
    Und genau das will ich im Rahmen meiner Möglichkeiten anbieten.
    Da muss ich ein bissl Reserven im Lowmid und Mid Bereich haben.


    Weil ich weiss, was jetzt kommt - natuerlich laufen 8er im grossen Hornrudel schoener und lauter und fuer je 2 von den 8ern ein 1480ND drueber. Das gibt aber das Budget nicht her.
    Was ich stellen kann ist 2x12 Horn und ein popeliger DE750 dazu. Rock&Roll 8)
    Crispe Hoehen sind hier nicht gefragt. Ich brauch richtig Power zwischen 200 und 800Hz und bei 2-4khz. Ab 8khz fragt schon wieder keiner wirklich, was da passiert.


    Ich brauch Brachialpegel in den Mitten und ich brauch Headroom.
    Und drum befass ich mich mit dem Midhorn.
    Die ganze Konservenmusikdebatte betrifft mich kaum. Leider wusste ich das vor nem halben Jahr noch nicht. Da haben wir noch nen 1" BMS auf schoen getrimmt. Der bettelt aber bei 1-4k trotz seines Fgang Buckels in dem Bereich schnell um Gnade und zeigt das auch hoerbar. Kann ich nicht brauchen. Taugt hoechstens als Monitor und selbst das nicht wegen der 60x40°.


    Und drum kommt 2x12 direktstrahlend nicht in Frage. Wenn sich 2 Gitarren drum streiten wer der lautere ist und da drueber muss der Saenger und Snare und Toms, dann muss da was gscheites ran.


    BTW, Hornresp liefert bei kleinem Vvk Querschnitt und dann etwas groesserem Halsquerschnitt durchaus interessante Ergebnisse. Ob das ein Programmierfehler ist, oder tatsaechlich so läuft, werd ich noch feststellen...


    cu
    martin

  • Ich muss Inspiron in den Punkten Höhe/Breite Mund und Mundfläche recht geben.
    Ich denke, wenn der Hornmund so groß ist, dass die Anpassung an der unteren Grenzfrequenz gegeben ist, wird die Hornmundreflexion gering ausfallen und man könnte auf das Stück mit doppeltem Winkel verzichten.
    Ohne Gewär!
    Die Verwendung von GFK ist insofern löblich, da es dann was ordentliches werden kann. Und enn die Form erst mal steht, geht die Hornherstellung fix. Habe übrigens gute Erfahrungen damit gemacht, Anschlüsse für Wasserschläuche anzubringen. Wenn Du mit PVA trennst - einfach Schlauch ran, aufdrehen und warten bis das Horn von der Form ploppt. Der Wasseranschluss lässt sich wieder verwenden.
    Gerade auch deshalb würde ich eben gekrümmte Wände bauen. Also was mit Plug geht, damit machen und den Rest eben über die Krümmung.
    Im Prinzip wird sich die Abstrahlung nach unten sowieso weiten (zumindest wenn die Abmessungen so liegen, wie ich mir das gerade vorstelle), insofern alles halb so wild. Schön wäre eben, wenn diese Aufweitung schön gleichmäßig über die Frequenz vonstatten geht.
    Das Problem an der GFK Bauweise liegt natürlich darin, dass Du vorher eine Form rstellen musst, was afwendig ist und wenn's nix ist, musst Du die Form entsorgen (gut das Werkstück auch).
    Auch daher: möglichstviel mit Plug machen, den kann man einfacher auswechseln und das Horn selbst beibehalten.


    Das mit dem Rechnen kriegst Du schon noch hin, bischen Excel tippen...

  • Hu, das geht ja schnell hier, war noch gar nicht fertig mit schreiben...
    Lass Dich mal nicht beirren, das Konzept ist so klassisch und bei realistischer Betrachtung eben das wahre Budgetprojekt. Eigentlich wäre sowas eher ein "Volkshorn" (bezieht man sich bei diesem "Volks-"zeug eher auf die Marke VW oder auf die Zeit des Volksempfängers?

  • Zitat von "adval"

    Hu, das geht ja schnell hier, war noch gar nicht fertig mit schreiben...
    Lass Dich mal nicht beirren, das Konzept ist so klassisch und bei realistischer Betrachtung eben das wahre Budgetprojekt. Eigentlich wäre sowas eher ein "Volkshorn" (bezieht man sich bei diesem "Volks-"zeug eher auf die Marke VW oder auf die Zeit des Volksempfängers?


    Na da hoff ich doch eher auf VW als auf Volksempfängersound :grin:


    cu
    martin