Party-PA und BGV A 3

  • Hallo Leute,


    hier im Forum sind doch auch etwas "größere" HKS unterwegs, so mit ca. 20 größeren Jobs aufwärts. Wie haltet ihr das mit der BGV A 3 Prüfung?
    Ist ja für Gewerbetreibende vorgeschrieben. Ich will hier natürlich niemanden anschwärzen, sicher ein unangenhehmes Thema, aber mich würde mal eure Einstellung dazu hören....


    MfG


    T.Beck

    Was ist eine Signatur?!

  • Ich finde das Thema nicht nur im großen Forum, sondern auch hier wichtig.
    Ich bin auch nur ein sogenannter HKS und mache meistens 50 Pax VAs.
    Aber auch 500 Pax VAs sind für mich kein Problem. Strommäßig komme ich dann noch mit 1 x 16 CEE aus, aber dann sollte man auch schon wissen was man tut.
    Ich habe auch keine direkte Elektrofachausbildung, aber ich habe mich hobbymäßig immer für Stom interressiert. In meinem Hauptjob bin ich für öffendliche Gebäude zuständig und da lernt man einiges. Nach vielen Jahren weiß ich auch einiges, aber wenn ich bei manch einer Sache nicht genau bescheit weiß, hole ich mir immer noch den Rat von Elektrofachfirmen ein.


    Was ich damit sagen will ist, dass es hier sicher viele gibt, die ein bisschen mehr als eine Steckdose brauchen. Oder in Zukunft mal brauchen werden.
    Wenn sie dann hier schon einmal was über Strom gelesen haben hilft das schon einmal ein bisschen weiter. Manchmal braucht man ja nur ein Denkanstoß um über eine Sache nachzudenken die man vorher noch nicht kannte.
    Hier im Party Pa Forum haben wir doch jede menge Neuanfänger und die haben manchmal Ideen.


    Achja ich putze und wickle meine Kabel immernoch selber. Dabei werden sie regelmäßig Kontrolliert.

  • Ich möchte hier kein Fass aufmachen, aber soweit ich weis gilt folgendes:


    Jeder der elektrische Geräte durch eigenen Einsatz oder durch Vermietung / Verleih
    in den Umlauf und öffentlichen, für Jederman zugänglichen Bereich bringt, ist
    verplichtet, Geräte und Verlängerungsleitungen nach BGV A3, also VDE 0701 / 0702
    zu prüfen, oder, wenn selbst nicht befähigt, prüfen zu lassen.


    Und da beschafft leider das Durchmessen des Schutzleiters
    (der Schutzleiterwiderstand ist nur ein Bruchteil der Prüfung)
    auch keine Abhilfe, es stellt nur einen kleinen Indiz des Leitungszustandes dar.
    Solange eine Verlängerungsleitung so verwendet wird, wofür sie gedacht ist,
    kann theoretisch nichts passieren.
    Verschleiß der Kontakte, Kabelbruch wegen Drüberfahren, etc... sind da schon
    nicht einkalkulierbare Faktoren.


    Zu prüfen sind nicht nur Verlängerungsleitungen, sondern auch Endstufen,
    Dimmer, Lampen, Scans, Movingheads, Adapter, ..... alles was mit Strom
    zu tun hat.


    Also, jeder der Vertrauen in seinen Equipment-Park hat, sollte mindestens
    einmal im Jahr beim Elektriker anrufen und ihn bitten, mit dem E-Check beim
    Haus zusammen einmal jedes Gerät im Park zu prüfen.
    Zumindest diejenigen, die Ihr Material auf öffentlichen Produktionen auffahren,
    und die, die Ihr Material vermieten / verleihen.
    Vielleicht lässt sich so ja der Unkostenbetrag minimieren, wenn man
    den Elektriker denn auch noch gut kennt, macht er es vllt. sogar gratis mit.


    In diesem Sinne frohes Plakettenkleben
    (schockt nicht bei über 1100 zu prüfenden Posten....)


    Philipp

  • Moin moin,


    wie mein Vorredner schon richtig dargestellt hat, muss jedes elektrische Geräte, was irgendwie in die Steckdose gesteckt wird, geprüft werden. Dazu zählen natürlich auch Ladegeräte, Endstufe, Lampen und Verlängerungsleitungen, 3er-Stecker ....


    Bei der Wiederholungsprüfung muss nur eine Sichtprüfung ( und was da alles zugehört), eine Schutzleiterwiderstandsmessung mit min. 200mA und eine Isolationsprüfung durchgeführt werden. Mehr wird bei "Standartgeräten" nicht gefordert, mehr machen darf man aber auf jede Fall, nur weniger nicht.


    Ein weiteres Thema ist ja nun auch das mit den Prüffristen. Wenn VAs behandelt werden wie Baustellen, müssen Kabel zB jedes halbe Jahr geprüft werden... es sei denn, die Ausfallquote liegt bei unter 2%, dann darf die Prüffrist von einer Elektrofachkraft rauf gesetzt werden ...


    Ich glaube das reicht erstmal ^^.


    mfG Sven

  • Ich bin Elektromeister und mache es (die Prüfung!!!) daher selbst. Die erforderlichen Meßgeräte bringe ich von der Arbeit mit. Ich finde es persönlich sehr wichtig, sein Zeug in Ordnung zu halten. Ich nehme zu größeren Jobs immer eine leere Kiste mit, wo alles reinfliegt, was kaputt gegangen ist und wieder repariert werden kann. Was nicht mehr reparierbar ist, wandert umgehend in die Tonne.


    Gruß,


    Klaus

    FOH = Holz vor der Hütte!