JBL 2425J ersetzt mit Beyma CP385Nd - Weichenumgestaltung

  • Das wird so gehen. Vorsicht ist aber mit dem EQ bei 1.3kHz geboten - du hebst das Summensignal an. Der Hochtoener wird durch das Butterworth-Filter bei 1.41kHz um -3dB abgesenkt, aber bei 1.3kHz wieder um 3dB angehoben. Effektiv koennte deine HT-Trennung also irgendwo bei 1.1..1.2kHz rangieren - das koennte auf Dauer unnoetigen Stress fuer den Treiber bedeuten, da eben noch nicht klar ist, ab welcher Frequenz das Horn eine ausreichend hohe reale Strahlungsimpedanz aufweist.


    Den Impedanzverlauf musst du fuer eine Linearisierung eh messen. Mit dem DCX und der Messoftware laesst sich auch die Abstimmung der Filter deutlich vereinfachen - du misst den DCX einzeln durch, erhaeltst so deine Zielfunktion (z.B. LR4), misst in 0.5m Abstand vor dem Treiber und drehst dann am DCX solange rum, bis der Treiber den gleichen Frequenzgang aufweist.

    Gruss: Stefan

  • Danke Stefan, würdest Du mir empfehlen den JBL 2206 etwas weiter hoch laufen zu lassen um ihm die Erhöhung bei 1,3 kHz aufzubürden? Momentan trenne ich jetzt bei 1,8 kHz, klingt sogar besser...
    Dieses Mittenloch hatte ich bei der alten Bestückung mit dem JBL 2425 auch schon...


    Für den Impedanzverlauf muss ich ja akustisch nix messen, oder? Da reicht theoretisch ein Sinussignal aus dem Funktionsgenerator, über den Amp vertärkt, einen definierten ohmschen Widerstand in Reihe zum Hochtöner und dann mit dem Oszi über den Frequenzverlauf die Spannung am Treiber messen - woraus sich die Impedanz über den Spannungsabfall mit bekannter Quellenspannung berechnen ließe. Hab ich da nen Denkfehler?


    Gruß, Jürgen :D

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Hi Juergen, ich hab mit dem JBL 2206 noch nichts zu tun gehabt. Das Datenblatt zeigt aber eindeutig, dass der Treiber oberhalb von 1kHz eine erwartungsgemaesz starke Buendelung aufweist. Die segmentierte Membran leistet einen hervorragenden Job, aber oberhalb von 1kHz wird der Durchmesser des innersten Segmentes dann doch zu gross.


    Ich habe den Verdacht, dass dein 'Mittenloch' durch den ungleichmaessigen Leistungsfrequenzgang oberhalb von 1kHz verursacht wird. Ein Anheben der Trennfrequenz verschlimmert das nur noch. Idealerweise sollte ein Tiefpass fuer den JBL 2206 so ausschauen, dass sich auf Achse eine deutliche Ueberhoehung des Frequenzganges ergibt, der Leistungsfrequenzgang aber ungefaehr konstant bleibt. Dann ersparst du dir auch den EQ und die damit verbundene Belastung des 1" Treibers. Ich wuerde persoenlich gern die akustische Halsimpedanz des Horns messen (geht ganz einfach), um besser abschaetzen zu koennen, ob man die Trennfrequenz des 1" nicht geringfuegig senken koennte.


    Dein Prinzip der Impedanzmessung ist voellig korrekt. Damit kannst du zwar keine Phase messen, aber das ist fuer den Entwurf der Impedanzlinearisierung auch nicht notwendig. Uebrigens machen ARTA / DocJordan das vollautomatisch - ob du nun eine Excel-Tabelle bastelst, oder mit einem Widerstand und einem Kondensator die Software ausprobierst, macht zeitlich keinen Unterschied.

    Gruss: Stefan

  • Gähn, jetzt ist es doch spät geworden...


    Also, da ich den Dongle für Doctor Jordan grad nicht finde und ich kein Bock habe mein Notebook am Messplatz zu verkabeln hab ich das "zu Fuß" gemacht.


    Die Impedanz über die Frequenz hab ich wie folgt gemessen: Treiber in Reihe zu 10 Ohm Widerstand mit Toleranz 0,1%, als niederohmige Spannungsquelle dient mein PEAVEY GPS-3400 Amp, der mit Funktionsgeneratorsignal gefüttert wird. Pegelkontrolle am Widerstand mit NORDMENDE KM 394/1 als NF-Millivoltmeter und Oszi parallel
    Durchgekurbelt habe ich 100 Hz bis 20 kHz, Werte in Excel-Tabelle übernommen, Z vom Treiber berechnet und in ein log. Diagramm gepackt, voilà!



    Beim Messen hab ich mich auf einen Pegel von 150 mV effektiv beschränkt - das war grad laut und nervig genug, nachts um halb 3 und ohne Gehörschutz :grin: ich hoffe, das Messergebnis wird durch die geringe Mess-Spannung nicht verfälscht.
    Die Impedanzspitze liegt nun bei 2,34 kHz und beträgt 18,8 Ohm, damit sollte man was anfangen können, oder was wird noch benötigt?


    Stefan´s Hinweis mit der Umgestaltung der Weiche um dem Mittenloch entgegenzuwirken klingt interessant...


    Gruß Jürgen :wink:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

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  • Deine Messungen stimmen gut mit der Freiluftimpedanz des CP385Nd ueberein; die Verschiebung des Maximums bei 800Hz ist eine Folge der akustischen Impedanz des Horns selbst.


    Impedanzlinearisierung bei einer so geringen Impedanzspitze koennte fast ein weniog uebertrieben sein. Hier ein anderer Vorschlag - wenn du -9dB Absenkung brauchst, lohnt es sich, ein Pi- oder T-Glied zur Daempfung einzusetzen. Der geringe Unterschied zwischen max und min der Impedanz und die hohe Daempfung sollte eine annaehernd konstante Impedanz erlauben. Schau mal in einem HF-Technik Buch nach und bastel dir ein Pi-Glied fuer z.B. 6 Ohm Abschlusswiderstand, 6 Ohm Nennimpedanz und -9dB Daempfung (ganz grobes Pi-Glied: 12.7 Ohm parallel, 7.5 Ohm seriell, 12.7 Ohm parallel). Dann nochmal die Impedanz messen und gucken.

    Gruss: Stefan

  • Hoppla, wo war noch mein damals in BASIC programmiertes Tool für die Dämpfungsgliederberechnung? Lang ists her...aber so schwer ist es ja nicht :D
    Verstehe noch nicht ganz, warum hier ein T- oder Pi-Glied Vorteile gegenüber klassischen "Einen in Reihe und Einen parallel"-Lösungen bringt, aber ich probiere es gerne mal aus (bessere Wärmeabfuhr ist sicher ein Argument)
    Dauert allerdings noch etwas, die Messschaltung braucht Betriebstemperatur :grin:


    Gruß, Jürgen :wink:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Nächste Messung mit einem Pi-Dämpfungsglied berechnet auf Ze und Za von 8 Ohm für 9,5 dB Dämpfung. Nächste Normwerte sind 16 Ohm parallel und 10 Ohm seriell, rangetüdelt, gemessen und mit gleicher Skalierung dargestellt:



    oder in besserer Auflösung...



    Hier stellt sich dann echt die Frage: "Muss da überhaupt noch was linearisiert werden?" Stattdessen könnte ich die Weiche tatsächlich auf Z = 8 Ohm berechnen und wäre wohl Pi x Daumen fein raus!


    Jetzt bleibt noch das Problem mit dem 2206 und dem Mittenloch...wenn ich mit einem Weichen-Tool das berechne und mit den Bauteilwerten etwas spiele bekomme ich hübsche Frequenzgänge hin, aber wie wirkt sich die Phasenverschiebung akustisch aus? Hab natürlich keine Lust, mir ein Sortiment an Spulen und Kondensatoren nur zum Probieren anzuschaffen...das muss doch auch irgendwie grafisch, oder rechnerisch zu machen sein?


    Gruß, Jürgen :wink:

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  • Zitat

    Hier stellt sich dann echt die Frage: "Muss da überhaupt noch was linearisiert werden?" Stattdessen könnte ich die Weiche tatsächlich auf Z = 8 Ohm berechnen und wäre wohl Pi x Daumen fein raus!


    Eben !


    Aber stattdessen hört man von sogenannten "Spezialisten" immer dieselbe Leier: "Fertigweichen sind des Teufels ! Jede Weiche muß ganz speziell für die jeweiligen Treiber entwickelt werden !" (Sagte der Weichen-Entwicklungstechniker seinem Controller :wink: )



    Gruß SRAM

    I watched a snail crawl along the edge of a straight razor. That's my
    dream. That's my nightmare. Crawling, slithering, along the edge of a
    straight razor, and surviving.

  • Juergen, die Messung sieht doch schon ganz brauchbar aus. Ich bin aber der Meinung, du kannst den Impedanzverlauf noch mehr begradigen. Probier mal ein Bridged-T-Glied statt dem Pi-Glied. Dein Pi-Glied sieht ein wenig fehlangepasst aus - der Abschlusswiderstand sollte gleich dem Durchschnitt des Treiberimpedanzganges sein. Du kannst die Weiche ja fuer jede beliebige Impedanz berechnen. Wenn du ein Bridged-T mit 6..6.5 Ohm Abschlusswiderstand einsetzt, sollte sich der Buckel fast vollstaendig verfluechtigen.


    Der Unterschied in der Wirkungsweise von L-, T-, Pi- und Bridged-T-Daempfungsgliedern liegt in der Empfindlichkeit des Eingangswiderstandes gegenueber Varianzen des Abschlusswiderstandes. Das 'Mehr' an Bauteilen, welche z.B. beim Pi-Glied die Eingangsimpedanz bestimmen, senkt den Einfluss der Schwankungen der Treiberimpedanz (ganz krud gesprochen). Etwas genauer: Das Euler'sche Differential der Impedanztransfergleichung weist fuer ein Pi-Glied bei gleicher Varianz des Abschlusswiderstandes eine geringere Varianz des Eingangswiderstandes im Vergleich zu einem L-Glied auf.


    SRAM, aus reiner Sicht der Impedanz hast du Recht. Aber wie soll die 'Fertigweiche' die erforderliche Daempfung oder die akustische Uebertragsungsfunktion des Treibers beruecksichtigen? Ja - man kann mit Lehrbuchfiltern saubere Frequenzweichen konstruieren. Aber es bedarf unabhaengig davon verlaesslicher akustischer und elektrischer Messungen, um das Potential des Systems auszuschoepfen.

    Gruss: Stefan

  • Ahm, okay...
    hier komme ich dann doch in´s Schleudern: "Überbrücktes T-Glied" für sagen wir 6,5 Ohm, wie berechne ich das? :shock:



    Noch mehr Futter...
    weil der Messplatz grad noch schön auf Betriebstemperatur war, wurde gleich noch das 12"-Chassis im eingebauten Zustand vermessen



    Was kann der erfahrene Boxenbauer dazu sagen?
    Die Abstimmung stammt nicht von mir, das war schon so eingebaut. Volumen sind ca. 65 bis 70 Liter, zwei Bassreflexrohre à 7cm Durchmesser, 5cm tief.
    Die Boxen sind keine Basswunder und werden meist nur als Topteile benutzt, wenn es sein muss, lässt sich aber genug Bass für Fullrange-Nutzung reinschieben - der Speaker kann Einiges ab :wink:


    Gruß, Jürgen

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Gebruecktes T fuer 6.8 Ohm Eingangs- und Abschlusswiderstand (die ungeraden Werte solltest du so gut es geht annaehern; mit reinen E12-Werten kriegst du das nicht sauber hin). Die Basis ist ein T: 6.8 Ohm in Reihe, 3.7 Ohm parallel, 6.8 Ohm in Reihe. Das gesamte T wird mit 12.7 Ohm parallel am Kopf ueberbrueckt. Eigentlich wollte ich mit ASCII eine Skizze basteln, aber dieses daemliche phpBB ( ADMIN: Saudaemlich!) ignoriert alle Leerzeichen.


    Ein Lehrbuch-Zobelglied zur Kompensation des Impedanzanstieges durch die Schwingspuleninduktanz waere: Rz = Re = 5.3 Ohm, C = Le/Re^2 = 53.4uF (beide Bauteile in Reihe und dann parallel zum Treiber). Problem dabei - Le aendert sich drastisch mit der Frequenz (und sinkt meistens ab). Mit dem berechneten C sinkt somit auch die Impedanz des Treibers zu hohen Frequenzen hin stark ab. Ich wuerde hier lieber eines der ueblichen Ersatzschaltbilder fuer die Schwingspuleninduktivitaet hernehmen, und danach die Kompensation berechnen.


    Wenn du die Excel-Tabelle mit den Messwerten postest, kann ich mich mal dran versuchen.

    Gruss: Stefan

  • Juergen, Messwerte sind unbeschadet angekommen. Ein Zobelglied fuer den JBL 2206H koennte aus 5.6 Ohm und 47uF bestehen (Bauteile in Serie parallel zum Treiber). Hier ein Diagramm mit dem Impedanzgang vor und nach der Korrektur:



    Die obengenannte Faustformel liefert fuer den Treiber sehr gute Ergebnisse. Wenn man Re = 5.6 Ohm annimmt, ergibt sich mit Le = 1.5mH ein Cz = 45.7uF. Das ist verdammt nah an den obenstehenden Werten dran. Die Impedanz nach Korrektur betraegt 5.4 Ohm. Ich sende gern die Excel-Tabelle an Interessenten (bitte per PN anfragen).


    Zum Tiefpass fuer den JBL 2206H - probier mal einen passiven Chebychev-Tiefpass bei 1.4kHz mit Q = 1.0 .. 1.3 und hoere nicht genau auf Achse sondern 20..30 Grad neben der Achse. Mit ein wenig Experimentieren findest du vielleicht ein Q, bei dem das Mittenlochproblem annaehernd verschwindet.


    Und such schon mal den Dongle...

    Gruss: Stefan

  • Holà, das entwickelt sich ja prächtig hier :D


    Das überbrückte T-Glied mit Deinen Werten krieg ich gebastelt, no Prob! 8,2 in Reihe mit 4,7 Ohm ergibt 12,9 Ohm - reicht das mit der Genauigkeit? Dann 8,2 parallel 6,8 Ohm wären dann die 3,7 Ohm...


    Zobelglied für den 12-Zöller = Check! Eben ausprobiert...Allerdings killt der mir noch mehr die Mitten :(


    Chebyshev-Filter für den Tiefpass, da wird mir im Magen flau, das kann ich nicht berechnen - wie kompliziert wird das als Passiv-Schaltung?


    Besten Dank und Grüße,


    Jürgen :wink:


    P.S.: Das Dongelchen ist noch immer verschollen, allerdings bringt mir das wenig ohne Messmikrofon und akustisch geeigneten Messraum, oder? Sorry Lautsprecher vermessen gehört noch nicht zu meinem Repertoire, nur Elektronik...

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen Klingel ()

  • Zitat von "jogi"

    Bevor ihr euch mit der Impedanzlinearisierung weiter so verkünstelt, ein kleiner Tip:
    Der CP385 braucht noch einen Spannungsteiler, der ihn um mindestens 10 dB absenkt. Mit diesen Vorwiderständen ist von der Resonanzspitze bei 2,3 kHz dann sowieso nur noch sehr wenig zu sehen.

    Das geschieht dann mit dem gebrückten T-Glied, danke für den Hinweis, wobei die 10 dB-Absenkung beim Testen mit einem Controllersetup für meinen Geschmack etwas zu viel ist. 8 dB peile ich mal an.
    Die Linearisierung des Beyma wird mit der Bedämpfung ad acta gelegt, die große Pappe wird grad "gezobelt" zwecks Linearisierung, dann kommt die Weiche dran...


    Gruß, Jürgen :wink:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Zitat

    Mit diesen Vorwiderständen ist von der Resonanzspitze bei 2,3 kHz dann sowieso nur noch sehr wenig zu sehen.


    Richtig.


    Und noch ein weiterer Tip: oft rührt die falsche Phasenlage von Treibern im Übergabegebiet von der Bauteiltoleranz der getrennt aufgebauten hoch und Tiefpässe her, die dann eben NICHT dieselbe Übergangsfrequenz und Phasenlage haben.


    Aus fehlendem Meßequipment (wer hatte das schon ´74 ?) und chronischer Geldnot deshalb damals das folgende Vorgehen entwickelt: beide Töner linearisiert (auf gleiche Impedanz) und die Schwingspulen genau übereinander positioniert. Nun SERIELLE Lehrbuchweiche (das spart nicht nur 50% der Bauteile, nein, auch die Toleranzen sind nun nicht mehr so entscheidend :wink: ). Wenn beide Töner deutlich über ihrer Resonanzfrequenz getrennt werden (dort dreht die Phase), dann stimmt das in 95% der Fälle sehr gut.


    Gruß SRAM

    I watched a snail crawl along the edge of a straight razor. That's my
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  • Zitat von "Jonnytrance"

    Für Tschebyscheff Filter gibts 2 Typen. Typ 1 Welligkeit in Durchlassbereich, Typ 2 Welligkeit im Sperrbereich. Zuerst sollte man für Typ entscheiden.

    *kopfkratz* Durchlassbereich wäre, bevor die Kurve auf dem Diagramm abfällt?


    Wieviel mehr Bauteilaufwand ist es, verglichen mit "Standard" 12 dB/Oktave-Tiefpass?
    Gruß, Jürgen :wink:

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  • Zitat von "Jürgen Klingel"

    *kopfkratz* Durchlassbereich wäre, bevor die Kurve auf dem Diagramm abfällt?


    Genau.
    Ich denke Stefan meint Typ1 und durch Überschwingen möchte Mittenloch kompensieren. Je steiler man haben will, desto welliger wirds und mehr Überschwung.
    Ich würde gar kein Tschebyschev einsetzen, sondern BW oder Bessel 3. Ordnung.


    P.S. beim aktiven Tschebyschev braucht man 2 Widerstände und 2 Kondensatoren (OP ist selbstverständlich). Sollte eigendlich auch beim passiven 4 Elemente sein.

  • Zitat von "Jürgen Klingel"

    Zobelglied für den 12-Zöller = Check! Eben ausprobiert...Allerdings killt der mir noch mehr die Mitten

    Das war klar. Die vormals ansteigende Impedanz schwaechte die Daempfung durch den Tiefpass. Chebychev-Tabellen sollten sich im Netz finden lassen. Wenn ich mir die beiden Frequenzgaenge des 2206H so anschaue, zweifele ich, dass du ueberhaupt bei 1.4kHz einen ausgewogenen Leistungsfrequenzgang hinbekommst. Die 45 Grad-Messung zeigt bei knapp 1.35kHz bereits eine Absenkung von -6dB. Wenn du zusaetzlich bei 1.4kHz mit 12dB/oct filterst, sinkt bei 1.35kHz der Frequenzgang auf mindestens -9dB ab. Im Diffusfeld eines beliebigen Raumes erhaeltst du dann dein Mittenloch.


    Eine Moeglichkeit waeren ein paar akustische Winkelmessungen beider Treiber in der Horizontalen und Vertikalen. Ich habe den Verdacht, dass sich der 2206H nur bis 1.1..1.2kHz sinnvoll betreiben laesst. Da du nur Messwerte >600Hz brauchst, kannst du das auf dem Boden der Werkstatt machen, solange du ca. 1..1.5m seitlichen Abstand zu allen Waenden hast. Und als Mikrophon ein Panasonic WM61A mit der Impedanzwandlerschaltung von John Conover (siehe Google) - Gesamtkosten 6 Eur und 15 Minuten Arbeitszeit fuer ein ordentliches Messmikrophon.

    Gruss: Stefan