T. Amp TA 1400 ein Kanal brummt

  • Hallo zusammen,


    meine TA1400 der ersten Baureihe hat nun ein Problem:
    Der rechte Kanal brummt auch ohne Eingang oder aufgedrehtem Poti, das ist allerdings das erste mal erst nach etwa 5min sehr leisem Betrieb Betrieb aufgetreten (Hintergrundmusik beim Aufbauen angemacht). Davor hat der Amp eine wohl nicht ganz unerhebliche Erschütterung (Rack auf Seite gestellt - umgekippt) mitgemacht.
    Ich habe die Endstufe mal aufgemacht und die Spannungsversorgung gemessen. Hier liegt wohl das Problem, denn die ist alles andere als schön glatt, sondern es bilden sich auf sonst konstantem Strom immer wieder mit erwarteter Frequenz Buckel heraus. Dies ist auch beim anderen Kanal nicht der Fall.
    Also dachte ich mir: Wird wohl ein Elko das zeitliche gesegnet haben. Allerdings ist die Spannungsabnahme nach Ausschalten bei Leerlauf des Netzteils auf allen Stromschienen über einen Widerstand nahezu gleich, was wiederum gegen die Elko Theorie spricht (eine Möglichkeit vernünftig 10mF Kapazitäten zu messen habe ich nicht).
    Das dumme ist, dass meine Erfahrung in Elektronik nicht besonders groß ist und ich wohl mit einem Schaltplan deutlich mehr Erfolg haben werde, den Fehler zu finden. Das Ding rücken die Thomänner allerdings nicht raus.
    Kann jemand von Euch mir vielleicht helfen?

  • Also ich habe mir den Plan mal angesehen.


    Der Aufbau unterscheidet sich schon stark. Ich habe das Netzteil davon mal durchgemessen und bin mir nun sehr sicher, dass es an ihm nicht liegt.
    Die leichten Schwankungen scheinen normal und sind auch auf beiden Kanälen. Es scheint also doch weiter im Amp selber zu stecken, das Problem.


    Hier habe ich mal zwei Aufnahmen von den Ausgängen. Als erstes der, der brummt.


    Als zweites der andere, der zwar Geräusche macht, aber viel, viel leiser. Klingt ein wenig so, als wenn er atmet.



    Beide sehen sehr danach aus, als wenn ständig etwas aufgeladen und wieder entladen wird.
    Vielleicht könnt ihr ja aus den Bildern was deuten.

  • Moin zusammen.


    Das Problem ist gefunden (mit der telefonischen Unterstützung eines freundlichen Thomann Mitarbeiters).
    Es lag an etwas, worauf ich wohl eher spät gekommen wäre.
    Im Laufe der Zeit haben sich wohl irgendwie die eigentlich mit Kabelbindern befestigten Kabel von den XLR Buchsen zu den Endstufeneingängen in die Nähe des Netzteils verirrt und wegen der symmetrischen Führung entstand dann das schicke Signal.


    Eingänge abgeklemmt (gut darauf hätte ich kommen MÜSSEN) und alles war still.
    Nur dass die Kabel ihre Position ändern.... *kopfschüttel*


    Noch ein Tip vom Techniker:


    pro Seite 1nF Kapazität zwischen Base und Collector in eine der freien Transistorplätze löten um Hochfrequente Störungen zu Unterdrücken.

  • Hallo,


    noch einmal habe ihc die Endstufe untersucht. Leider lag es nicht an der Führung der Kabel. Denn bei Herausziehen jener ist die Endstufe zwar stumm, aber beim wieder Einstecken brummt sie in jeder Kabelposition.
    Noch ein wenig nachgedacht und schließlich noch mal Musik durchgeschickt: verzerrt und leise.
    Opamp ausgetauscht gegen einen tl072 (eigent nen ne 5332 drin), weil ich die gerade herumliegen hatte.
    Die starken Störungen verschwanden, es blieb aber ein Restbrummen, Opamp getestet; der war hin.


    So nun habe ich nen Kondensator, wie vom Techniker vorgeschlagen, eingelötet; schwupps: Die Endstufe war flüsterleise!
    Meine Vermutung ist, dass die aus irgendeinem Grund angefangen hat zu Schwingen (was auch diese hochfrequenten Anteile im Oszibild erklärt) und dadurch der Opamp nicht mehr vernünftig gearbeitet hat bzw. sogar sein Leben lassen musste.
    Jetzt scheint alles in Ordnung.


    Ich schreibe das hier nur, falls mal jemand ein ähnliches Problem hat.
    Btw: Der Kondensator muss natürlich genügend Spannung aushalten, ich hatte aber noch aus nem Röhrenamp 500V Typen da, die reichen locker ;)

  • Hm, ja, die NE 5532 haben zwar bessere elektrische Werte, sind aber gerade was Anfälligkeit für Schwingen angeht problematischer...


    Glückwunsch zur Reparatur, die Tipps können sicher anderen T-Amp Besitzern helfen.


    Gruß, Jürgen :D

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!