1,4" treiber auf 1" horn

  • hallo zusammen


    was sagt ihr das zu wenn ich ne 1,4" treiber auf ne 1" horn packe, adapter bau ich mir selber?


    ich mach das weil die gerade im lager liegen und für ne kleines top mit ne 10" für ne dj gedacht ist.


    gibt es ernsthafte probleme damit, will da nicht stundenlang rum messen lohnt sich nicht für den schmalen taler.


    Horn: RCF H100


    Treiber: BMS 4554


    gruss Andre´

  • Hallo,


    der 4554 ist ja schon ein "aufgebohrter" 1 Zöller...da noch einen Adapter von 1,4" zurück nach 1" gibt ne prima "Druckkammer"
    mit höhenverlusten und komischen Kammerreso`s ....besser einen 1" Treiber besorgen oder ein 1,4" Horn....oder du öffnest den Treiber und machst wieder einen richtigen 1"er draus :grin: :wink: .


    Grüz


    Schotte

  • Versuch macht kluch - aber ich geb dem Schotte recht. Die Chancen sind verdammt gross, dass durch die Verkleinerung des Querschnittes deutliche Ausloeschungen auftreten werden. Kauf dir ein hervorragendes und spottbilliges 1.4" Horn (18S XT1464).

    Gruss: Stefan

  • Es ist alles viel komplizierter. Beugung etc. spielt erst eine Rolle, wenn der Umfang des Querschnittes gleich der Wellenlaenge ist - selbst bei 1" ist das eine recht hohe Frequenz. Das Problem ist die Impedanz der verschiedenen Wellenleiter. Ein Hornsegment mit Laenge x, unterschiedlichen Anfangs- und Endflaechen und einer definierten Querschnittskontur dient dazu, den niedrigen Strahlungswiderstand am Mund (i.e. die akustische Impedanz der grossen Strahlerflaeche) auf eine kleinere Flaeche zu transformieren (i.e. eine hohe akustische Impedanz an der kleinen Mundflaeche zu erlauben). Diese Impedanztransformation ist aber eine Funktion der exakten Hornkontur. Jede Aenderung der Kontur kann zu starken Einbruechen oder Resonanzen auch fuer niedrige Frequenzen fuehren. Fuer niedrige Frequenzen laesst sich die Impedanztransformation einfach berechnen; ein Hornadapter kann schnell berechnet werden. Trivial sind diese Berechnungen aber denoch nicht.


    Mein Rat: XT1464.

    Gruss: Stefan

  • danke stefan!


    also das XT1464 ist zu gross passt nicht rein.


    hatte mir überlegt einfach ne stück plexiglas zu nehmen und von 1" auf 1,4" zu vergrössern, ohne kante.
    wie schon gesagt da wird nicht rumgemessen keine zeit kein geld :grin:

  • @ Jim: die Auswertung der Messung ist nicht ganz korrekt. Leider sieht man keine Skale der Impulsantwort, aber die fruehe Reflektion wird definitiv nicht durch Horn+Treiber verursacht. Auch wenn du diese Reflektion ausfensterst (leider sieht man die Marker nicht), ohne ein geeignetes Fenster (z.B. Hamming) stimmt der Frequenzgang nicht - am Ende des Zeitfensters wird stets ein Wert ungleich Null auftreten. Dies verletzt die Voraussetzung der Fouriertransformation, dass ein streng periodisches Signal vorliegt.


    Vielleicht kannst du die Messung wiederholen und die Reflektion vermeiden. Die Unterschiede sollten doch betraechtlich sein. Ich bezweifele naemlich, dass der Einbruch bei 1.1kHz durch die Kombi aus Horn und Treiber verursacht wird.

    Gruss: Stefan

  • Warum nicht 4550 auf H100 nehmen?
    Ist doch im Endeffekt fast der gleiche Treiber und passt.
    Muss man aber passiv auch ordentlich entzerren.

  • Hi Jim,


    die Messung ist immer noch fragwuerdig. Die Fensterlaenge betraegt 3.74349ms und die Abtastfrequenz 61.2kHz. Das ergibt 229 Samples und entspricht einer Frequenzaufloesung von 267Hz. Ich bin mir nicht sicher, ob die Software Techniken wie zero padding einsetzt, um die Aufloesung zu verbessern, aber die angezeigte Kurve sieht nicht danach aus. Zudem ist die Reflektion ganz knapp nach der ersten Spitze (ca 0.4ms) verdaechtig, Ist das ein Einfluss der Schallwand? Weder das Horn noch der Treiber sollten eine solche nicht-minimalphasige Stoerung hervorrufen.

    Gruss: Stefan