PC in ungeheizter Lagerhalle betreiben?!

  • Sagen wir, der Raum hat eine relative Luftfeuchte von 60% bei +5°C. Jetzt wird es im Innern des PCs warm, so sinkt die Feuchte ein klein wenig - z.B. auf 50%. Dank Lüfter und Metallgehäuse wird der Temperaturunterschied gering sein. Nach dem Ausschalten des PCs steigt die Luftfeuchtigkeit im Innern des PCs wieder auf die 60% an.


    Ich sehe da spontan keine grosse Gefahr von Kondenswasser, da sich die Luft nur minimal erwärmt und die relative Luftfeuche sich nur extrem begrenzt temporär verändern wird. Ist diese grundsätzlich zu hoch, so ist der Raum als Lager für Technik unbrauchbar. Dann bräuchte es einen Entfeuchter und vermutlich eine Heizung.

    Der Ton macht die Musik.

  • Vor ungefähr eine halbe Stunde hatte ich einen ähnlichen Text wie Dosenfutter und Zegi auf dem Monitor. Incl. Beispielen aus einer Taupunkt-Tabelle. Nur nicht abgesendet.


    @ Threadstarter: Rechner und S/W-Laser in die Hütte und alles wird gut.
    Was ich unter keinen Umständen machen würde: Die Kiste wegen irgendwelchen Kondeswassergerüchten 24/7 durchlaufen lassen.


    Mein Drittdrucker (Samsung Laser, Metro 99,-€) wohnt im Bürocase im (kalten) Lager und wird gelegentlich samt Case eingepackt. Letzten Herbst hat er um die 3000km zurückgelegt.
    Er stand im unbeheizten LKW, in erst kalten, dann warmen (großen :grin:) Hallen und wurde auf einem Autobahnparkplatz irgendwo an der A7 bei +5°C einmal auch mal aus dem Case gezerrt und in´s Hotelzimmer getragen, um zu drucken.
    Er lebt noch. Wenn er in 5 Jahren seinen Geist aufgibt ist es auch egal.
    Die Ideale Nutzung der Restlebenszeit von alten Rechnern. XP, Open Office, Laserdrucker und alles wird gut. Bloß kein Streß.


    Zum Thema kalte Autos:
    Das einzige Gerät, das nach Transport bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt über bundesdeutsche Autobahnen bis jetzt gezickt hat, ist die Senseo.
    Und das war kein Einzelfall; ein Messebauer hatte den selben Fehler, der sich allerdings nach einiger Zeit wieder legt.
    Kein Pult, kein Amp, kein Rechner, kein Drucker, kein Dimmer: Eine Kaffeemaschine.

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  • Zitat von "zegi"

    Sagen wir, der Raum hat eine relative Luftfeuchte von 60% bei +5°C. Jetzt wird es im Innern des PCs warm, so sinkt die Feuchte ein klein wenig - z.B. auf 50%. Dank Lüfter und Metallgehäuse wird der Temperaturunterschied gering sein.


    Geringere Lebensdauer, ja gut, interessiert meist keinen. Aber genau das, was Du schreibst, ist das Problem, weil das nämlich absolut nicht stimmt - das Metallgehäuse hat nirgendwo direkte Verbindung mit den heißen Teilen, noch nicht mal im Netzteil! Innen warm, warme Luft wird rausgesaugt, Metallgehäuse kalt - es kondensiert die vorhandene Feuchtigkeit. Ob das ein Problem ist oder nicht, hängt von der Bauweise des Gehäuses ab, also, ob die Feuchtigkeit irgendwo hin kann, wo sie direkt einen Fehler verursacht (Ausfall oder Defekt). Ein 'ja bei MIIIIR hat das immer funktioniert' hilft da nullkommanull weiter. Aus genau dem Grund kann man auch nicht sagen 'kein Problem' oder 'auf keinen Fall!'

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • Mach dir keinen Streß mit dem "kalten"" Metallgehäuse. Nur weil da irgendein Lüfter warme Luft (vorher 60%rel. aufgewärmt ~40%rel.) Luft vorbeibläst, schwitzt nichts.


    Um Zegis Beispiel aufzugreifen:
    Bei einer relaiven Luftfeuchtigkeit von 50% und einer Temperatur von +20°C liegt der Taupunkt bei 9,3°C
    Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50% und einer Temperatur +12°C liegt der Taupunkt bei 1,9°C
    Bei 70% und +10°C liegt er bei 4,8°C


    Das Problem ist nicht der Rechner, der im Lager bleibt und gelegentlich läuft.
    Das Problem sind die Geräte, die kalt aus dem Fahrzeug in warme Hallen kommen oder die kalt aus dem Anhänger (Winter, -5°C) in das "warme" Lager (50% und +12°C) Lager zurück geräumt werden auch wenn sie nicht eingeschaltet werden.
    Die Erfahrung zeigt aber, daß sie immer noch leben.

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  • Zitat von "hell&dunkel"

    Mach dir keinen Streß mit dem "kalten"" Metallgehäuse. Nur weil da irgendein Lüfter warme Luft (vorher 60%rel. aufgewärmt ~40%rel.) Luft vorbeibläst, schwitzt nichts.


    'Da schwitzt nichts'. Da kann ich genauso gut sagen 'im Sommer bekommt man keinen Sonnenbrand'. :roll: Ob das ein Problem ist, hängt allein an der Art des Gehäuses und der verbauten Teile. Pauschal- und Totschlagsprüche bringen da niemanden weiter!


    Zitat von "hell&dunkel"

    Das Problem ist nicht der Rechner, der im Lager bleibt und gelegentlich läuft.


    [...] Geräte, die kalt aus dem Fahrzeug kommen [...]
    Die Erfahrung zeigt aber, daß sie immer noch leben.


    Das ist genauso sinnvoll wie die Aussage 'ich hatte grad Frühstück, es gibt keinen Hunger in der Welt'. :roll: Tatsache ist, daß die meisten Elkos unter stark unterschiedlichen Temperaturen bzw. -schwankungen stark altern. Es gibt Geräte, die durch Feuchtigkeit bzw. Kondensation sehr viel stärker beeinträchtigt werden, als andere. Und es gibt auch zur Genüge Geräte, die durch die Temperaturschwankungen Haarrisse auf den Platinen entwickeln, weil sich das Blechgehäuse anders ausdehnt und zusammenzieht als die Platinen. Auch Oxidation von Platinen, Gehäuse und Stecker/Buchsen findet statt. Grade letzteres kann man nicht immer sehen, es gibt oft auch Buchsen bzw. Kontakte im Inneren, die unbemerkt gammeln.


    Und um das nochmal deutlich zu sagen: Von Gerät x kann man eben nicht auf Gerät y schließen. Sowas wie Haarrisse auf Platinen bemerkt man oft erst viel später, wenn das Gerät mal einen kleinen Stoß bekommt, wenn der Winter schon vorbei ist und man garnicht mehr daran denkt, daß es ein Frostschaden ist.

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  • Das heißt im Umkehrschluß:
    Alle Nebenberufshobbykistenschlepper lassen sich in ihre (unbeheizten) Hallen und Garagen Heizungen einbauen.
    Zudem beheizen wir dann noch unsere Transportfahrzeuge und lehnen Weihnachtsmärkte grundsätzlich ab.


    Als Alternative würde ich vorschlagen, Geräte zu bauen, die einem Temperaturwechsel stand halten.
    Wir unterhalten uns hier über Geräte für Veranstaltungstechnik, nicht über Warmduscherelektronik.



    Chappy, du schießt übers Ziel hinaus. :wink:

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  • Das bedeutet, daß man a. damit rechnen muß, daß das Zeug früher als normal ausfällt und b. das ganze auch unverhofft stattfinden kann, mit dem 'Alter auf Papier' kann man nicht rechnen. Als Punkt c. bleibt noch, daß man den Kempel (vor allem Computer-Equipment, über die man die Abrechnung laufen läßt) besser davor schützen muß, die sind meist in dem Punkt viel weniger Verträglich. Kann man das im Lager nicht einrichten, muß man damit leben, daß es ausfällt oder, daß man es mitnehmen muß, Amps z.B. sind gegen sowas idR. sehr viel weniger empfindlich als Computer.

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  • Und gestern hat sich mein Notebook verabschiedet, weil etwas der Tisch feucht war ( ein paar wenige tropfen Sprudel) und der Lüfter die Feuchte wohl angesaugt hat.
    Zubb war der RAM futsch :( knappe 50 Ökken weg.


    Ich habe mich eigentlich immer nen Sch.. um Temperaturwechsel etc. gekümmert und z.B. mit dem Notebook auch bei der Skimeisterschaft die Ergebnisse direkt am Hang bei Schneefall eingetriggert. Danach mit in die Stube genommen und die Urkunden fertig gemacht. Schätze es hätte da eigentlich die Grätsche machen sollen.


    Hat immer funktioniert.


    Was will ich damit sagen?
    Dinge gehen halt kaputt, dem Murphy isses wohl egal, was für Bedingungen geherrscht haben.

  • Ich lehne mich mal einfach aus dem Fenster und behaupte, daß ein paar Tropfen Sprudel auf dem Tisch von keinem Laptoplüfter so en's Gerät gesaugt werden können und sich darin so verteilen, daß da der Ram davon kaputt geht.

  • Tja, da würdest Du dann mal aus dem Fenster fallen! :grin:


    Bei mir nachvollziehbar und wahrscheinlich sogar wiederholbar. (Mir aber zu teuer)
    Hab nen T410 Lenovo. Der saugt die Luft von unten nach oben und zwar mittig am RAM vorbei.
    Das Einzige was feucht wurde ist der Staubschutz über den Lüftungsschlitzen zum RAM. Der Ausfall kam mitten im Betrieb.
    Feuchte auf dem Tisch, keine (!) Pfützen.