PC in ungeheizter Lagerhalle betreiben?!

  • Hi Leute,
    ich würde in meine Lagerhalle gerne einen PC stellen zur Geräte-Verwaltung, Prüfung, Ausweis scannen von Kunden, die etwas mieten und eventuell auch einen Drucker dazu, um Vorort neue Verträge oder Informationen,... für den Kunden drucken zu können.
    Hab das Equipment (bis auf den Drucker) schon mal beschafft und wurde jetzt aber mehrmals von verschiedenen Leuten gefragt, ob das mein ernst sei, und das Sie glauben das der PC aufgrund von Feuchtigkeit und Temperatur nicht lange laufen wird.


    Deshalb nun die Frage an euch:
    Hat jemand in einer ungeheizten Halle einen PC in Betrieb, und wie lange schon, wie gut oder weniger gut funktioniert das,...?!


    Solange es nicht mal mehrere Tage am Stück -20°C hat, gefriert es in die Halle nicht rein. Es hat normalerweise im Winter immer minimal knapp über 0°C wenn außen Minus-Temperaturen sind.


    Hoffe ihr könnt mir weiter helfen.
    Gruß Stefan

  • Könntest ja einen Laptop nehmen, dann hättest du ein Problem weniger.


    Grundsätzlich denke ich, dass nur Kälte kein Problem sein wird. Kondenswasser ist kein Thema, da das Gerät immer am selben Ort steht. Wenn es für den PC problematisch wäre, würde ja auch die ganze Elektronik der anderen Geräte kaputt gehen.


    Unabhängig vom PC wäre es allerdings schon gut, wenn 0° nicht unterschritten würden.

    Der Ton macht die Musik.

  • Hi,


    auch wenn die Spezifikation für Consumer-Hardware 0°C-70°C vorsieht, habe ich da meine Zweifel.
    Ich besitze z.B. einen Desktop-PC eines durchaus renommierten Herstellers, der regelmäßig zickt, wenn er im 10°C kalten Keller steht.
    Im beheizten Wohnraum hingegen keine Probleme. (Hat auch nichts mit Kondensation zu tun, da der PC mehrere Wochen/Monate Zeit zum Akklimatisieren hat)
    Da heizen des Raumes bei dir vermutlich rausfällt würde ich auch für Laptop oder einen für den automotive oder military Temperaturbereich spezifizierten PC plädiren (Nicht zu ernst nehmen :wink:)


    Gruß

    Was machen Bits am liebsten?

    Bus fahren! :D

  • Das einzige Problem, das ich sehe ist Staub. Also entweder ein Schrank drum rum, 'ne Staubschutzhaube drüber - oder wenn man's günstig will - 'ne gelber Sack. Natürlich vor dem Einschalten wegnehmen.

  • * Re: PC in ungeheizter Lagerhalle betreiben?!

    Zitat von "kalter Ulbricht"

    Niemand hat die Absicht einen Kunden ***frieren zu lassen.

  • Die Lösung mit Laptop gefällt mir nicht.. hab ja jetzt schon vier Stück davon zuhause rum stehen, aber halt leider nie wenn man gerade einen braucht dabei :evil: :grin: deswegen hätte ich dort gerne was festes. Außerdem wäre der Laptop dann im Winter auch noch Kalt/warm ausgesetzt also würde sich kondenswasser bilden, weil der dann von Zuhause raus kommt, mal ganz kurz kalt wird, ins Auto kommt, wieder warm wird, und dann in die Kalte Halle kommt... Fände ich jetzt auch nicht die eleganteste Lösung :roll:


    Notfalls muss ich da halt mal ein Versuch starten und in nem Jahr drüber berichten :P Im schlimmsten Fall geht ein einfacher Dual-Core HP-PC und so nen günstiger Flachbild drauf :D


    beste Grüße
    Stefan

  • Zitat von "Stefanvolkersgau"

    Im schlimmsten Fall geht ein einfacher Dual-Core HP-PC und so nen günstiger Flachbild drauf :D

    Wozu ?
    Für sooo einfache Anwendung genügt ein C 64 + Nadeldrucker + Röhrenmonitor. :P


    Ne im Ernst, ein gepflegter Minitower mit guter Hauptplatine + AMD 500 mit Win98 SE (kann USB-Maus erkennen) nebst ~500 MB 133er Arbeitsspeicher-Riegel und ne kleine alte HDD (20 GB reicht oberdicke), halbwegs brauchbare Grafikkarte würde für diese Anwendung absolut völlig ausreichen.
    Wenns unbedingt Internettauglich sein muss, steckt man ne schnöde Netzwerkkarte rein und den Rest macht das LAN-Modem.


    Die alten Maschinen Ende der 1990er Jahre waren mechanisch noch um Einiges robuster, die Daten-Dichte damals nicht soo extrem wie seit ~10 Jahren und man sieht in vielen Autowerkstätten, beim TÜV, beim Reifenhändler, und sonstigen ungeheizten Servicebetrieben die alten PC-Kisten seit fast 2 Jahrzehnten problemlos laufen.

  • Zitat von "Stefanvolkersgau"

    Die Lösung mit Laptop gefällt mir nicht.. hab ja jetzt schon vier Stück davon zuhause rum stehen, aber halt leider nie wenn man gerade einen braucht dabei


    Dann stelle doch einen der vier Laptops fix ins Lager?! So könntest du das Problem kostenneutral lösen. Ausserdem kannst du das Ding in eine Kiste stecken oder mit einem Tuch bedecken, wenn das Geräte gerade nicht läuft, so wäre es sogar einigermassen gegen Staub geschützt.

    Der Ton macht die Musik.

  • Es ist nicht anders als bei Veranstaltungen draußen im Winter. Kalte Luft kann viel weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme Luft. Solange alles kalt ist kein Problem, nun startest du ein Gerät in dieser Umgebung und auch wenn es eine Kühlung besitzt, im Gehäuse inneren wird die Luft aufgeheizt und diese wärmere Luft nimmt nun Feuchtigkeit auf. Bis hier, immer noch kein Problem, erst wenn du jetzt meinst du müsstest Strom sparen und das Gerät immer wieder schön ausschalten, dann kommt zwangsläufig die Kondensation weil Metallteile im inneren des Gehäuses weit schneller abkühlen und die Luft die Feuchtigkeit nicht mehr halten kann schlägt sich dieses an den kälteren Bauteilen im Inneren ab. Es gibt zwei Lösungen, entweder du kannst eine kleine Räumlichkeit schaffen in der die Temperatur permanent "warm" und geregelt ist, oder du schaltest so gut wie alle Energiesparfunktionen ab und lässt die Kiste einfach mit Bildschirmschoner 24/7 laufen. Gegen Staub hilft putzen!

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Die Frage ist, ob da eine Sinnflut sinnvoll ist, oder ob es nicht besser eine Sintflut sein sollte. :grin:


    Der Rechenknecht steht in der Halle, nicht in einer Scheune.
    Tausende von Kistchen mit Prozessoren und Elektronik aller Art werden im Hell & Laut-Gewerbe tagtäglich von kalten LKW/Anhängerladeflächen in warme Hallen gebracht um nach einer gewissen Zeit (Zwecks Akklimatisation) in Betrieb genommen zu werden.
    "Kaltes Gerät kommt in warmen Raum" heißt unser Problem.
    Nicht "Gerät ist im kalten Raum mal aus und mal an".


    Zitat

    im Gehäuse inneren wird die Luft aufgeheizt und diese wärmere Luft nimmt nun Feuchtigkeit auf.


    Die Luft kommt ins Gerät, wird aufgeheizt und könnte dann mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Nur: Woher soll die denn kommen?
    Beim Aufheizen von kalten Gebäuden kommt die Feuchtigkeit z.B. aus den Wänden. Nur haben wir hier Blechkisten, die keine Feuchtigkeit aufnehmen und beim Abkühlen nicht kälter als die Luft in ihrer Umgebung werden können. Fazit: Keine Kondensation.
    Außer wir betreiben einen Kühlschrank mit offener Tür.


    Bloß kein Streß. Reinstellen und alles wird gut.

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Eben, so lange da kein Naturboden drin ist und ein Bach durchfließt, ist es in der Halle nicht feucht. Der PC kann nie signifikant kühler, als der Rest der Halle sein, wenn er in Betrieb ist, schon gar nicht. Keine kalte Oberfläche = keine Kondensation von Feuchtigkeit ;)

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Zitat von "BERND SIEGRITZ"


    Mit dem Drucker wäre ich mir da nicht so sicher.


    Aus eigener Beobachtung:
    In der hier ansässigen Dienststelle für Fahrzeuguntersuchungen eines unbedeutenden, überregionalen Vereines mit drei Buchstaben (fängt mit T an und hört mit V auf...) stehen mehrere Drucker für die Dokumentation von Fahrzeugdaten direkt neben den Hallen-Rolltoren, welche während der Dienstzeit bei Schlechtwetter im 5-Minuten-Takt auf und zu gehen.
    Scheint zu funktionieren.


    Ich würde allerdings eher das Papier kritisch betrachten, ich kann mir vorstellen, das selbiges über die Dauer wellig wird.

  • Bei Feuchtigkeit und möglichem Frost wird jeder Tintenstrahler Probleme haben, die Tinte kann sich dabei verfärben und der Druck sehr ungleichmäßig werden, Druckköpfe verstopfen sehr viel schneller. Mit einem Matrix- oder Thermodrucker hast Du diese Probleme nicht.


    So nebenbei: Sämtliche Elektronik leidet unter einer Lagerung bei Frost, besonders Elkos. Es ist also so oder so keine gute Idee, alles dort zu lagern.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • Also bei den Kollegen Musikern und mir in unserem Proberaum / halbes Studio was leider immernoch nicht beheizt ist steht nunmal auch das komplette Equipment drin und im Winter sind es da auch schonmal 8-10°C. Luftfeuchtigkeit ist kein Thema, der Raum ist immer super trocken, nur halt die Temperatur. Über Jahre hinweg gab es da jedenfalls nie Probleme, weder mit dem Digipult (Tascam), dem Outboardgeraffel, Backline noch dem eingesetzten PC. Normalerweise wird das Zeug nur einmal wöchentlich genutzt. Einzig die Instrumente leiden bei den Temperaturschwankungen bzw. müssen dann erstmal etwas auftauen wenn wir eintreffen und die tolle E-Heizung anschmeissen. Lässt man die Klampfe erstmal 30Min. stehen passt auch die Stimmung wieder :grin: Wie dem auch sei: Bei der Temperatur sehe ich kein Problem wenn es immer recht trocken ist. Staub? Ja gut, man kann ja auch einmal im Jahr den Kasten aufmachen und auskippen :wink:


    Gruß,
    Marcel

  • Drücker würde ich auf Laser setzen - den machen längere Standzeiten und wechselnde Temperaturen (vor allem im niederen Bereich) nichts aus. Oder halt Nadel. Wenn's das noch gibt. Zudem ist der Druck dann (im Rahmen der Möglichkeiten) wisch- und wasserfest.


    Evtl. auch ein Auge auf den Monitor werfen - LCD haben bei niedrigen Temperaturen so ihre Probleme, 'ne gute alte Röhre nicht.

  • Zitat von "hell&dunkel"


    Die Luft kommt ins Gerät, wird aufgeheizt und könnte dann mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Nur: Woher soll die denn kommen?


    Nach der Theorie dürfte ein Hygrometer innerhalb geschlossener Räume nicht funktionieren bzw. sich nicht verändern. Da ich aber solche Lagerhallen kenne, weiß ich recht genau das diese kaum Luftdicht sind und daher beeinflusst die umgebende Luftfeuchtigkeit auch die Luftfeuchtigkeit im inneren so das der Grat zwischen Übersättigung der Luft und Aufnahme der Feuchtigkeit bei Erwärmung ein ganz kleiner ist. Ich würde jetzt nie behaupten es würde in dem PC regnen, aber es ist nicht korrekt das gar nichts passiert.


    Eine dritte Idee ist mir noch eingefallen. Um einfach auf der sicheren Seite zu sein, könntest du dir solche Trockenmittelbeutel in das Gerät legen, ist ja meist recht viel Platz am Boden.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zitat von "Kracky"

    Eine dritte Idee ist mir noch eingefallen. Um einfach auf der sicheren Seite zu sein, könntest du dir solche Trockenmittelbeutel in das Gerät legen, ist ja meist recht viel Platz am Boden.


    Völliger Quark. Solange das nicht ein abgeschlossenes Luftvolumen im Gerät ist, zieht das die Feuchtigkeit aus der Umgebung. Das Ergebnis ist, daß Du kiloweise das Trockenmittel in den Kasten schaufeln mußt, weil die Dimensionierung exakt die ist für die Entfeuchtung des ganzen Raumes.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.