Ramsa WS-A200 - Hochtöner mit anderer Ohmzahl?

  • Hi, wir alle kennen das Problem - es gibt keine Teile mehr für die Ramsas, und einen passenden Ersatz-Hochtöner habe ich auch nicht gefunden....


    Was passiert denn, wenn ich statt dem originalen 16-Ohm Treiber einen 8-Ohm Treiber verbaue, den ich auf das Horn drauf bekommen? Gesamt-Ohmzahl der Box wird sich etwas senken, evtl. geht der Hochtöner wegen der niedrigeren Ohmzahl hörbar etwas "aggressiver ran", aber kaputt gehen dürfte doch deshalb nix, oder (Weiche/Stufe)??


    Oder hat jemand von Euch zwischenzeitlich ein replacement gefunden für das gute Teil?


    Thanks!

  • Was bedeutet das dass die trennfrequenz sich halbiert? Muss ich das so verstehen dass der hochtöner ein "frequenz-leck" bekommen wird ?? Bitte um mehr input, damit ich das verstehe....danke!

  • Kein Frequenzloch, vielmehr eine Überschneidung der Wiedergabebereiche UND schlimme Folgen für den Hochtöner, dessen Trennfrequenz auf die Hälfte absinkt (die Weiche wird auf die Impedanz der Chassis berechnet, ändert man diese muss sich die Weiche mit ändern)
    Konkret muss der Hochtöner tiefere Töne verarbeiten, als für die er gebaut ist und damit bekommt er wesentlich mehr Leistung ab, als vorgesehen - die techn. Daten des Hochtöners geben den Frequenz- und den Leistungsbereich an, für den er geeignet ist.


    Zudem ergeben sich durch die Überschneidung hässliche Phänomene, wie phasenbedingte Auslöschungen und Verstärkungen einzelner Frequenzen, sowas lässt sich auch mit dem Equalizer nicht glattziehen und klingt einfach nicht!


    Fazit:
    entweder original HT beschaffen oder Ersatztyp mit ähnlichen Parametern UND gleicher Impedanz wählen, hoffen, dass es klingt. Wenn nicht muss die Weiche angepasst werden.
    Ersatztypen mit geringerer Impedanz kann man auch nehmen, hier ist dann auf jeden Fall die Weiche anzupassen, evtl. muss noch ein Pegelsteller eingebaut werden um einen zu lauten Hochtöner anpassen zu können.


    Ich persönlich würde die Boxen in Rente schicken, wenn den Vintage-Look, behalten willst, denke mal über den Einbau eines bewährten Selbstbausatzes nach, wenn das Gehäuse vom Volumen einigermassen passt.


    Gruß, Jürgen

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Zitat

    ......... Ramsas, und einen passenden Ersatz-Hochtöner habe ich auch nicht gefunden....
    ... statt dem originalen 16-Ohm Treiber einen 8-Ohm Treiber verbaue, den ich auf das Horn drauf bekommen?
    ... hat jemand von Euch zwischenzeitlich ein replacement gefunden für das gute Teil?


    Wenn Du den HT-Treiber mal fotografierst, und auch das komplette Diafragma mal von beiden Seiten ablichtest, wird sich vielleicht jemand finden, der sowas noch im Regal hat, oder etwas Baugleiches mit 16 Ohm.


    Bei RAMSA ... hm, vielleicht US Magnetics oder GAUSS, oder Eminence, oder irgendsowas.


    Aber wenn ich mich an die frühen 1990er Jahre erinnere, gehörte RAMSA zu Panasonic, Technics, und dem Mutterkonzern Matusita.
    Ob die Japaner damals Treiber von P.Audio (Tailand) eingebaut hatten?

  • Diese Lösung mit dem 16-Ohm-Hochtöner gab's seinerzeit öfter mal. Ich hab' nie so richtig begriffen, welche Idee eigentlich dahinter stand.
    Die Kosten für das Chassis selber sind quasi gleich, die Weiche ist bei gleicher Auslegung durch die grösseren Bauteile (-werte) einiges teurer.


    IMHO einzig denkbar wäre der Umstand, das der hochohmige Hochtöner in Relation leiser ist (spart die Pegelanpassung) und damit pro forma eine höhere Betriebssicherheit mitbringt. :?:

  • Hallo,


    ein Kunde von mir hat evtl. noch Ramsa Ersatzteile übrig die ich Ihm vor einiger Zeit besorgt hatte. Es handelt sich um Japan Lautsprecher die nicht mehr hergestellt werden. Trotzdem schade!


    Übrigens werden sehr viele Hochtöner als 16 Ohm Variante verwendet!

  • Zitat von "Mechwerkandi"

    Die Trennfrequenz der Weiche wird sich halbieren.
    Ob davon was kaputtgeht, ist die zweite Frage. Und die kostet...


    Die Trennfrequenz ist nicht impedanzabhängig, daher verschiebt sich auch nichts.
    Lediglich die Filtergüte wird beeinflusst. Im Falle eines Wechsels von 16 auf 8 Ohm führt das zu einem flacheren Abfall im Übernahmebereich, also eher eine Senke als eine Überhöhung.
    Da aber die 8 Ohm-Version bei gleichem Eingangssignal i.d.R. lauter ist, ist es denkbar, daß sich im Übernahmebereich garnichts gravierendes ändert und der HT nach oben raus lediglich etwas lauter wird.

    Ab dem 10.4.2014 : Demoraum in 65549 Limburg, Di-Fr 14:00-18:00 06431-90 90 80 8

  • Zitat von "Mechwerkandi"

    Diese Lösung mit dem 16-Ohm-Hochtöner gab's seinerzeit öfter mal. Ich hab' nie so richtig begriffen, welche Idee eigentlich dahinter stand.
    Die Kosten für das Chassis selber sind quasi gleich, die Weiche ist bei gleicher Auslegung durch die grösseren Bauteile (-werte) einiges teurer.


    IMHO einzig denkbar wäre der Umstand, das der hochohmige Hochtöner in Relation leiser ist (spart die Pegelanpassung) und damit pro forma eine höhere Betriebssicherheit mitbringt. :?:


    Datürlich ist der Faktor Betriebssicherheit ausschlaggebender als die paar Cent mehr für größere Spulen im Hochtonbereich, zumal die Kondensatoren ja im gleichen Maß kleiner werden.
    Wenn man mal eben 6 db an Spannungsteilern verbrennen muss ( das sind 75% der zugeführten Energie ), dann kommt man schnell in den Bereich, wo es auf der Platine thermisch heikel werden kann.

    Ab dem 10.4.2014 : Demoraum in 65549 Limburg, Di-Fr 14:00-18:00 06431-90 90 80 8

  • Zitat von "audio-zenit"


    Die Trennfrequenz ist nicht impedanzabhängig, daher verschiebt sich auch nichts.


    IMHO besteht Einigkeit über die Betrachtung, das sich der -3 dB-Punkt eines (hier: beispielhaft) Hochpasses 1. Ordnung zu f=1/2pi RC rechnet.
    Was man so lesen kann.
    Wenn man da den Wert für R (hier: Impedanz im Bereich f) verdoppelt/halbiert, ändert sich an f einiges.

  • ich werde es jetzt einfach mal testen und dann berichten.....setze den MRD-34-PA von Monacor mit einem entsprechenden Hornadapter ein, da ist "finanziell" nicht so viel "kaputt" wenn´s dann Murks geben sollte...


    Tech-Spec.:
    MRD-34PA
    Best.-Nr.: 10.5300
    Impedanz (Z) 8 Ω
    Resonanzfrequenz (fs) 1200 Hz
    Max. Frequenzbereich fx-20000 Hz
    Empf. Trennfreq. (fmax.) (12 dB/Okt.) 4000 Hz
    Maximale Belastbarkeit 70 WMAX
    Nennbelastbarkeit (P) 35 WRMS
    Mittl. Schalldr. (1 W/1 m) 104 dB