Mackie Freeplay

  • Der Freeplay geht erstaunlich laut und hat mit XLR, 6,3 und 3,5mm Klinke brauchbare Eingänge und ich hab bei noch keiner anderen Kiste einen Feedbackdestroyer gesehen. Der Klang.. naja, muß man selber anhören, kommt auf die Ansprüche drauf an, mit dem 3-Band EQ kann man das meist brauchbar hinbiegen. Der Bass kommt aber nicht sehr tief runter, das ist bei den Mobilkisten aber auch nicht zu erwarten.


    Zum negativen: Die Oberfläche sieht sehr schnell unansehnlich aus, es ist nicht besonders kratzfest, keine Kante oder Rundung ist geschützt. Wer ein Blick auf das Netzteil werfen mag, dem wird schnell klar, daß es mit den angepriesenen 300 Watt leider nichts wird, wenn etwas unter 70W rauskommen, dürfte das realistischer sein. Für 450 Steine ist weder ein Ladekabel noch Akku dabei (75€ !), das ist ein wahrlich stolzer Preis. Selbst der Stativadapter (29€) oder auch die Tasche (äußerst sportliche 75 Euro!!) ist dafür nicht dabei und muß extra gekauft werden, nur das (externe) Netzteil ist dabei, das beim Betrieb auf dem Stativ mit ungünstiger Kabellänge nervt. Will man also Akku, Tasche und Stativadapter, zahlt man zusammen höchst sportliche 628 Euro! (Preise Thomann)


    Mag sein, daß es für Dich ein Problemlöser ist, IMO ist der Freeplay aber einfach zu teuer.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • Vielen Dank für die Einschätzung. Ich kam auf die Freeplay, wiel der Sound als gut beschrieben wurde und auch die Akkulaufzeit gut sei. Dass man den Stativadapter extra kaufen muss, hatte ich schon zähneknirschend festgestellt, dass der Akku aber auch nicht dabei ist, ist frech bei dem Preis.


    Gäbe es denn eine gute Alternative zur Mackie? Es muss eine Akkubox sein, gerne mit langer Akkulaufzeit, gerne mit klassischer "topteil-optik", passable Lautstärke ist ein Muss, Bassorgien brauche ich nicht. Gerne mit rudimentärer Klangregelung on board. Mik/line eingangbrauche ich. Ein integriertes Funkmik ist nicht nötig.

    Der Ton macht die Musik.

  • Ja, das mit dem Akku ist wirklich dreist. Akkus in Mono-Zellen-Form sind auch keine echte Option, man braucht lange um die zu laden oder dementsprechend viele Ladegeräte.


    Tut mir leid, ist Zufall, daß ich die Mackie kenne. Ich kenn kaum andere Kisten und die, die ich kenne sind nicht vergleichbar (geht eher in Richtung Spielzeug, wenn auch besseres P/L-Verhältnis). Ich würde vielleicht mal einen Blick auf den LD Systems Road Buddy werfen, auf dem Papier sehr interessant. Der ist zwar genauso teuer, aber leistungsfähiger (Wirkungsgrad, Membranfläche) und mit sehr langer Laufzeit, alles inklusive und hervorragend transportabel mit den eingebauten Rollen und Griff. Blöd, daß Du da die Funkstrecke mitzahlst, die Du eh nicht brauchst. Oder vielleicht der dB Technologies Ready4. Beide haben einen 10"er drin.
    Wenn Du weniger Pegel brauchst hören sich die LD Systems Road Jack 8 auf dem Papier auch interessant an, vor allem mit einem sehr freundlichen Preisschild, auch hier alles inklusive.

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  • Ich würde das Handmikrofon nehmen. Warum? Das kann man schnell jemand in die Hand drücken oder von Person A zu Person B weitergeben, das geht mit dem HS nicht (und ist manchmal auch nicht so lecker). Und man hat ein Kabel und eine Buchse mehr, was kaputt gehen kann. Einfach mal ein Instrument abnehmen ist auch nicht so einfach damit. Notfalls einen Mikrofonständer für das Handmikrofon mitnehmen, die sind nicht teuer. Das Headset zu nehmen solltest Du nur dann machen, daß Du beide Hände brauchst und Dich auch noch bewegen mußt (Schauspiel, Messevorführung usw.).

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  • Ich weiss nicht genau worum es hier genau geht und ob der Tipp von mir was Wert ist, aber vielleicht kommt ja ein ganz anderer Lösungsansatz in Frage?


    Wir haben früher für unsere Bollerwagen Touren immer Bleiakkus mit einem Sinus-Wechselrichter verwendet um aktive Speaker zu betreiben.
    Man kann vorher ja messen wie viel Leistung die Boxen ziehen und dann einfach Rechnen wie groß die Akkus sein müssen. Vielleicht ist diese Idee hier anwendbar?


    Hätte in meinen Augen die zwei vorteile dass man den Wechselrichter auch für andere Anwendungen nutzen kann wenn man ihn mal braucht, und dass man die evtl. vorhandene Anlage nutzen kann.


    Zur not geht das auch mit Autobatterien, aber die sind nicht Zyklenfest, also nicht zum dauerhaften entladen und wiederaufladen gedacht.

  • Danke für den Lösungsansatz. Ich hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt, etwas mit Autobatterien und einem Autoradio zu basteln. Da ich die Box aber auch mal für etwas noblere Sachen einsetzen werde, möchte ich lieber eine in sich schlüssige Lösung.


    Einsatzgebiete wären bei mir:


    - auf einem Kinderumzug im Bollerwagen
    - auf Hochzeiten irgendwo im Nirgendwo Hintergrundgedudel
    - kleine Sportanlässe
    - ...weitere unvorhersehbare Dinge...

    Der Ton macht die Musik.

  • Also sowas kann man durchaus auch selber bauen. Wie 'nobel' es aussieht, ist hauptsächlich den handwerklichen Künsten vorbehalten.

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