Frequenzweichen und Controller

  • Hallo!

    Ich weiß ich bin neu hier und meine Frage kommt euch im Ersten Moment vielleicht etwas Dämlich vor, aber ich möchte das jetzt einfach wissen!


    Ich komme ja noch aus einer zeit wo man bei passiven PA Systemen einfach die Lautsprecher, ev. noch 2 Subs dazu, hin stellte das ganze an einen Powermischer oder Mischer/Endstufe getrennt angeschlossen hat und das gut wars.


    Aber heute braucht man auf einmal noch eine Frequenzweiche und einen Controller dazu und das alles am Besten in einem Rack als System Endstufe zusammen geschlossen und nach Stunden langem einstellen kann man dann sogar Musik hören.


    Meine Frage ist jetzt: Warum das alles wenn es doch einfach auch geht?

  • Bei passiven Systemen gibt es auch Frequenzweichen. Nur sind die halt nicht einstellbar. Außerdem müssten alle Komponenten im Pegel zusammen passen.

    Aktiv kann man die Komponenten einfacher aneinander anpassen. Außerdem kann man jeden Lautsprecher durch einen Limiter schützen.

    Das macht die Entwicklung einfacher, erweitert die Möglichkeiten und macht das System sicherer.


    EDIT: Subs übt und Tops parallel an den Powermischer zu Klemmen war früher auch schon falsch.

  • Das relativ einfache anklemmen von Sub und Top an einen Mischer gab es früher und heute hier und da vereinzelt auch noch. Schön ist es nicht. Ich komme später dazu.


    Auch heute kann man passive Bässe einer analogen Frequenzweiche kaufen, an der die Tops angeschlossen werden. Vorteil: Spielt sofort, nur ein Amp-Kanal. Es frisst jedoch Leistung an der Weiche und diese ist auch nicht ganz billig.


    Man kann auch ein passives Top und einen passiven Bass separat Ampen und wie früher über eine Analoge Weiche führen, Trennfrequenz einstellen und los geht's. Super easy und klappt.



    Nun haben wir aber 2019 und der Fortschritt der Technik hält auch in der PA-Technik ein.

    Ein Digitaler Controller, idealer Weise Systemkontroller kann so viel mehr, im Klang wie auch im Schutz des Systems.


    RMS oder sogar Frequenzselektive Limiter schützen das System vor Überlastung.

    Parametrische Equalizer und Fir Filter sorgen für einen wesentlich besseren klang.

    Eine digitale Routing-Matrix verwaltet die Ein und Ausgänge der oder des Controllers, somit kann man Signale routen wie man sie benötigt. Teils direkt mit Dante über Netzwerk, somit entfällt der Hardware-Patch bei großen Systemen oder ein riesen Kabelbaum und zig Ausspiel-Wege am Mischpult.

    Der Systemer macht System, der Mischer mischt...egal wie oft das Mischpult gewechselt wird.

    Steuerungsmöglichkeiten über Netzwerk erlauben das einstellen vom FOH, kein nerviges laufen zur Bühne. Hat man im Netzwerk einen Ersatz Systemamp, kann dieser binnen Sekunden einen ausgefallenen Amp ablösen und an der Bühne müssen nur Speakon-Kabel schnell umgepatcht werden. Man behält die Übersicht durch Gruppierungen....


    Das alles nützt natürlich nicht viel wenn man nur zwei Bässe und zwei Tops hat.

    Hier reichen durchaus einfacher gestrickte Systeme wenn man nicht so in der Materie ist...