@ Kracky: Seht zu, dass ihr eure Boxenkabel drastisch kürzt. Warum müssen die so lang sein? Stellt die Racks mit den Amps (sollten ja sehr kleine Racks sein mit den DigAms drin) direkt bei die Subs und nehmt mal nur 2 m Kabel und macht mal einen Vergleich zu euren 25m bisher.......
Ein schlechter Dämpfungsfaktor eines Gesamtsystems ist durchaus hörbar. Ein "schlechter" DF einer Endstufe allerdings nicht, es sei denn er liegt weit unter 100 an 4 Ohm. Eine Endstufe braucht keinen DF von über 500. Wenn man den nötig hätte, wäre das Konsequenz von zwei Dingen:
1. Man hat so kurze Kabel, dass fast nur der Endstufen-DF zählt.
2. Man hat so schlechte LS, dass eine so hohe elektrische Dämpfung nötig ist. Dann sollte man sich aber überlegen, wenn man für die Anschaffung dieser LS erschießen sollte. :smile:
@ dagobert:
Endstufenklassen:
Class A: Endstufe, die den gesamten Spannungsbereich (von +x Volt bis -x Volt)mit theoretisch nur einem Transistor überträgt und verstärkt. Bei ordentlicher Auslegung die verzerrungsärmste Architektur. Allerdings nicht gerade energiesparend, weil der Transistor bei Nullsignal genau halb durchgesteuert ist und somit die Verlustleistung recht hoch liegt.
Class B: Endstufe, die für die positive Halbwelle und die negative Halbwelle theoretisch je einen Transistor benötigt. Der eine steuert nut bei positivem Signal durch (und gibt dann positive Spannung durch), der andere nur bei negativem Signal (der dann nur negative Spannung durchgibt). Dadurch sind beide Transistoren bei Nullsignal nicht angesteuert, also gibt es keine Verlustleistung. Allerdings sind die nichtlinearen Verzerrungen bei geringer Lautstärke besonders hoch, da die Transistoren erst ab einer Mindestansteuerung durchsteuern. Der Bereich um die Nulldurchgänge im Signal wird dadurch verzerrt.
Class AB:
Eigentlich das Gleiche wie Class B, nur dass die Transistoren ein wenig vor-angesteuert werden, damit der Nulldurchgang gleichmäßiger erfolgt, da die beschriebene Mindestansteuerung schon bei Nullsignal gegeben ist. Kompromiss zwischen den Vor- und Nachteilen der Klassen A und B. Früher und bei kleinen Amps auch heute noch gebräuliches Verfahren.
Class C:
Hat nur für die HF-Technik Relevanz.
Class D:
Digital Amps! Hab ich schon beschrieben.
Class G/H:
Die beiden Klassen unterscheiden sich nur in kleinen Details. Soweit ich weiß, wurden es nur aus patentrechtlichen Gründen zwei unterschiedliche Klassen.
Das Netzteil dieser Endstufe hat auf Sekundärseite mehrere Spannungsabgriffe. Einen recht kräftig ausgelegten mit relativ geringer Spannung für die musikalisch zu erwartende Dauerleistung und einen schwach ausgelegten Bereich mit hoher Spannung für Impulswiedergabe. Manche Endstufen haben auch noch mehr Einteilungen zwischen niedriger Spannung mit viel möglichem Strom und hoher Spannung mit wenig möglichem Strom, z.B. die Camco Vortex, die drei Einteilungen hat.
Es gibt nun unterschiedliche Designs, z.B. wird bei einigen für jeden Spannungsabgriff theoretisch je ein Transistor für die positive und ein Transistor die negative Halbwelle benutzt. Bei zwei Einteilungen macht das also theoretisch 4 Transistoren.
Andere Designs schalten nur dei unterschiedlichen Netzteilspannungen auf die selben Transistoren.
Class T/X:
Modifizierte, "verbesserte" Class D-Designs.
Theoretisch vor den Transistor-Angaben bedeutet, dass in der Reailität mehrere Transistoren je parallel geschaltet werden, um die Stromfähigkeit zu erhöhen und evtl. den Innenwiderstand zu senken. Je mehr Transistoren parallel geschaltet werden, desto besser müssen die Abgleicheinrichtungen sein, da sonst der Strom sich ungleichmäßig auf die Transistoren verteilen würde.
Ich hoffe, dass das etwas Klarheit verschafft. Falls jemand noch etwas anzumerken hat, bitte....
<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Jens Droessler am 2002-09-24 17:23 ]</font>