Stehende Wellen

  • Hallo,


    ich möchte mich an Euch mit einer Frage wenden.


    Wir machen oft Musik in meinetwegen Räumen mit rechteckigem Grundriss ( ca. 100 Leute +
    Tanzfläche).


    Meine Frage nun, wenn ich mit einem Subwoofer, mono angesteuert, auskommen möchte, ist da das Risiko stehende Wellen im Raum zu produzieren ungleich höher als wenn
    ich zwei Subwoofer "links und rechts" benutze ?


    ciao


    sebastian

  • Moin,


    wäre jemand so nett mir mal einen Wink zu geben, ob die Frage absoluter Schwachsinn ist und für die PRAXIS nicht?!? von Interesse ?


    Irgendwie möchte ich davon einige Kaufentscheidungen abhängig machen. In dem Zusammenhang wurde halt dieses Statement auf mich Ahnungslosen losgelassen.


    Unter "Suchen" habe ich zu dieser Frage nichts gefunden.

  • Also theoretisch ist die Chance mit 2 Lautsprechern stehende Wellen zu produzieren in der Tat höher, als mit einem einzigen - nämlich genau doppelt so groß, wer hätte das gedacht.


    Stehende Wellen entstehen in einem rechteckigen Raum immer dann, wenn der Abstand zwischen zwei parallelen Wänden gleich gleich der halben Wellenlänge oder ungradzahligen Vielfachen davon ist.


    Die Wellenlänge bei 50 Hz beträgt etwa 6,8 m, damit würde sich eine stehende Welle ausbilden, wenn z.B. die Deckenhöhe 3,4 m beträgt.


    Oder anders: Der Raum ist beispielsweise 6 m lang, dann bildet sich die tiefste stehende Welle (man sagt auch tiefste Eigenfrequenz des Raumes) bei 28 Hz.


    Oder als Formel:


    f = c / 2l


    wobei c die Schallgeschwindigkeit in m/s (340 m/s) und l der Abstand der parallelen Flächen in m ist.



    Grundsätzlich hat jeder Raum Eigenfrequenzen. In der Praxis zeigt sich das aber wesentlich weniger kritisch, als das zunächst erscheinen mag.
    Zwar erzeugen Eigenfrequenzen sogenannte Moden (Suchfunktion!) mit räumlich verteilten Pegelüberhöhungen und -einbrüchen, die bei nur einem Lautsprecher natürlich ausgeprägter sind. Mit zunehmender Quellenzahl verschmiert dieses Modenmuster gewissermaßen zunehmend.


    Davon aber die Kaufentscheidung abhängig zu machen, ob ein oder zwei Subs, halte ich für Quatsch.

  • Hi,


    zunächst Danke für die Antwort.


    Als mehr Musiker, denn Techniker habe ich mich wohl zu schwammig ausgedrückt. Der Punkt Kaufentscheidung sollte nicht so weit in den Vordergrund geschoben werden.


    Nach Deiner Antwort kann ich wohl sagen, dass es mir um die Moden geht und diesbezüglich unter Vernachlässigung anderer Effekte sich mir die Frage stellt, was Eure Erfahrungen sind bei 1 respektive 2 Bassbox(en).

  • Einfach ein einziger 18" Bass oder, um was geht es den genau? Also eine einzigen Bass Mono zu ner Anlage zu fahren, haben wir ehrlichgesagt noch nie probiert, wenn dann einen Doppelbass oder wie bei unserer kleinen HK Lukas nen Doppelschwingspulenbass und das klingt vernünftig, von Eigenresonanzen des Raums merkt man meißt garnichts, ist aber alles wieder abhängig vom Raum selber. Aber wirklich nur einen Bass Mono würde ich eigentlich nie fahren.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Warum nicht ?


    Das Basssignal käme schon Mono aus dem Controler, die Bühnen sind in dem Falle recht schmal, die Topteile recht dicht beisamen.


    Die jetzigen Bassboxen (F 5) sind von den Werten her vollkommen ausreichend, aber trotz
    Systemendstufe oder Dsp 244 sind in Bezug auf den Klang klare Grenzen gesetzt.


    Jetzt mit zwei absolut überdimmensionierten Bassboxen anzukommen ist völliger Luxus. Mit
    einer könnte ich mich, wenn es aus technischer Sicht keine Einwände gibt,und hiermit meine ich vor allen Dingen das oben angesprochene Problem, allerdings durchaus anfreunden.


    P.S.
    Mit Luxus ist in erster Linie die Schlepperei
    gemeint.


    ciao

  • Grüsze!


    Mit 2 im Raum verteilten Bässen regt man den Raum anders an, sprich man hat zwar mehr Resonanzen, dafür sind die aber leiser. Würde ich (wenn's nur um Raumresonanzen geht) bevorzugen.


    Aber man hat, je nach Abstand der Bässe und wiedergegebener Frequenz, auch recht heftige Interverenzen zwischen dan Bässen, das sollte man vermeiden! Wenn man geschickt ist kann man damit aber auch z.B. den Bass verringern, der seitlich abgestrahlt wird u.s.w...


    Lade dir mal das Controllerprogramm für den Dynacord Speakercontroller runter, das hat eine 2D Simulation für die horizontale Abstrahlung von bis zu 4 Bassstacks bei Frequenz X (20-150Hz) die SEHR aufschlußreich ist! Heißer Tip!


    mfg
    JF

  • Grüsze!


    Zitat


    sebastian schrieb am 2002-09-26 17:08 :
    <A HREF="http://www.dynacord.com/unterkategorie.php?id=57&subid=50">Dynacord - crossmax</A>


    Danke für den Link, ich hab' ihn schon irgendwo verschmissen gehabt ....


    Ich find' das Programm cool & recht aufschlußreich, hab' aber erst ein klein wenig experimentieren müssen bis ich es im Griff hatte.


    mfg
    JF

  • Einfach mal ausprobieren: Subs in die Mitte zwischen die Tops...nicht Links-Rechts...dann keine Interferenzen im Bass/keine "Bass-Alley", weil zwischen den Subs zum Zuhörer kein Laufzeitunterschied. Druck ohne Ende. 4-8 Center Subs schlagen jede Links-Rechts Anordnung mit gleicher Anzahl Subs.
    Geht aber nur bei Crossoverfrequenzen Top/Sub um 100Hz und weniger. 24dB Linkwitz-Riley verwenden, 12dB zu lasch (dröhn-dröhn).Problem kann auftreten(ausprobieren) mit Feedback auf Kickdrum.