Schaltnetzteile

  • Naja, mir hat der Vollbrücken Gegentaktwandler ganz gut gefallen...


    Das kann doch net soo Wild sein!?


    Vor Formeln hab ich keine Angst (Hab in 8 sem. E-technik schon so
    manches rechnen müssen... :wink: )


    Die Idee ein SNT zu benutzen kommt eigentlich daher,
    dass ich schon ne Weile an nem D-Amp rumtu :lol:
    und ein D-Amp mit Trafo und Analognetzteil is ja schliesslich albern! :cry:


    Aber mal zu den Basics...
    Seh ich das schon richtig, dass bei den Vollbrücken gegentaktwandlern
    auch nix anderes gemacht wird als transformieren, nur mit höheren Taktfrequenzen, um Kern und Windungen zu sparem, also den Trafo zu verkleinern? :|
    _________________________________________
    200W/ch :mrgreen:

    Möge der Bass mit Euch sein! :D

  • Zitat


    Nunja, einer der Knackpunkte scheint ja der richtige Trafo zu sein...


    ETD-Kerne gehen gut für Trafos. Gibt’s eine riiiiesen Auswahl im Profi-Conrad.


    Zitat


    Woher weiss ich, wieviel Windungen, Kern, ...


    Du magst ja Formeln und Mathe...
    Also: :shock:


    Trafohauptgleichung der Elektrotechnik:
    U=4,44*N*f*deltaB*A_Fe
    f=1/T
    T=(1/f_Oszi)*DutyCycle


    Erklärung:
    U: Spannung die du an die Primärseite legst
    N: primäre Windungszahl
    f_Oszi: Oszillatorfrequenz des PWM-Generators
    DutyCyle: Tastverhältnis 0,00-1,00
    A_Fe: Kernquerschnittsfläche (aus Datenblatt)
    deltaB: Flussdichteänderung im Kern


    Alles ineinander verwurstelt und nach N umgestellt ergibt:
    N=(U*1/f_Oszi*DutyCycle)/(deltaB*A_Fe*4,44)


    Sekundärspannung errechnet sich dann ganz normal über das Windungsverhältnis.


    Zitat


    Und dann diese Sache mit dem Luftspalt ...wieso?


    Luftspalt hat in Gegentakt-, Halbbrücken- und Vollbrückenwandlern nichts zu suchen. Der Luftspalt wirkt entmagnetisierend. Wenn man also viel Strom durch eine Spule mit Luftspalt im Kern schickt geht dieser nicht so schnell in die Sättigung wie ein Kern ohne Luftspalt. Nimmt man glaubich bei Sperrwandlern immer, aber mit denen hab ich mich noch nie näher beschäftigt.


    Zitat


    Gibts da Taktfrequenzen, die üblich sind


    Je nachdem was der Kern kann, steht im Datenblatt. Höhere Taktfrequenz bedeutet höhere Verluste im Ferritkern duch Wirbelströme usw.
    Außerdem mehr Verluste in den Halbleitern beim Schalten. Dafür kann aber insgesamt mehr Energie übertragen werden.
    80kHz und 100-110mT für deltaB ist bei N67 als Kernmaterial ziemlich OK (finde ich).


    Zitat


    Wo kriegt man solche Trafos


    Profi-Conrad hat eine riesen EPCOS-Ferritabteilung.


    Litzen und gute Ringkerne für Speicherdrosseln etc. gibt’s bei Rainer Menting:
    http://www.mikroelektrik.com
    und da auf Shop clicken.

  • Na das ist doch mal n Anfang...


    Was ist denn Toller?
    Vollbrücke?
    Wenn man da jetzt statt der oberen Transis P-Kanäler nimmt?


    Wegen der Ansteuerung und um gegenkopplung zu vermeiden
    also im Prinzip wie eie Ausgangsstufe eines CMOS-Gatters, nur
    halt mit Platz zwischen den Flanken....


    Oder wie macht man das üblicherweise, :?:
    ist ja nicht das erste Vollbrücken gegentaktding, das gebaut wird :roll:
    -Danke erstmal-
    ________________________________________
    ...Verstärker mit geringem Grundrauchen... :mrgreen:

    Möge der Bass mit Euch sein! :D

  • Hallo Leute,
    Buchtip: Otmar Kilgenstein: Schaltnetzteile in der Praxis
    Die verschiedenen Typen werden beschrieben, Infos zu Kernen (Querschnitt und Material), reichlich Formeln.
    Leider kommt der Punkt Schutzbeschaltung des Ausgangs viel zu kurz!
    Man braucht z.B. etwas gegen Überspannung und Kurzschluß am Ausgang.


    Gruß Tommy

    navigare vivere est

  • hi,


    wozu? normalerweise hast du im primärkreis einen shunt oder strommesstrafo... bei zu viel strom schaltet sich das NT eh aus... oder willst du ein kurzschlussfestes netzteil das im kurzschlussfall den maximalen strom liefert?


    ich hab gleich 3 bücher daheim...
    Franzis - Schaltnetzteile erfolgreich planen und diemensioneren...
    ned umbedingt so gut, die standard up/down wandler ganz gut beschrieben, aber brücke oder gegetakt nicht gut und vor allem stimmen die formeln teilweise ned...
    dann
    schaltnetzteile und ihre perepherie
    da sind vor allem resonanzwandler gut beschrieben, vom brückenwandler steht auch ein bischen was drinnen, entlastungsnetzwerke sind auch drinnen aber zu ungenau beschrieben...
    schaltnetzteile - konzepte bauelemente anwendungen von siemens
    naja, sehr gut beschriben alles, leider die ganzen ics in den beispielschaltungen sind alte siemens ics die es mittlerweile nicht mehr gibt, jedenfalls hab ichs nirgends gefunden...
    entlastungsnetzwerke gut beschrieben aber mit den formeln kann man ned viel anfangen, da kann ich schätzen genau so gut :mrgreen:


    dann hab ich noch
    trilogie der induktivitäten
    ist nicht schlecht, hilft einen bei SNTs aber ned viel weiter... grundlagen der induktivitäten sind mit formeln beschrieben, welche bauteile man wo hernimmt, und viele beispielschaltungen für induktivitäten aller art...


    empfehlen kann ich eigentlich keins so wirklich, die bücher ergänzen sich gegenseitig ganz gut, aber das "ideale" SNT-buch hab ich leider noch ned gefunden... also wo alles gut beschrieben ist, formeln dabei, und am besten auch noch beispielschaltungen die durchgerechnet werden... schutzschaltungen und entlastungsnetzwerke usw.... irgendwo kommt irgendein thema immer zu kurz... naja, kann man nix machen...


    gruß st0ne