Was tun gegen schwarzarbeitende Dumper


  • Der zahlt da mit Sicherheit drauf. Wenn er allerdings an Silvester 10 Stunden im Puff feiern will, kostet ihn das erheblich mehr ... also kommt's ihn billiger, er arbeitet ein wenig für seinen "Spass". Anders kann ich mir das nicht erklären: Der hofft, als "Techie" auf der Baustelle zum Stich zu kommen. Natürlich muss man dafür ausgerüstet sein: Mit Maglite, Leatherman und Gaffa am Gürtel, nach Möglichkeit ein schwarzes T-Shirt von irgendeiner Teenie-Idol-Tournee, Tausendtaschenweste, Hose mit Schenkeltaschen und fingerlose Handschuhe.


    Jeremy

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • Zitat von "DJ_Uwe"

    Hast du denn mit dem veranstalter keinen vertag gemacht?


    Bei dem Dumpingpreis kommt der Kunde ja auch inkl. Pönalezahlung insgesamt um einiges billiger weg...


    Was stellt der Typ hin für das Geld???

  • Wird ja immer besser hier! :lol:


    Darf man fragen, um welchen ehrenwerten Kollegen es sich denn nu schon wieder handelt?

    hat jemand meine Lampe gesehen??

  • Alles ändert leider nichts am Problem.
    Zuerst geht´s nebenbei, wenn´s Stress gibt, wird´s angemeldet.
    Ist aber nicht viel anders als zuvor. Ist immer noch nebenbei.
    Sozialleistungen meist in vollem Umfang vom eigentlichen Arbeitgeber.
    So Sachen haben auch nichts mehr mit Kalkulation zu tun.
    Das ist einfach legalisiertes Hobby.
    Das hat es immer schon gegeben, und das wird es weiter geben.
    Denn das Argument, welches ich zuvor schon hier gelesen habe bleibt:
    Andere geben für ihr Hobby viel Geld aus...
    Eine Lösung habe ich auch nicht, aber es gibt ja Zeiten, da müssen auch die Hobbyisten arbeiten und können Aufträge nicht machen.
    Nur billiger sind die immer - der Arbeitgeber zahlt schließlich den Unterhalt. Und da gibt es nicht wenige von. Das sind nicht immer nur die offensichtlich "Kleinen".


    Schöne Grüße von Annette. :wink:

  • Habe gerade hier im thread noch was gelesen:
    Neukundengewinnung!
    Verschiedene Preise für fast identische Veranstaltungen.
    Leute, die Welt ist klein --- sehr klein.
    Die das so machen, werden sich irgendwann mit Auftraggebern konfrontiert sehen, die spitz bekommen haben, dass man den "gleichen" Job für jemanden anderes viel billiger gemacht hat.
    Das fördert nicht gerade die Auftragssituation in Bezug auf Gage.


    Schöne Grüße von Annette.

  • Meint ihr nicht das ist einfach der Wandel der Zeit ?


    Die alten Systeme sind nichtmehr gefragt, und genau da liegt auch die Lösung dieser "Probleme". Also setzt euch mal in eine neutrale Position und betrachtet das Feld "VA", analysiert es aus kaufmännischer Sicht und aus der Sicht der Veranstalter.


    Kaufmännische Sicht.
    VA ist ein großer Haufen von Vorgängen die zusammen eine coole Party ergeben. Aus der Sicht der Kauffrau ist VA erstmal eine große Ansammlung von kleinen, mittleren und größeren Geldbeträgen. Und man möchte nicht nur 2 oder drei davon haben, das wäre irgendwie, dafür fehlen mir die Worte..
    Also versucht man, wie es der Beruf erfordert, soviele dieser Geldbeträge wie nur möglich zu bekommen ! Und genau das ist der Weg zu überleben, früher wars alles sehr viel anders. Ich würde mich ärgern wenn ich nur die Beschallung habe und das viele Geld das dort überall rumliegt in anderen Säckchen versinkt :P
    Defakto versuche ich meiner Firma alle Möglichkeiten mitzugeben um soviel wie nur möglich von diesem Geld zu bekommen, nichtnur das für "Beschallung" oder "Licht", da liegt doch viel mehr rum überall. Ich erzähle meinem Kunden also etwas wo das Wort "Gesammtkonzeption" drin vorkommt und koppel auchnoch die Preise all der Dinge die ich ihm gern anbieten möchte zu einem "Paketangebot" worin der Betrag "Beschallung" nur einer der Beträge ist und nichtmal gesondert auftaucht. Für meinen Kunden heist das jetzt: Alles aus einer Hand, prima.


    Aus der Sicht des Veranstalters:
    Ich muß mich nicht um 15 Angebote kümmern, die machen das komplett.
    Ich muß nicht 15x Angst haben daß eine der Firmen nicht antritt und damit meine VA gefährdet.
    Ich muß mich nicht mit 15 einzelnen Firmen über Details ärgern wo die sich untereinander in die quere kommen weil sie ja alle vom selben Haus gekommen sind...
    Ich hab auch wenig Stress mit der Organisation da dort alles zusammenarbeitet und nicht gegeneinander.
    Die Behörden sind zufrieden weil alles von einem Leitstand aus koordiniert wird, die Umsetzung von Auflagen läuft perfekt ab.
    Diese Fa hat genug Reserven um Ausfällen vorzubeugen, jeder hilft jedem und sie haben auchnoch einen Erstzteilwagen mit Team..
    Ich hab einen Pauschalbetrag und nur eine Rechnung.


    Geldquellen in einer VA:


    Ton :D
    Licht :D
    Bühnenbau :D
    Absperrungen :D
    Tische und Stühle für alle Gäste? :D
    Dürfen wir auf eurer VA Getränkeautomaten aufstellen wo die Gäste sich Cola, Fanta, Wasser u.a. ziehen können? :D
    Braucht ihr kleine Verkaufsstände rundrum zum vermieten?
    Wir haben auf Mülleimer und Aschenbecher :D
    Dürfen wir euch die Tickets, Plakate und den Riesendigitaldruck für die Stage machen? :D
    Brauchen die künstler noch etwas Backline? :D
    Ist eine angemessene Dekoration , zB mit Blumen gewünscht? :D
    Wenn da kein Strom ist, fragen Sie doch nach unserem Generator :D
    Wir vermitteln gerne Security und sonstige Fachkräfte :D
    Dürfen wir nach Abbau der VA das Gelände, die Halle reinigen? :D
    Wir entsorgen den Müll (sofern die Eimer von uns waren...) :D
    Habt ihr guten Hotelplatz für eure Stars und das Gefolge? :D
    Wir haben selbstverständlich auch einen Fahrdienst :D
    Wollt ihr Promotionmaterial haben wie T-Shirts mit Siebdruck? :D
    Braucht ihr eine Kassenbude mit Abendkasse?
    Ist das Catering für die Künstler schon organisert? :D
    Wir haben auch Fotograf und ein Videoteam verfügbar, eine remote Kamera wird gern auch im Truss geflogen (wenn das von uns ist ...) :D


    die Liste könnte jetzt noch verlängert werden, ich spar mir das.
    Die vielen kleinen Geldtöpfchen finden zueinander durch "wenn das von uns ist" :P
    Angenehmer Nebeneffekt der Sache: Die Leute haben auch dann zu tun wenn keine VA ist, es wird permanent weiterverdient.


    Als ich noch klein und unschuldig war bekam man beim Türke 4 Sorten Döner und 4 Getränke. Heute hat sein Sohn den Laden, es gibt Döner, Pizza, Gyros, Schnitzel, Pasta und asiatische Spezialitäten, außerdem hat er die Zeitung, Tabak und Getränkehandel, im Hof ist die Bäckerei.


    Ich glaube daß es in der Veranstaltungstechnik ebenso in diese Richtung gehen wird. Sie wird sich weiterentwickeln zur Veranstaltungsdurchführung.


    Manu

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Das kann man so oder so sehen. Die Spielchen mit der Ausweitung der Geschäftstätigkeit und der Rückbesinnung auf Spezialisierung haben ja schon viele, auch große Firmen mitgemacht. Je nach Trend, was so die großen Unternehmensberaterfirmen vorgeben...
    Momentan, nachdem der große Börsenhype vorrüber ist, ist es sogar wieder modern, schlank zu werden. Viele Firmen verkaufen wieder ihre Geschäftsteile, die nicht zu ihrem Stammgeschäft zählen, weil sich das Stammgeschäft einfach mehr rentiert.


    Mag sein, daß sich Synergieeffekte zeigen, wenn man größere Bereiche bedienen kann. Andererseits birgt das wieder viele Gefahren, wenn man auf allen Baustellen mitmischen möchte. Der Dönerverkäufer bei uns um die Ecke hat erkannt, daß er nicht zig verschiedene Gerichte anbieten muss um zu verdienen. Denn so bleiben auch weniger Reste übrig, die er nicht verkaufen kann.


    In unserer Branche kann es ähnlich sein. Es gibt viele Kollegen, die meinten, es lohne sich, wenn man noch den Job des Caterers und der Eventagentur mitmachen würde. Manche sind auf die Nase gefallen, manche Firmen verdienen gut damit. Andere Firmen haben sich dagegen spezialisiert, z.B. nur noch auf Bühnenbau und Rigging, weil sie in diesen Bereichen die größte Erfahrung haben und dies auch andere so schätzen. Insofern sehe ich da keinen Trend, daß die Techniksparte sich zur Veranstaltungsdurchführung weiterentwickelt.


    Wir hatten diese Idee schon vor Jahren und wollten auch etwas im Agenturbreiech mitmischen (damals, als noch aus jeder Ecke eine Eventagentur spross). Im Laufe der Jahre, vor allem seit dem Ende der Börsenblase haben wir erkannt, daß das ein hartes Brot ist, viel Zeit und Energie kostet und auch nicht mehr die Goldgrube darstellt. Vielmehr noch, andere Eventagenturen, die wir eigentlich zu unseren Kunden der Techniksparte zählten, hatten nun Angst, daß wir Konkurrenten sind und buchten die Technik lieber bei anderen Firmen. Inzwischen haben wir die Agenturtätigkeit wieder eingestellt und arbeiten lieber mit den Agenturen zusammen, vermitteln mal einen Job und gewinnen so eine breitere Basis für unser Stammgeschäft - die Technik.


    Ich denke unter dem Strich ist es am wichtigsten, Qualität und Zuverlässigkeit zu zeigen, egal ob spezialisiert oder als Allround-Dienstleister. Das muss jede Firma für sich selber entscheiden, was sie leisten kann und wovon sie besser die Finger lässt.

  • Bisher hat mich die Preiskampfgeschichte auch nur äusserst perifär tangiert. Jetzt aber, da es an meine Kunden geht werde ich ungemütlich
    Hier das Rundmail eines werten Kollegen, sofern man den noch als solches bezeichnen kann.......


    So. und jetzt? Wie kann ich dem Herrn Schwierigkeiten bereiten? Ich weiss, dass sein Material nicht der Hit ist. Ton ist zB. DAP mit FAT Endstufen, Scanner und Moving sind Ultralite (bei denen hat der Herr ja uahc auf der PLS den Stand mit auf- und abgebaut). Gut, die Kripo hatte neulich sein Material beschlagnahmt, ob die PA inzwischen bei einem Laden in München bezahlt ist weiss ich nicht. Kann auch sein, dass er in 2-3 Monaten zu macht. Aber die Preise sind am Boden. :evil:
    und jetzt? Tipss, Anregungen

  • Was willst Du dagegen machen? Rein rechtlich erst mal gar nichts, zumindest nicht gegen die Preise.
    Evtl. mal sehen, ob die Crew die wichtigsten Vorschriften einhält und notfalls mal mit dem Gewerbeaufsichtamt reden. Aber diese Art von Denuziantentum finde ich etwas primitiv, aber wer in der Branche mit Kampf droht (bei solchen Angeboten würde ich es als solches bezeichnen), der braucht sich bei einem Gegenkampf nicht zu wundern.


    Zweitens: Habe im Laufe meiner Tätigkeit in den letzten Jahren schon viele Dumper kommen und gehen sehen, alles eine Frage der Zeit. Entweder können die Dumper diese Preise nicht lange halten, wenn mal ein Gewinn abfallen sollte oder die Firma wird vom Markt ganz von selbst wieder verschwinden. Je billiger desto schneller... :)


    Drittens: Buch Doch die Jungs für Dich, schon allein für 350,- EUR zwei Tecs und ein LKW zu buchen ist ja relativ preiswert, Du kannst dann das Equipment von denen (oder Teile davon) in die Ecke stellen und Deins verwenden. Je öfters Du sie buchst, desto weniger können sie auf dem Markt etwas kaputt machen und so günstig kommst Du kaum an Dryhirematerial, Personal und LKW :)

  • hab mal etwas gegoogelt.
    Die "Firma" DP-Stagetech sollte Dich eigentlich nicht länger beunruhigen, scheinbar eine lokale, nebenberufliche Discocrew, deren Website nichteimal funktioniert (zumindest jetzt grad)... Nicht gerade vertrauenserweckend für Veranstalter professionellerer Art...