Elektret-Mic Monacor ECM-2001

  • Hallo zusammen,
    erstmal wünsche ich allen Interessierten ein schönes Osterfest.


    Nun zu meiner Frage.


    Was haltet Ihr vom im Titel genannten Mic.


    Meine Schwiegermutter, die einen guten Grundschulchor leitet, hat mich nach meiner Meinung gefragt.


    Ich selbst habe mit diesem Mic noch keine Erfahrungen gemacht. Im Internet und hier im Forum habe ich auch nichts nachlesen können.
    Im Allgemeinen ist mir dabei etwas unwohl dieses Mic zu empfehlen, da ich bisher nur schlechte Erfahrung mit der Marke StageLine und Monacor gemacht habe (Rauschgenerator, Funkaussetzer, mieser Sound).


    Ein Nachteil ist, finde ich, schon mal die fehlende Phantomspeisung, da die Batterien garantiert leer sind wenn man die Mics braucht.


    Ach ja, das ganze soll an einer PA von StageLine betrieben werden (Powermischer, 2-Wege-Boxen, keine Effekte - so weit ich weiß) und während der Veranstaltung steht überwiegend keiner am Reck.


    Wäre schön, wenn Ihr mir wieder mal helfen könntet.


    MfG aus dem Taubertal


    JürgenW

  • Eigentlich eine Frage für party-pa. Grundsätzlich ist das Mikrofon nichts für jedwede halbwegs professionellen Ansprüche. Wozu soll es denn dienen? Mit dieser Anlage kriegst Du einen Chor nämlich auch mit den besten Mikrofonen nicht mit akzeptablem Klang lauter. Oder geht es darum, Solisten zu verstärken?

  • Hallo Krishan,


    es handelt sich hier um einen guten Schulchor, das soll heißen, dass dieser einen guten Pegel zusammenbekommt, der aber leider nicht bis in die letzten Reihen der Schulaula gelangt (Bühne zu niedrig/Akustik der Aula). Die Anlage wird für schulische Zwecke (Reden, Tänze, Chordarbietungen usw.) genutzt. Bisher wurde versucht den Chor mit den zwei vorhandenen dynamischen Mics zu verstärken und gleichzeitig Solos damit abzunehmen. Nach längerem hin und her hat man sich nun entschlossen doch noch andere Mics anzuschaffen und das oben genannte Angebot eingeholt.


    Das Ganze wurde über einen örtlichen Elektrofachhandel zusammengestellt. Ich selbst bin hier nicht so davon überzeugt und suche nach Gegenargumente, da der Chor wirklich gut ist.


    Eine Alternative habe ich mit Hilfe eines Bekannten schon ausgesucht.


    Und zwar würde ich zu 4 oder erstmal 2 t.bone EM800 raten in Verbindung mit einem Behringer FBQ 2496 Feedback Destroyer, da am Mischpult überwiegend während der Aufführung niemand steht.

  • Chöre per PA zu verstärken ist die hohe Schule des FOH-Technikers und kein Fall für automatische Feedback-Unterdrücker, ob nun von Behringer, Sabine oder wem auch immer. Glaub mir, es wird niemals klappen, einfach zwei Mikros hinzustellen und die PA hochzudrehen. Zum einen fängst Du unabhängig von der Qualität des Chors dabei so viel Saalakustik ein, dass es immer lausig klingen wird, zum zweiten besteht durch die Unmengen von Schallmüll (darunter auch das abgestrahlte PA-Signal) so hohe Koppelgefahr, dass Du keinen ordentlichen Pegel fahren kannst.


    Das Grundproblem (Abstand der Mikrofone von der Schallquelle) kannst Du nur lösen, wenn Du mehr Mikros verwendest und den Chor gruppenweise (max. 4-5 Kinder) abnimmst. Theoretisch ideal wäre sogar der bisweilen tatsächlich praktizierte Aufwand, jedem Chormitglied ein eigenes Headset zu geben.


    Für derartige Probleme ist der örtliche Elektrofachhandel vielleicht nicht der optimale Ansprechpartner (ein Verdacht, der durch den angebotenen Mikrofontyp noch verstärkt wird). Und letztlich kommt hinzu, dass nicht nur auf der Eingangsseite (Mikrofonie) sondern auch ausgangsseitig (PA) die Materialvoraussetzungen denkbar schlecht sind.

  • Hallo zusammen,
    vielen Dank für Eure Meinungen.


    In erster Linie geht es erst mal darum die Kollegen meiner Schwiegermutter davon zu überzeugen sich in Zukunft an Fachpersonal zu wenden wenn es um die Ausstattung von jeglicher Beschallung geht.


    Wenn ich Zeit habe werde ich mich natürlich zur Verfügung stellen um die Anlage zu bedienen. Doch leider habe ich diese nicht immer.


    Die Mics sind nun mal die nächste Anschaffung und ich denke man sollte so früh wie möglich anfangen die lausige Ausstattung etwas aufzubessern bevor wieder allgemein die Technik und die Techniker an allem Schuld sind.


    Da manche Lehrer im Bezug auf andere Meinungen etwas eigen sind bin ich eben auf der Suche nach Fakten (Test- Erfahrungsberichte z.B.: über die Elektrettechnik / die Marke usw.)
    Wäre schön, wenn Ihr mir hier noch einige Details nennen könntet.


    Zur Abnahme des Chores habe ich selbst schon positive Erfahrungen sammeln können, indem ich zwei Kondenser (aus der Kirche ausgeliehen) eingesetzt hatte. Ging eigentlich ganz gut. Es war jetzt nicht megamäßig über die Anlage verstärkt, sondern nur etwas unterstützt, dass die hinteren Reihen auch noch was abbekommen haben. Der Hauptpegel kam schon noch von den Kindern selbst. Wirkt dadurch auch wesentlich natürlicher.
    Der Behringer sollte nur als Schutz vor dem Pfeifen dienen, da wahrscheinlich kaum einer eine Ahnung hat an welchen Rädchen man drehen muss um dies weg zu bekommen.

  • Vielen Dank nochmals Euch allen für Eure Hilfe.


    Ich werde morgen das Ergebnis meiner Schwiegermutter vorstellen und hoffe, dass dies ausreicht Ihre Kollegen zu überzeugen.


    Mit freundlich- musikalischem Gruß


    JürgenW

  • Das Hauptproblem bei dieser Beschallungsaufgabe sind gar nicht die Mikros, sondern die Platzierung der Lautsprecherboxen. Wenn diese wie üblich am Bühnenrand stehen, gibt´s garantiert Rückkopplungsprobleme. Da ich auch öfter derartige Beschallungen machen darf, bin ich dazu übergegangen, die Boxen ein ganzes Stück in den Saal hinein zu positionieren, sozusagen als Delay-Line ohne Haupt-PA. Diese erübrigt sich, wenn der Chor ansich einen akzeptablen Pegel abliefert. Eine Verzögerung ist natürlich auch hierbei angebracht, aber nicht zwingend notwendig.


    Gruß
    Martin

    Glaube nur, was auch wissenschaftlich untermauert werden kann, menschliche Sinne lassen sich zu leicht besch... - äähh betrügen!

  • Hallo zusammen,


    ich konnte die Lehrerschaft davon überzeugen, dass sie in Zukunft hochwertigere Wahre kaufen und so die Anlage allmählich auf einen höheren Standard bringen. Auch wird in Zukunft jemand angelernt der die Anlage aufbauen und bedienen soll.


    Der Elektrofachhändler war etwas Verschnupft, da ich seine Anlage als " Anlage im unteren Preisniveau" tituliert habe. Haben uns aber letztendlich doch noch einigen können.


    Also, nochmals allen die sich an der Diskussion beteiligt hatten ein herzliches Dankeschön.