Messungen richtig analysieren

  • Wie würdet ihr an einen Frequenzschrieb rangehen um ihn zu analysieren? Vorbereitung sowie Nachbearbeitung.


    Dazu folgende Überlegungen:


    - Glättung (keine, schwach, adaptive FFT, 1/3 Octave)
    - Toleranzbereich (+/- 1, 2, 5, 10, 20 dB)
    - Spezielle Eigenheiten von verschiedenen Messignalen
    (SinusSweep, MLS, Gated Sweep, Was wozu, warum)
    - Gibt es unterschidliche Betrachtungsweisen für Tops und Bässe
    - Rechteck, Blackman, Hamming, Hanning
    - Wie oft Mitteln (nie, 2, 5, 10, 20, 50)


    Wäre über ein paar Erfahrungen dankbar.


    Gruß Thorsten


    PS: Kennt jemand eine gute, kompakte Onlineeinführung in die Messtechnik? Vielleicht sogar auf Deutsch?

  • Hallo,


    also, diese Fragen lassen sich nicht so allgemein beantworten.
    Zum ersten kommt es darauf an, was du machen willst.
    - Wenn Du Boxen bauen willst, dann sollte dich wirklich nur der Lautsprecher an sich interessieren, d.h. kurze Fenster, um den Raum auszublenden, keine oder wenig Glättung um auch kleine Peaks gut zu erkennen.
    - Wenn es um den Lautsprecher im Raum geht, d.h eine gehörähnliche Messung gewünscht wird, sollten die Fenster möglichst dem Gehör entsprechen, und sich daher auch zu tieferen Frequenzen hin vergrößern.
    Hier würde ich dann stärker glätten (1/3 bis 1/2 Okatave). Aber ein Blick auf die ungeglättete Kurve lässt einen Probleme oft vorhersehen, und auch schon angehen. Hier ist auch die Wahl der Standorte der Mikrofone und die Interpretation (und Gewichtung) der einzelnen Kurven ein wichtiger Punkt (Da hab ich auf dem SIM Seminar einen halben Tag damit zugebracht). Hier ist Dual FFT interessant, gerade wenn sie eine Koherenzanzeige bietet, denn damit lässt sich die Qualität der Daten gut beurteilen.


    Viel Spass


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Ich mach das in meinem IMP immer so.



    glättung 12tel oktave. Auflösung 10dB



    damit hab ich seit jahren erfahrung.


    und für mich ist das system bewert bar.



    in der fensterung mache ich das so, dasss ich immer den Raum zur hälfte versuche ien zu bezeihen.


    hier ist es beim IMP so, das je kürzeer das fenster, desto weniger tiefmittelton wird. ordentlich aufgelöst angezeigt.




    As ist aber meine arbeitsweise andere leute machen das anders.

  • Naja, ganz unbefangen bin ich auch nicht. Geht in erster Linie um das Messen eines BR Bass.


    Wenn ich da jetzt ne Nearfield Messung mache und die BR Rohre addiere, was kann mir die Kurve dann alles Aussagen? Worauf muss ich achten? Markannte Punkte? Mathematisch gesagt: Lücken, Pole, Nullstellen?
    Wie finde ich Sachen wie Abstimmfreq (Speakermessung = Loch, Rohre = Peak?), Resonanzen? Wie viel dB Toleranzefeld ist gut, d.h. Abstand zwischen Maxima und Minima? Kurze Fenster? MLS oder Sinus Signal?


    Freue mich auf ein paar Antworten. Vielleicht gibt´s ja auch ein paar Links, wo so was schon mal gesammelt hinterlegt wurde.