Habe mich im anderen Thread hier nach einem MIDI-USB-Controller umgesehen und dann mal etwas recherchiert und getestet 
...Habe mich jedefalls zwischen dem M.Audio Xponent, dem Vestax VCI-100 und dem Numark Total Control (was ja für VDJ/CUE optimiert ist) entschieden. Xponent ist wegen Preis, der komischen Anordung der Jog-Wheels und den nur mit Torq funktionierenden Features wie die VU-LED-Ketten rausgefallen. NTC war mir einfach nicht besser als das BCD, zwar auf VDJ optimiert aber die Verarbeitung (insbesondere der Fader) sehr schlecht, die Fader lassen sich schon fast mehr zur Seite als nach oben und unten bewegen.
Habe die immerhin 450€ für ein reines Interface zusammengekratzt und bin bisher ganz zufrieden. Die Verarbeitung ist um welten besser als bei den Konkurenten, nur die vom Xponent ist mMn. gleichwertig trotz der Plastik-Optik. Das VCI ist größtenteils aus Metall und die Fader laufen wunderbar. Die beiden Volume-Fader sind etwas schwergängiger, der CF läuft super schnell und flüssig. Einzig die Potis fühlen sich sehr billig an.
Negativ zu vermerken sind dann die Pitch-Fader. Die sind viel zu kurz geraten und aufgrund der geringen 8-Bit-Auflösung muss man die Range schon auf +-3 oder +-6 stellen um ordentlich Beatmachen zu können. Außerdem rastet der Fader auf 0-Stellung ein, was auch ein anderer Midi-Befehl ist, also sozusagen Fader + Knopf bei 0-Stellung. Gefällt einigen nicht, ich bin immer froh wenn ich "fühle" wo 0 ist.
Trotzdem sind die Pitchfader relativ schlecht verarbeitet und sitzen auch nicht so fest wie die anderen, hinzu kommt noch das ich die Faderkappen auch viel zu klobig finde.
Das VCI ist (weil Vestax) für Traktor optimiert. Beiligend ist die LE-Version von Traktor und eine Testversion von Traktor3. Mit der LE Version sollte das VCI auf anhieb funktionieren, also es sollte ein Mapper vorbereitet sein, ich hab davon nichts gemerkt, kann aber auch sein das ich bei beiden Installationen etwas falsch gemacht hab. Ich nutze eh lieber VDJ wobei das beim VCI schade ist, da es einfach für Traktor optimiert ist.
So ist z.B. ein 4-Band-EQ vorhanden, 4-Knöpfe bei Play/Cue/Pause/... Jedoch lässt sich das VCI auch super auf VDJ programmieren, ich habe jetzt lange an dem für mich "perfekten" Mapper gearbeitet, habe sicher nicht die perfekte Konfiguration, aber mir alles so belegt wie ich es haben will.
Super sind ja z.B. die berührungsempfindlichen Jog-Wheels, die bei "normal" blau und "touched" rot leuchten. Da ich nicht so der "Profi-DJ" bin kann ich diese nicht voll ausnutzen. Wenn man das Wheel nur am Rand berührt ist es ein anderer Midi-Befehl, so kann man z.B. beim Berühren die "Platte" stoppen und z.B. Scratchen, während man die "Platte" beim Berühren des Rands "anschubsen" bzw "bremsen" kann.
Es ist einfach Wahnsinn wie viele verschiedene Midi-Signale das VCI senden kann. Die Wheels können mit dem "Vinyl Mode" Schalter umgestellt werden, dann senden sie andere Signale als sonst (was einen das Wheel doppelt belegen lässt). Wenn man beide "Vinyl Mode" Tasten auf einmal drückt, deaktiviert man beide Wheels komplett. Die Fader und Knöpfe oben rechts lassen sich auch 3x anders belegen und mit dem Schalter dafür umstelllen. Ansonsten hat das VCI z.B. 5 zusammenliegende Tasten um Lieder auszuwählen (Explorer) und diese dann in Deck A oder B zu droppen, kann dadurch jetzt alles perfekt ohne Maus & Tastatur bedienen.
Wie gesagt habe ich noch nicht alle Knöpfe belegen können, ist halt auf Traktor eingestellt funktioniert mit VDJ auch super. Was mit am VCI jedoch stört sind die fehlenden Knöpfe für Kill-EQ. Die sind als Midi-Signal aktiviert wenn man den EQ-Poti ganz nach links dreht (was in VDJ von -24db ruckartig auf -32db schaltet), habe sie mir jetzt - wenn auch umständlicher - anders belegt. Die beleuchteten Knöpfe sind auch recht hilfreich, allerdings sind nicht alle beleuchtet.
Interessant ist auch das man die Crossfader-Kurve hinten mit einem Poti einstellen kann, je nach dem wird der Bereicht verändert in dem der CF "nicht sendet" was bei extremsten Einstellungen einen Sprung von "ganz Links" nach "ganz Rechts" zur Folge hat. Genau so lässt sich die Berührungs-Empfindlichkeit der Wheels einstellen.
Viel fällt mir jetzt nichtmehr ein, bin zufrieden mit meinem VCI obwohl es zwischen durch auch eine schwarze, verbesserte Version davon gab, die wohl z.B. besser im Dunkeln zu erkennen sei (alle Knöpfe beleuchtet, schwarz auf weiß und nicht silber auf silber/grün-gelben Knöpfen, rote LED in den Potis). Hat meinen Computer im gegensatz zum Behringer BCD noch nie zum Abstürzen gebracht.
Finde nur den Preis von immerhin 450€ etwas happig, da man nochmal ~100-200€ für eine Soundkarte bezahlen muss.
Gruß,
Nils.