Bühnendach selbst bauen?!

  • Hallo,


    ich habe auf kleineren VA´s bis 1000 Besucher als Bühne bisher immer eine
    Bühne (7 Meter x 4 Meter) mit 4-Punkt Traversen als "Viereck" zusammengebaut und unten rein Bühnenpodeste (2m x 1m). Jetzt aber zu meiner Frage: Da das mit dem Wetter immer so ein Problem ist, möchte ich mir ein Bühnendach zusammenschweißen lassen (in meinen Überlegungen aus so Gerüstteilen), das von links und rechts auf die mitte leicht ansteigt und in der mitte wie ein spitzdach quer nochmal mit einer stange durchverbunden wird und von vorne und hinten auch nochmal mit einer Stange. Darüber dann eine feste Gewebeplane.


    Die verwendeten Traversen sind die F36?! (die ganz dicken 4-Punkt-Traversen mit hoher Traggkraft Global Truss F??) jedenfalls...
    Habe mir auch überlegt evtl. das Dach direkt aus 2-Punkt Traversen zu realisieren...


    Ich bitte um Hilfe!!


    PS: Kennt jemand ein Programm mit dem man Bühnen oder Traversensysteme 3D-Zeichnen kann?!


    Vielen Dank für die Antwort.


    Lg, Sebastian

  • Zitat von "vtkarl"

    Ich bitte um Hilfe!!


    Könnte man präzisieren, welche Art der Hilfe gesucht wird?


    Auf jeden Fall würde ich ganz stark dazu raten, das Thema "Windlasten" in die Hände eines erfahrenen Statikers zu legen.


    Die üblichen Verdächtigen:


    http://www.expo-engineering.de/frameset.htm
    http://www.krasenbrink-bastians.de/
    http://www.vom-felde.de/

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Naja halt allgemein ob ich das mit so gerüststangen überhaupt machen kann bzw. wo ich infos herbekomme was ich alles beachten muss (außer statik) und wo ich sowas ggf. abnehmen lassn muss etc....


    hat eventuell jemand schon einmal so eine konstruktion selbst entworfn und gebaut für sich?!

  • hi,


    ich bin erstaunt darüber das jemand ein dach bauen möchte aber nicht einmal weiß was für material er besitzt.ich will mal vorsichtig ausdrücken das jemand wie du erstmal einen lehrgang machen sollte um die gefahren kennenzulernen und was rigging überhaupt bedeutet.


    sorry aber es kommt so rüber als ob ihr/du keine wirkliche ahnung von dem habt was ihr da macht.lasse mich aber gerne eines anderen belehren....



    gruss axel

  • Zitat von "D² - SHOWTEC"

    hi,
    ich bin erstaunt darüber das jemand ein dach bauen möchte aber nicht einmal weiß was für material er besitzt.ich will mal vorsichtig ausdrücken das jemand wie du erstmal einen lehrgang machen sollte um die gefahren kennenzulernen und was rigging überhaupt bedeutet.
    sorry aber es kommt so rüber als ob ihr/du keine wirkliche ahnung von dem habt was ihr da macht.lasse mich aber gerne eines anderen belehren....
    gruss axel




    Richtig, ausserdem gibt es fertige Bühnendächer, z.B. von Layer, bestimmt nicht teurer als das selber zu bauen und dafür mit ausreichend Sicherheit! Und meistens noch einfacher im Handling!

    Viel Hilft Viel

  • Zitat

    wo ich infos herbekomme was ich alles beachten muss (außer statik)


    ich würde mal sagen Statik und Windlast ist hier ein entscheidender Punkt.


    Dann benötigst du noch ein Baubuch. das gibts bei der LGA. Aber eigentlich solltest du wissen wo du in deiner nähe was vernüftiges herbekommst.


    Gruß


    Tobi

    Vegetarier essen meinem essen das essen weg!

  • @ tkuehn: Na ja, ein Baubuch braucht er bei 7 x 4m wenn er unter 5m Höhe bleibt mit Sicherheit nicht (außer es gäbe da irgendwo ne Bauordnung die weit über das Übliche hinausgeht).


    vtkarl: DIESESache gehört definitiv in die Hand eines vernünftigen Statikers, der sich auch mit solchen Sachen auskennt (ich persönlich mag da Micha Lück von Expo Engineering sehr). Wenn Du allerdings Material, Statiker und Arbeitsaufwand zusammenrechnest, wirst Du sehr schnell merken, daß ein fertiges Dach wohl preiswerter kommt. Auch von Global gibts da mittlerweile ein paar schöne und vor allem zugelassene und augenscheinlich sauber gerechnete Sachen, einfach die Jungs mal kontaktieren.


    Ansonsten: Bitte pass mit Deinem augenscheinlichen Halbwissen auf, Bühnen können bei falscher Bauweise oder Dimensionierung sehr schnell im wahren Sinne des Wortes zu "fliegenden Bauten" mutieren und genau genommen brauchst Du schon für Deine derzeitige Trusskonstruktion ne Statik und vor Allem: Denkst Du bitte an die Ballastierung????

  • Problem ist insbesondere, dass die Expertenwelt gerade bei kleinen Bühnen sich selber nicht einig sind, wie so ein Ding aussehen soll. Selbst wenn du einen Trusskranz auf 4 x225kg Kurbeltower stellst, gibt es geteilte Meinung, ob das Ok oder verboten ist. Auch beim Thema Baubuch streiten sie die Geister, was nun die oberste Kante der Bühne ist, daher lieber beim Bauamt der Gemeinde anfragen, weil die sind es letztendlich, die es dir auch verbieten. Außerdem, gürbelt man nicht schon wieder über neuen Bühnenanforderungen nach bzgl. Windlasten etc.???



    Und gibt es mittlerweile was neues in Richtung:
    Kleine Bühnen auf schweren Kurbeltower ja oder nein?


    mfg
    andré

  • Zitat von "jaan2204"

    Selbst wenn du einen Trusskranz auf 4 x225kg Kurbeltower stellst, gibt es geteilte Meinung, ob das Ok oder verboten ist.


    Wenn man das bezüglich Windlasten nachweisen kann - warum nicht.


    Aber jeder, der schon mal solche Rechnungen gemacht hat, ahnt schon, was dabei rauskommen wird...

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Fraglich ist mir aber immer noch das Bild aus einem anderen Tread mit den 4 massiven Gabelliften? Diese sind durch ihr Profilsystem als äußerst stabil bekannt und haben in der Regel meist ein Gewicht von ca. 120kg aufwärts, so dass ich ja nur durch die Lifte ein Gewicht von 500kg Ballast gegen Abheben habe. Des weiteren, können die meisten Gabellifte Höhen über 6m und wenn man sich auf 3,50-4m Ausfahrhöhe beschränkt, dann liegt der Gabellift noch im absolut sicheren Berech. Habe ich da jetzt irgendwo einen Denkfehler noch drin, oder wäre der Gedanke sogar so vollziehbar?


    Es ist natürlich keine amtlich Lösung, schon allein von der Optik her, aber mal rein aus dem praktischen Aspekt heraus.


    mfg
    andré

  • 1.) Windlasten gehören zu den am meisten unterschätzten Gefahren in der Veranstaltungstechnik.


    2.) Der Standsicherheitsnachweis besteht aus


    - Kippen
    - Gleiten
    - Abheben
    - innere Kräfte


    3.) 500 kg Ballast sind "nichts", das mag ausreichen für 12m "nackte" Truss, aber nicht für ein Bühnendach.


    4.) Wie man die Gabellifte so mit dem Trusskranz verbindet, dass sie die auftretenden Momente übertragen können, hat mir auch noch keiner zeigen können.





    Wenn ich wieder in Berlin bin, kann ich gerne auch noch mal den konkreten Fall durchrechnen (ich habe jetzt nicht alle nötigen Normen dabei...). Bis dahin einfach folgende Faustregel verwenden: Bühnendächer mit Traversenliften ist wie Hauptstromversorgung über XLR-Leitungen.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Was bedeutet konkret "Einleiten der Kräfte in die Gabellifte" ? Wenn ich die Liftgabel mit der Truss mittel 4 x 500kg Drehcoupler verbinde, reicht das nicht. Zustätzlich könnte man doch über Ecksteifen und einen Schaubklemmvorrichtung die Gabeltower zur Truss über Ecken aussteifen?


    Da die Gabellifte meist aus stabieln Profilen gebaut werden, dürften diese auch nicht so leicht abknicken und unten sind die meisten sowieso zusätzlich ausgesteift. Und Eigengewich liegt oft höher als bei jedem Trusstower.


    4 Gabellifte oder 2 Gabellifte mittig und 4 x 200kg Tower an den Ecken ist doch eigentlich nichts anderes als eine Bühnendach einer Hängerbühne. Wo liegen da die Unterschiede?


    Weil, wenn dass nicht so wäre, dann dürfte man ja eigentlich selbst die kleinste Hubdachbühne (auch nur 6x4m) nur noch mit 4 x 1t Trusstowern bauen?


    mfg
    andré