Hallo Leute,
wer kennt nicht das Problem:
Irgendein Signalkabel macht Mucken, knackt, knistert, es geht gar nichts, Aussetzer usw.
Auf der VA wird die Leitung aussortiert, Ersatzleitung hergenommen. Und zu Hause, was dann?
Gerade hatte ich einen solchen Fall bei einem 10 mXLR-KAbel, ein Durchgangstest mit Ohmmeter und dem walgen und knicken der Leitung hinter der NEUTRIK-Zugentlastung brachte keinen Erfolg, auch die Lötstellen waren nicht zu bemängeln.
Auch im Verlauf der Leitung war zunächst nichts auffälliges, dann die Idee:
Über einen Adapter habe ich mittels kräftiger Gleichstromversorgung einen Strom von guten 5 Ampère über Pin 2 und 3 des XLR geschickt, an einer Seite eingespeist, am anderen Ende die beiden Pins kurzgeschlossen. :idea:
Nach wenigen Minuten war die ganze Leitung etwa "handwarm", das heißt bis auf die Stelle, wo das Kabel eine Macke hatte, da wars richtig heiß. :shock:
Prima, hat gut funktioniert, dann gleich noch die anderen Leitungen gecheckt und prompt noch einen Knick-Anbruch hinter der Zugentlastung einer anderen Leitung festgestellt.
Je nach Leitungslänge muss natürlich die Speisespannung angepasst werden. Mikrofonleitung hat einen relativ hohen Widerstand, um die 5 Amp. treiben zu können, waren etwa 10 Volt Spannung nötig bei der 10 m Version. Die Leitung sollte durch zu hohen Strom auch nicht auf der ganzen Länge heiß werden, das zerstört sie, aber nach ein paar Minuten handwarm geht in Ordnung.
Das Ganze ist natürlich unter Aufsicht zu betreiben, die punktuell verbratene Leistung erzeugt Hitze, das könnte auch mal zu nem Brand führen, also Vorsicht und bitte nur Netzteile mit Strombegrenzung verwenden, keine Autobatterien und dergleichen.
Greetz, Jürgen