"Preislisten"

  • Zitat von "guma"

    Die Voraussetzung für diesen Verschwörungs- und Kartellquatsch ist ein ganz bestimmter Blickwinkel in dieses Gewerbe und eine bestimmte Art von Begehrlichkeit.


    Wenn sie es doch wenigstens mal schaffen würden ihre tollen Angebote dann auch einigermaßen einzuhalten. Es ist ja schon normal daß die Rechnungsbeträge um etliches höher liegen als die Angebote. Und besonders toll finde ich, wenn Material, das in der VA nicht funktioniert hat auf der Rechnung auftaucht als wäre es eingesetzt worden :roll:
    Der Hauptunterschied zwischen den Firmen liegt in der Formulierung der Ausreden warum das so ist. Ausnahmen solls geben, diese sind aber per Suchfunktion nicht lokalisierbar 8)


    lG Manuela

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Zitat von "Manuela"

    Wenn sie es doch wenigstens mal schaffen würden ihre tollen Angebote dann auch einigermaßen einzuhalten. Es ist ja schon normal daß die Rechnungsbeträge um etliches höher liegen als die Angebote. Und besonders toll finde ich, wenn Material, das in der VA nicht funktioniert hat auf der Rechnung auftaucht als wäre es eingesetzt worden


    Das wiederum ist ein Verhalten (besser gesagt: eine Manie) welches seinen Ursprung nicht erst im der Veranstaltungstechnik-Branche findet - am Bau gehts ähnlich schlimm zu. Weil in Deutschland der richtige Kostenvoranschlag das ein und alles ist kalkuliert vor allem im kommunalen Bereich kaum noch jemand mit realistischen Preisansätzen für Veranstaltungen und Installationen. Wohl wissend daß der schlaue Unternehmer mit guten Beziehungen (der die ohnehin nur pro forma erfolgte Ausschreibung mit einen Phantasie-Kampfpreis gewonnen hat) sich seinen Gewinn ohnehin hinterher auf der Rechnung holt. Waren die Besucherzahlen gut wird das in der Regel ohne Diskussion gezahlt - sind ja keine Steuergelder... Waren sie es nicht wird bisweilen bis zur Schmerzgrenze des Dienstleisters (der auch nächstes Jahr wieder dabei sein will) nachverhandelt.
    Auf der Strecke bleiben bei dieser Art der staatlichen Risikoverlagerung leider zum einen die (oft fähigeren) Dienstleister, die dieses Spielchen mangels Finanzpolster nicht (mehr) mitmachen wollen und zum anderen die Qualität von Material und Leistung vor Ort, weil alles auf dem absoluten Minimal-Level abgewickelt werden muß damit "PA-Crew Großknetendorf" nicht gleich nach jedem verregneten Stadtfest de facto Insolvenzverschleppung begeht. Ein bißchen mehr Ehrlichkeit würde allen Beteiligten hier großen Gewinn bringen...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

    2 Mal editiert, zuletzt von niggles ()

  • Das Thema Preisliste ist schon so alt wie das Gewerbe selbst :) Und immer noch so aktuell wie damals...


    Ich finde, es kommt ganz darauf an, in welchem Bereich man tätig ist und mit welchem Klientel man es zu tun hat.


    Im Endkunden-Dryhire Geschäft finde ich Preislisten durchaus sinnvoll. Erstens will der Kunde nicht dauernd anrufen und fragen, was der und der CD-Spieler plus zwei Boxen kosten. Der Deutsche Endverbraucher an sich will die Preise vorher wissen und nicht dauernd nachfragen.
    Die Preisliste soll aber auch gut ausgewählt und auf das entsprechende Zielpublikum ausgerichtet sein. Also keine "schau-mal-wie-groß-wir-sind-Preislisten", lieber mal kleinere Komplettangebote - insgesamt sehe ich das als Marketing-Tool.
    Diese Preisliste hat dann auch mal der Hobby-DJ von nebenan, der Seminarleiter oder der Gastronom in seinen Unterlagen. Eine Preisliste hat für den Kunden einen höheren Nutzwert als eine Imagebroschüre oder eine Visitenkarte.


    Es gibt auch Bereiche, in denen Preislisten eher unsinnig sind. Das sind vor allem die Jobs, wo guma unterwegs ist :)
    Hier kann sich das sogar eher negativ auswirken, wenn man allein aufgrund irgendwelcher Preise verglichen wird.
    Das sind einfach ganz andere Baustellen. Hier soll eine Veranstaltung technisch betreut werden. Das beginnt schon damit, daß man sich bereits vor der Angebotserstellung entsprechende Gedanken zur Umsetzung macht und seine Erfahrungen einbringt.
    Hier sollte man auch seine Leistungen und Möglichkeiten herausarbeiten und nicht unbedingt den Preis.
    Klar, daß der Angebotspreis immer aufgrund hinterlegter Preise erfolgt, aber das sollte ja eher als interne Kalkulationsgrundlage dienen.
    Was ich in diesem Bereich ebenso unsinnig wie Preislisten finde, ist ein Angebot, das alle tausend Einzelteile auflistet (womöglich noch mit den Einzelpreisen) und nach fünf Seiten in einen Gesamtpreis endet.
    Das ist für den Kunden wie Böhmische Dörfer. Folge: er schaut nur noch auf den Preis.


    Preislisten unter Kollegen:
    hier hat je jeder irgendwie so sein Netzwerk. Wenn man nicht schon die Preise und das einzelne Equipment kennt, dann hilft eine Preisliste mal weiter, aber mehr so als Anhaltspunkt...
    Wenn man viele Dryhirekollegen hat, die einen eher sporadisch aufsuchen, dann ist eine (in diesem Falle ausführliche) Preisliste durchaus eine Arbeitserleichterung. Hier spart sich der Disponent die eher unrentablen Kleinangebote bzw. Infotelefonate á la "Habt Ihr auch das Gerät XY und was kostet das?"


    Also: eine Preisliste macht nur dann Sinn, wenn sie etwas bringt und nicht nur die Brust des Verleihers anschwellen lässt :)