wie wichtig ist die dämfpungsfaktor bei der endstufe

  • hallo zusammen.
    kann mir jemand sagen wie wichtig ein dämfpungsfaktor ist bzw ab welche wert es uninteressant wird.


    gemeint ist die neue endstufen serie von qsc:pl380
    2x2500W bei 4ohm.
    ist als dämfpungsfaktor mit nur 200 angegeben.


    wiederrum steht bei der studio-RX-5 mit >2000. (2x1750watt)


    irgendwas stimmt da doch nicht oder? :roll:

  • Kurz mal eine Beispielkalkulation (die ich zugegebenermassen aus einem anderen Forum geliehen habe)


    Amp A: Dämpfungsfaktor 500
    Amp B: Dämpfungsfaktor 5000
    Amp C: Dämpfungsfaktor 500.000


    Dazu ein 15 m Lautsprecherkabel AWG12 (ca 3,3 mm2, wurde in dem Beispiel halt so benutzt)


    Ein 8 Ohm Lautsprecher


    Gesamtdämfungsfaktor mit Amp A: 49,14
    Gesamtdämfungsfaktor mit Amp B: 50,25
    Gesamtdämfungsfaktor mit Amp C: 50,38


    Hier der passende Thread dazu:
    http://srforums.prosoundweb.co…damping+factor#msg_255159


    Gruß
    Marcus

    Kontakt bitte über qscaudio.de

  • Obwohl das Beispiel von Herrn Bäumler was richtiges hat, möchte ich ergänzen, daß der Kabelwiderstand hier die größere Rolle spielte. Wenn man nun auffällig bessere Kabel bentutzt und sich Gedanken über die Länge macht und am Ende z.B. das angetriebene System vielleicht ein 2 Ohm Verbund ist, fällt das durchaus ins Gewicht, wenn auch nicht gigantisch. Alle meine Hörproben zu diesem Thema ergaben eigentlich immer, daß die Endstufen mit deutlich größeren Dämpfunbgsfaktoren auch besser klangen, aber:
    Man hat ja dann verschiedene Endstufen im Test, die sowieso unterschiedlich klingen, weshalb das Ergebnis eigentlich keine Referenz ist. Ideal wäre ein Hörversuchsaufbau mit variablem Kabelwiderstand (definiert!) um dann einen Rückschuß auf den Klang im Verhältnis zum Dämpfungsfaktor zu ziehen (Klingt eigentlich nach einem lustigen Versuch). Somit würde ich im Schnitt sagen: Bessere technische Daten, lassen schlichtweg auf eine allgemein bessere Endstufe schließen, sicher ist jedoch die Tourerfahrung, die eine Firma wie QSC hat auch extrem viel wert.
    Fazit
    Suche gute Daten bei ETABLIERTEN Herstellern und schließe das ganze mit einem Vergleichstest oder frag Leute, wie Sie mit Ihren POroduklten zufrieden sind. (Ich übrigens rasend mit QSC!)
    Viele Erfolg
    Tobias Kammerer

  • Stimmt! Bei niederohmigen Anwendungen und kurzen Kabeln wirkt sich der Dämpfungsfaktor mehr aus.


    Wieder das Beispiel von oben, jetzt allerdings mit 5 Meter Kabel 4 mm2 und 2 Ohm Last:


    Gesamtdämfungsfaktor mit Amp A: 34,07
    Gesamtdämfungsfaktor mit Amp B: 45,15
    Gesamtdämfungsfaktor mit Amp C: 46,82


    Der Unterschied ist also grösser aber nicht so extrem wie man vielleicht vermuten würde.


    Als Richtwerte findet man einen gewünschten Gesamt DF von mindestens 20 für Beschallungsanwendungen sowie 40-50 für kritische Anwendungen (Studiomonitore).


    Gruß
    Marcus

    Kontakt bitte über qscaudio.de

  • Und dann darf man bei 2 Ohm Lasten so langsam die Übergangswiderstände mit berücksichtigen, die verschlechtern den Dämpfungfaktor zusätzlich. Betrachtet man das LS-Gebilde als schwingungfähiges System dessen wesentliche bedämpfende Größe das Qe ist, so ergeben sich aber nur "akademische" Änderungen im Impulsverhalten und Frequenzgang.


    Als Hörtest könnte man mal nen kleinen langen Vorwiderstand basteln (z.B. aus Draht (Konstant?)), an dem man über die Länge verschiedene Widerstände abgreifen kann (wie bei den dicken variablen Labordrahtwiderstandskisten, die nen Schieber haben). So wäre im Betrieb ein Verändern des Dämpfungsfaktors machbar und man könnte SOFORT hören. Alles andere ist meist Unfug, da machen kleinste Lautstärkeunterschiede mehr aus.


    Grüße
    Mattias