Wie werden eigentlich Martin LC Panels geriggt?

  • Hallo,
    Ich bin längst nicht in der Größenordnung unterwegs in der mir Martin LC-Panels über den Weg laufen aber beim anschauen dieses Bilds sind mir 2 Fragen gekommen: Diese Panels werden wie ich auf Bildern gesehen habe ja untereinander mit Konusverbindern wie man sie von Truss kennt verbunden, aber wie werden sie eigentlich mit der Truss an der sie hängen verbunden? Und sehe ich das richtig dass da an den Panels noch unten Movingheads dranhängen? Wie funktioniert das?


    Wie gesagt, diese Frage stelle ich rein aus Interesse, ich hab so ein Teil auch noch nie in der Hand gehabt und werde auch wahrscheinlich bald nicht die Chance bekommen so ein Ding zu benutzen ;)


    Grüße
    Janos

    Könnt ihr bitte leiser Spielen? Die Leute wollen sich doch während des Konzerts noch unterhalten können!
    (Zitat eines Musikschullehrers...)

  • Ich hatte mit den Panels 3 mal zu tun und da gab es jeweils passende Konusverbinder mit Halfcoupler dran. Mit denen kann man die Panels dann schön an die Truss hängen. Mit den Mhs drunter das sieht eigentlich sehr interesant aus. Coole Idee. Müsste mit den Konusverbindern mit Halfcoupler auch ohne Probleme gehen. Einfach noch ne Pipe an die Coupler und dann den MH an die Pipe. Kommt hald drauf an was die Rahmen der Panels an Gewicht abkönnen. Aber nachdem man von den 2m² Panels laut Manual auch 7 untereinander hängen kann und die 2140 Panels je Stück 19 Kilo (was ja heißen würde das man an ein Panel noch 114kg hängen kann) wiegen denke ich das des schon möglich is das man da drunter noch kleine Wackler ranhängt. Allerdings würde ich bevor ich sowas mache vielleicht mal bei Martin nachfragen.

  • Es verhält sich wie von Kaosking beschrieben:
    Von den verwendeten Konusverbindern gibt es auch die Ausführung als Halbkonus mit M12 Gewinde. So lassen sich alle Hängevorrichtungen realisieren: Halfcoupler, G-Haken, Flugöse etc.
    Solange die Last rein vertikal eingeleitet wird, lassen sich Lastreserven durchaus auch anderweitig nutzen. Allerdings sollte man sich streng an die Angaben in der Dokumentation halten, da wir auch nur für diese Vorgaben die Konstruktion getestet haben.

    Mit freundlichen Grüßen


    Martin Professional GmbH
    Mathias Burger
    Produktmanager, Dipl.-Kfm.

  • Danke für die Antworten.
    Jetzt bleibt mir nur noch eine Frage: Im Manual ist auch die Anzahl der maximal übereinander stapelbarer Panels angegeben. Kann man also wenn man sich ausreichend große und schwere Grundplatten anfertigt so auch eine komplett freistehende Wand bauen?

    Könnt ihr bitte leiser Spielen? Die Leute wollen sich doch während des Konzerts noch unterhalten können!
    (Zitat eines Musikschullehrers...)

  • Theoretisch ja, praktisch nein.
    Letztendlich baust Du beim Stapeln ein ziemlich riesiges Segel bzw. einen im Vergleich zur Basis großen Hebel, bei dem schon geringe Windstöße und mechanische Einflüße relativ große, nicht rein vertikale Belastungen in die Wand eintragen.
    Diese Angabe ist vielmehr für eine recht übliche Aufbauweise großer LC Wände entscheidend: stehend gestapelt mit Layer-Gerüst dahinter zur Stabilisierung. So wurden u.a. auch die über 1.100qm beim Eurovision Song Contest in Moskau montiert. Der Vorteil ist, dass auf diese Weise nicht unnötig große Lasten ins Hallendach eingebracht werden müssen (10t plus Verkabelung sind vielleicht erst mal nicht viel, aber wenn Licht und Ton schon das Dach an die Grenze bringt, eben die entscheidende Gewichtseinsparung).

    Liebe Grüße
    Mathias Burger