RFID in der Lagerverwaltung

  • Macht Ihr keine Eingangskontrolle, wenn das Material wieder zurückkommt? Spätestens da müsste man doch merken, wenn ein Gerät fehlt. Dann kann man ja gleich nachhaken und die entsprechenden Leute löchern...


    Oder verschwinden Geräte während der Lagerzeit? Das wäre dann doch was für eine Videoüberwachung...


    Für mich wäre der Posten zu groß, als daß ich das jetzt für gegeben hinnehmen würde.

  • die funken sind auf einer baustelle verschwunden. auch löchern der techniker hat leider zu keinem ergebnis geführt.
    der xta ist in einem zeitraum von etwa 10 tagen verschwunden. da war leider keiner zum löchern. hier sind 10 leute. da ist es nicht mehr möglich alles
    mat persöhnlich anzunehmen und durch zu zählen.

  • Mal so ne Frage zum Thema:
    Hat denn überhaupt jemand Interesse die RFID-Technik mal auszuprobieren?


    Ich frage aus dem Grund, da ich nächste Woche auf die LogiMAT (Logistikmesse) nach Stuttgart gehe will und eh vorhatte mal dieses Thema bei den Herstellern anzusprechen. Vllt ergibt sich ja ein Entwicklungsprozess oder es hat schon ein System, welches richtig funktioniert und auch mit den Kosten nicht im Bodenlosen anfängt.

  • sicher, sofort. es sollte aber auch funktionieren, wenn ich das mat durchs hallentor rauschiebe. außerdem sollte es schnell funzen und auch das mat was in der kabeltransflex ist, in echtzeit zählen. es gibt doch nichts besseres als wenn ej sich beschwert, weil noch 3 kabel nicht geladen sind ;)
    und noch besser, wenn ej meint, das es nicht wieder ausgeladen worden.
    leider funzt rfid noch nicht auf eine aktzeptable reichweite. genau da liegt der hase im pfeffer ;)

  • und genau auf diesen Hasen will ich die Firmen ansprechen!
    Die Idee ist nämlich überhaupt net schlecht. Und da ich grad ne Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik mach interessierts mich schon wie weit die Firmen nun sind mit dieser Entwicklung (Reichweite, Genauigkeit bei Masse, usw.)
    Ich fahr am Donnerstag nach Stuttgart vllt schaffs ich noch am Abend n kleinen Bericht zu verfassen aber sonst halt dann am Freitag steht hier was drin.

  • Also der Tenor der RFID-Hersteller ist, das dieses System in unserer Branche NICHT zuverlässig bis überhaupt nicht arbeitet. Einige Firmen haben diesen Fall auch schon eingehend ausprobiert...andere wären bereit für einen derartigen Test/Versuch verschiedene RFID-Systeme zur Verfügung zu stellen.


    Das Problem bei RFID ist das Metall (wovon die Veranstaltungsbranche sehr viel hat) die Signale abschirmen und man in Deutschland/Europa die Geräte nicht mit beliebig viel Strahlen "grillen" darf. Von der Reichweite wär is überhaupt kein Problem, da die UHF-Systeme bis 10 Meter einwandfrei lesen können (solange kein Metall im Weg ist).


    Ich hoffe ich konnte ein bisschen weiterhelfen. Bei weiteren Fragen einfach ne PN an mich.


    Gruß
    Jannis

  • Zitat

    Das wäre dann doch was für eine Videoüberwachung...


    Toll, damit man zusehen kann, wie man beklaut wird :) Leider ist die Aufklärungsquote anhand von Videoaufnahmen erschreckend gering...


    Die RFID-Technik ist leider noch nicht so weit, um solche Anwendungen sicher und bezahlbar lösen zu können. Zudem kommt das Problem, daß ein Lesetor eines solchen Ausmaßes eine enorme Strahlenbelastung einmal für die Mitarbeiter als auch für im Lager benutzte Geräte darstellen würde. Ich bin kein Gegner berührungsloser Autoidentifikationstechnik (entwickle beruflich u.a. selbst Barcode und 2D-Code Scanneranlagen), bin aber diesen Leseabständen gegenüber skeptisch. Ich persönlich würde nicht 100mal täglich durch solch ein Feld laufen wollen.


    Die Alternative ist wirklich ein Barcode- oder besser noch 2D-Codesystem (in einen Datamatrixcode passen eine Menge Informationen, die komplette Gerätekarte inkl. Seriennummer, Neupreis und Anschaffungsdatum könnte man da hinterlegen).


    Dazu einen geeigneten Handscanner, und alles ist perfekt.

    FOH = Holz vor der Hütte!

  • Da muss ich n bissle was korrigieren!!!
    Die RFID-Technik ist definitiv nicht mehr in den Kinderschuhen. Sie ist voll ausgereift, es gibt chips in allen möglichen/unmöglichen arten (kapseln mit 1mm durchmesser und 3mm länge, Papierstreifen, klebefolie, die auf Metall klebt, Emmissionsarme Gates, usw.) Das einzige Problem ist, das es nicht durch Metall hindurch geht....rein physikalisch!!!
    Ist wie bei Funkmikrofonen..wenn zuviel stahl/Metall zwischen Sender und Empfänger ist gehts irgendwann halt nimme.

  • Ich habe nichts von Kinderschuhen gesagt. Nur auf solch große Entfernungen arbeitet es noch nicht. Ein Tag (so nennt man die Dinger) besteht aus einer großen Spule, in der durch das Feld des Lesegerätes eine Spannung induziert wird. Diese Spannung betreibt einen kleinen Chip, der dann munter seine ID an das Lesegerät funkt. Man müßte für solche Entfernungen also Tags haben, die eine entsprechende Sendeleistung bereitstellen. Also ist die Entfernung nicht nur eine Frage des Lesegerätes, sondern auch der Sendeleistung der Tags.


    Pauschal verteufeln möchte ich das Zeug auch nicht. Es gibt viele sinnvolle Anwendungen dafür, z.B. Zutrittskontrolle, Stempeluhren (man muß den Tag nur dranhalten und keine Karte einstecken) oder aber auch die Codierung von Werkstückträgern. Unseren Haustieren haben wir die Dinger auch verpassen lassen. Das ist aktiver Tierschutz. Wenn Dir z.B. ein Tier abhanden kommt, jemandem zuläuft und dieser sich irgendwo meldet, landet es nicht im Tierheim, sondern kann Dir zugeordnet werden und kommt so direkt wieder nach Hause.


    Für die Chips im Reisepass gibts übrigens extra Hüllen, damit das RFID nicht unbemerkt gelesen werden kann.

    FOH = Holz vor der Hütte!

  • Hallo zusammen,
    wir beschäftigen uns mit der Thematik schon sehr lange.
    Alles was wir bisher gesehen haben funktioniert nur unter Optimalbedingungen die es im Mietlager leider nicht gibt.
    Das Hiretag-System von den Kollegen aus UK haben wir uns auch angesehen. Da wir mit Tricks gearbeitet die in der Praxis absolut nicht funktionieren.
    Warum das Thema so problematisch ist ist in ein paar Sätzen nicht so einfach erklärt. Die passiven Tags übertragen ihre Information über Störungen im elektrischen Feld an den Reader zurück. Ist das Feld zu schwach hat der Tag nicht genug Energie um die Informationen zu übertragen, ist das Feld zu stark überlagert das Feld die Störungen. Kommt jetzt noch Metall ins Spiel….
    Man kann versuchen über unterschiedliche Kunststoffgehäuse die Leseergebnisse verbessern. Wir haben hierzu mal ein Dokument verfasst: http://www.easyjob4.com/manuals/en-easyjob-RFID-001.pdf
    Wenn jemand ein System hat das einwandfrei funktioniert sind wir die ersten die es implementieren ;)
    Schöne Grüße….

  • Habe heute zufällig das RFid- Gate von OakSoft, einer holländischen Firma endeckt. Die Entwicklung laut Aussage der Mitarbeiters fast abgeschlossen, es werden nach seiner Aussage auch ganze Kabel Cases richtig erkannt mit einer Genauigkeit von über 99%. Auch der Inhalt eines Cases, dass in einem anderen Case steckt soll kein Problem sein. Probleme gibt es zZ noch mit der Erkennung von Mikros, technische Begründen konnte ich allerdings nicht genau verstehen und will hier auch nichts falsches wiedergeben.
    Preislich soll das ganze unter 20k als VK liegen.
    Hersteller: http://oaksoft.eu/

  • Zitat von "fabio hermann"

    Probleme gibt es zZ noch mit der Erkennung von Mikros


    Ist immer ein tolles Marketing ein Gate auf den Stand zu stellen. Dann sind alle total begeistert. "Geht bis auf xyz" ist dann vor lauter Begeisterung vergessen. Wie schon vorher gepostet ist es nahezu unmöglich RFIDs mit einem größerem Abstand zum Reader sauber zu lesen wenn Metall im Spiel ist.


    Wir müssen uns dann immer den Mund fusselig reden warum das nicht funktioniert ;)

  • Ziel der Entwicklung soll ja sein, dass die Erkennung funktioniert, mir ist die Firma eben aufgefallen und da einige Leute sich bestimmt dafür interessieren hab ich es ins Forum gestellt.
    Ich hab das Produkt nicht getestet und kann nichts zur Funktion sagen, sondern nur die Aussagen der Mitarbeiters wiedergeben, allerdings finde ich es normal, dass einige Sachen noch nicht so funktionieren wie gewollt wenn sich ein Produkt noch in der Entwicklung befindet, sonst bräuchten wir keine Entwickler.


    Falls es dich nicht interessiert ist das so, ich bin der Meinung, dass die Technologie (generell RFid) bei weitem noch nicht vollständig entwickelt ist und die von dir angesprochen Probleme möglicherweise doch lösbar sind.

  • Zitat von "fabio hermann"

    Falls es dich nicht interessiert ist das so, ich bin der Meinung, dass die Technologie (generell RFid) bei weitem noch nicht vollständig entwickelt ist und die von dir angesprochen Probleme möglicherweise doch lösbar sind.


    Klar interessiert mich das persönlich und auch uns als Firma da wir uns mit dem Thema schon seit über 10 Jahren beschäftigen und uns fragen wie es anderen "angeblich" gelingt physikalische Grenzen zu überschreiten.


    Sind die Probleme jetzt knapp ein Jahr später gelöst? ;)