WEEE / EAR-Registrierung für Elektrogeräte

  • Hallo Kollegen,


    ich hätte da mal eine Frage. Es gibt sicherlich einige unter euch, welche Waren aus nicht EU Ländern importieren und hier verkaufen oder gar diese umlabeln um in beiden Fällen als Hersteller aufzutreten. ( So ist es zumindest in D gesetzlich geregelt )


    Die ganzen Regelungen hier sind ja ziemlich "irrsinnig". Angebnommen ich verkaufe 50kg Mikrofone aus dem USA im Jahr habe ich das nun so verstanden, dass ich mich bei der EAR Registrieren muss und so weiter, wenn ich pech habe werde ich "ausgelost" und bekomme einen 30t Container vor die Tür gekarrt, den ich dann in den nächsten 250 Jahren auch irgendwann mal voll kriege. In den letzten 3 Jahren habe ich nicht ein Altgerät zurück genommen. Das würde also eine ganze Weile dauern.. ;o)


    Hat da jemand von Euch Erfahrung und kann mir ein paar Tips geben?


    DANKE und Gruß
    Daniel

  • Diese Regelungen sind der Grund, warum viele Kollegen eben keinen Vertrieb machen. Was verkaufen ist schön und gut, aber der Rattenschwanz an Vorschriften, Gewährleistungen, Regelungen, kurz: - Ärger - ist riesig. Ich kenn' mich mit der EAR-Geschichte auch nicht aus, aber wie es scheint, handelt man sich mal wieder eine neue Baustelle enormen Aufwandes / Risikos ein.

  • Im Falle eines (sehr) kleinen Herstellers würde ich Deinen Standpunkt verstehen, doch für diese Fälle, wo wirklich noch etwas hergestellt wird, gibt es AFAIK genügend Sonderregelungen.


    Du weinst Dich hier in mittlerweile unzähligen Threads darüber aus, dass ein Mitbewerber Dich aufgrund diverser nicht erlaubter Wettbewerbsvorteilsnahmen angegangen hat. Du hast ihm die Bilder geklaut und kommst einigen kostenpflichtigen Anforderungen an einen Importeur und Erstinverkehrbringer in den europäischen Warenverkehr nicht nach. Das sind eigentlich Spielregeln, an die alle sich halten müssen. Es bringt also nichts, jetzt hier den beleidigten kleinen Gewerbetreibenden zu spielen. Sollen die "bösen Großen" etwa warten, bis Du ihnen durch illegale Machenschaften das Geschäft vollends kaputt gemacht hast - noch dazu mit Preisen unter MAP, die Du vermutlich mit einem sauberen Geschäft nie halten könntest?


    Man sollte bei solchen Dingen immer auch etwas über den Tellerrand schauen...

    --- I've been mad for fucking years, absolutely years, been over the edge for yonks, been working me buns off for bands. ---
    (Chris Adamson)


    Blog: Optinal Mittelgrund

  • Hallo Daniel,


    dazu wollte ich schon in einem deiner anderen Threads was sagen: Nach meinem Wissen, ist es so, daß du irgendwann einen Anruf bekommst, daß "dein" Container jetzt voll ist und in XY steht. Du hast dann z (und z ist klein!!) Tage Zeit dich um die Entsorgung zu kümmern :-D. Wie oft der Anruf kommt hängt dann wiederum von der Menge ab, die du importierst. Genaueres kann dir mit Sicherheit Tobias sagen, der ist aber bis morgen noch in Frankfurt auf der Messe. Ich werde ihn auf deine Frage aufmerksam machen.


    Viele Grüße


    David Kammerer

  • Zitat von "fear-rockshow"

    Die ganzen Regelungen hier sind ja ziemlich "irrsinnig".


    Das mögen sie aus der Perspektive eines Nebenberufs-Händlers, der kleine Mengen relativ langlebiger, teurer Waren importiert und verkauft auch sein.
    Andererseits muß man sich die Alternative vorstellen: Millionen von Handys, Computern, Monitoren, Mikrowellen, Hifi-Anlagen, Fernsehern... die jedes Jahr quasi unreguliert aus Fernost importiert würden und für deren teure umweltgerechte Entsorgung letzlich keiner verantwortlich ist weil jeder Handyshop irgendwelche Kleinvertriebs-Sonderregelungen für sich beansprucht... :shock:
    Wer in unserer Branche dabei wohl unter die Räder kommen wird sind die Bastelbetriebe die unter anderem davon leben ahnungslosen Schulen, Gemeinden, Hotels und mittelständischen Betrieben Festinstallationen anzudrehen deren primärer Zweck der Absatz von Eigenvertriebsware mit möglichst hoher Marge ist. Ob das wirklich ein Verlust ist?
    Wer wirkliches Know-How anzubieten hat wird andere Wege zum Geld verdienen finden. Auch wenn man dafür vielleicht mal ein wenig mehr tun muß als Ware in einem Ami-Webshop oder bei einem Großhändler in China zu bestellen und weiterzuverkaufen.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Für die Abholung gibt es genügend Firmen, die sich für ein bischen Geld dazu bereit erklären, deinen Container, der in XYZ steht abzuholen und zu entsorgen.


    Viel interessanter wäre für dich die Fragestellung, ob deine Produkte als B2B oder B2C einzustufen sind, wobei B2B gewisse (Entsorgungs)vorteile mit sich bringen kann.


    Mehr Infos findest du unter (wahrscheinlich bereits bekannten URLs):
    http://www.stiftung-ear.de/
    http://www.izu.bayern.de/praxi…xis.php?pid=0201010100149