• Moin,


    auch wenn die willfährig veröffentlichte Meinung davon ausgeht, daß das Unglück durch den großen Andrang der Besucher ausgelöst wurde, die auf das Gelände gelangen wollten, sieht meine Analyse zur Unglücksursache die auslösende Menschenmenge, die das Gelände verlassen wollte. Jeder Mensch nimmt dazu den ihm bekannten Weg - also denselben den er gekommen ist.
    Die Maßnahmen zur Lenkung des Zustroms sind offensichtlich.


    Mit völliger Ratlosigkeit, und jede Schuldzuweisung ablehnend, stelle ich fest: Über den Abstrom hat, ebenso offensichtlich, niemand offen, oder gar tätig nachgedacht. Es ist nirgens auch nur der kleinste Ansatz, nicht die minimalste Vorbereitung erkennbar, Menschen die nach Hause gehen wollten von der Zugangsrampe fernhalten zu können.


    Da systematisch... blabla ...verzichte ich auf den Link zum wesentlichen Video.
    Auf dem Video erkennt man deutlich die riesige Lücke zwischen der Menschenballung an der Tunnel-T-Kreuzung und den Menschen auf dem Veranstaltungsgelände. Was man nicht sieht ist ein ordnender Eingriff in den Abstrom der Menschen - weil es den nicht gab? Im ungeschnittenen Schwenk sieht man, daß ein bewusstloser Mensch die Treppe hochgezerrt wird. Standort der Kamera ist gegenüber der Treppe, oben am Traversenmast. Man erkennt deutlich die Blickrichtung der Menschen auf der Rampe - zum mit Hinweisbeschilderung versehenen und somit als Ausgang gekennzeichneten "Ausgang" gewandt.


    Auch wenn der Eindruck entstehen "soll", und bei flüchtigem Blick auch entstehen kann, das Unglück sei von unvernünftigen Menschen in Gang gesetzt worden, die trotz Einzäunung derselben über die Treppe aufs Gelände wollten, bitte ich Euch darüber nachzudenken was wohl passierte, als die Menschenmenge die gehen wollte auf die Menschenmenge traf, die noch reinwollte.


    Bis zu diesem Zusammentreffen war die Sicherheitsplanung zwar offensichtlich gewagt, mit diesem Zusammentreffen von Kommenden und Gehenden zeigte sich aber eine vollständige Planungslücke: Es gab keinen Ausgang.


    Mir jedenfalls erscheint klar, welchem Unglück der Zaun um die Treppe nachgegeben hat, die dann in der Not als Rettungsweg genutzt wurde.


    Viele Grüße, Bernd



    PS Das Bild bzw. mehrere Frames unzähliger, hilflos ineinander verhakter, sterbender Menschen lässt mich nicht mehr los. Wo war der Ausgang? Könnte man das bitte vor der ausweichenden Frage nach Fluchtwegen behandeln? Vor allen weiteren Fragen z.B. nach Eisenbahnschotter?

    ----------------------------[---[--[-[IIIIIII]---------


    ich bezahle nicht fürs hinhören, ich baue Beschallungsanlagen


    Das SD12 Fliegetop ist bei gleicher Endstufe um durchgehend 3 dB lauter
    als "vorbekannte" 12"/1" Bauweisen.


    Der Bass CB18S ist der Beste

  • Hej.


    Ich habe irgendwo in Nebensätzen gelesen (ich finde die Stelle leider nicht wieder), das die zweite Rampe als Ausgang geöffnet werden sollte und es wurde ein Zeitpunkt genannt (13 Uhr), von dem ich aber auch nicht wirklich sicher bin, ab das für diese Rampe galt. Die Personenführung im Tunnel hätte das aber wohl nicht verbessert, eher im Gegenteil.


    Vielleicht kann sich jemand an einen solchen Bericht erinnern und weiss wo das steht?


    EDIT: Wie komme ich auf 13 Uhr? Das hätte dann ja längst passiert sein müssen... mglw habe ich das auch nur geträumt. Sorry.

    Einmal editiert, zuletzt von Hamster ()

  • in der Presseinformation zur PK des NRW Innenministers steht auf Seite 10 unten:


    "Bereits zuvor hatte die Polizei um 15.45 Uhr darauf hingewirkt, dass zur Entlastung der Tunnelbereiche die zweite Rampe, die ursprünglich für einen späteren Zeitpunkt als Ausgang vorgesehen war, durch den Veranstalter für anreisende Teilnehmer geöffnet wird"
    Quelle: http://www.mik.nrw.de/sch/doks/statementpk100728.pdf


    Im weiteren Verlauf wird in der PK aus dem "Sicherheitskonzept des Veranstalters vom 28.06.2010" zitiert, hier müßte ja die genaue Funktion der 2. Rampe beschrieben sein. Dieses Dokument habe ich bislang im Netz nicht finden können.

    Die Wahrscheinlichkeit des Geschehens steht im umgekehrten Verhältnis zum Wunsch. (Murphy)

  • Zitat von "bernd häusler"


    PS Das Bild bzw. mehrere Frames unzähliger, hilflos ineinander verhakter, sterbender Menschen lässt mich nicht mehr los. Wo war der Ausgang? Könnte man das bitte vor der ausweichenden Frage nach Fluchtwegen behandeln? Vor allen weiteren Fragen z.B. nach Eisenbahnschotter?



    es gab keinen (anderen normalen) ausgang - ob die mehreren hunderttausend menschen
    in der planung alle auch wieder über die rampe und die tunnel hätten heimgehen sollen,
    werden vielleicht die ermittlungen zeigen.


    da die notausgänge auf die (für einsatzkräfte genutzte) autobahn und (nach
    augenzeugenbericht) auf die BENUTZTEN eisenbahngleise (!!!) führten, war deren
    öffnung im normalbetrieb wohl nicht vorgesehen

    ______________________________


    meister vt
    gMA operating
    photo
    dj