LED Horizontbeleuchtung

  • Ich benötige Produktvorschläge und ggf. Erfahrungswerte zur Horizontbeleuchtung mittels LED-Technik. Es geht um die flächige Beleuchtung einer Operafolie mit den Maßen 8x10m, Einsatzbereich Theater. Bisher dienen dazu bis zu 32kW an Halogen-Töpfen, die je nach Anforderung eingefärbt werden. Neben einem fest eingerichteten Horizontzug (12kW) werden zur Hinterleuchtung mobile Einheiten, als Gruppen zu je 5kW aufgebaut.


    Diese Anforderungen sollen künftig durch LED-Technik realisiert werden, entsprechend wollte ich nach geeigneten Produkten und ggf. Erfahrungswerten fragen. Grundsätzliche Anforderungen wären:


    - Farbmischsystem RGBW, RGBA oder RGBAW
    - saubere Dimmerkurve, ggf. 16bit Mode
    - leise Lüfter


    Folgende Produkte habe ich bisher im Web zusammengetragen:
    - ETC Selador Paletta bzw. Lustr
    - ADB ALC4
    - Philips ColorBlaze
    - Elation Design Brick 70
    - LDDE SpectraLED20*Pro
    - LDDE SpectraLED72* /144*
    - Leaderlight LL Pro Wash
    - Chroma Q Color Force
    - Coemar Striplite LED
    - Coemar CycLite LED


    Wer also Erfahrungen hat, oder weitere (passende) Produkte kennt, möge dies bitte mitteilen, vielen Dank.

  • http://www.arri.de/lighting/li…d_systems/blm_series.html


    Obwohl ich glaube das dort Philips Technologie dahinter steckt. Das System ist beim RBB-Brandenburg im Einsatz.
    Du meinst den ColorBlaze TRX ? Der alte hat je nur RGB. Was der neue kann weiß ich noch nicht aber Philips ist im allgemeinen Führend in der LED Technologie.


    Aber ein ist klar um Beleuchtungsstärke von der Batterie von Halogenleuchten zu erreichen ist einiges an LED nötig.

  • Ich schon :) Verkaufe ja auch das Zeug :D Aber er sucht nach eine RGBW Flächenleuchte Leuchte. Für Theater ist ein ordentlich weiß schon wichtig. Aus RGB gemischt ist die Qualität nicht so toll. Deshalb baut man ja eine Weiße oder Amber ein.

    Einmal editiert, zuletzt von marcoboy ()

  • Zitat von "marcoboy"

    Aber ein ist klar um Beleuchtungsstärke von der Batterie von Halogenleuchten zu erreichen ist einiges an LED nötig.


    Mir geht es natürlich primär um die Darstellung von Farben, insbesondere Blau - hier liegt die LED Technik m.E. klar vorn. Wenn es um knalliges Weiß geht, müssen halt im Einzelfall auch weiterhin Halogen oder HMI-Töpfe herhalten. Ungeachtet dessen sollen die LED-Leuchten aber auch "echtes" Weiß erzeugen können, auch wenn dieses in der Helligkeit vielleicht nicht ganz mit den ollen Halogen-Töpfen mithalten kann.


    Ausschlaggebend für die LED-Technik ist für mich die Möglichkeit, äußerst flexibel auf Regieanforderungen reagieren zu können. Bisher wurde die Anforderung "ich möchte gerne ein dramatisches Pink" dahingehend erfüllt, daß Unmengen an Farbfolien zerschnibbelt wurden, bis irgendwann der gewünschte "ja, das isses-Effekt" eingetreten ist -selbst wenn das Ergebnis ein Blau oder Grün war. Kombiniert mit dem Problem, daß mit jeder weiteren "dramatischen" Farbe die nächste 5- oder 10kW-Batterie eingefärbt werden musste.


    Und wenn dann im Laufe der Beleuchtungseinrichtung weitere zündende Ideen kamen, hat man weiter aufgerüstet. Im Zeitalter der LED-Technik mit Scrollern anzufangen ist sicherlich auch nicht der richtige Weg, vor allem, weil im String vielleicht auch nicht die passende "dramatische Farbe" enthalten ist. :wink:


    Grundsätzlich soll die zukünftige Lösung flexibel einsetzbar sein, z.B. auch zum Einbau in irgendwelche Kulissen, unter Podeste usw. Daher auch die Striplites als mögliche Alternative - dann halt in rauen Mengen. Sofern es nicht auf die "Ästhetik" einer Leuchtstofflampe ankommt (es gibt ja viele Bühnenbilder, die "Neonröhren" toll finden), lässt sich deren Licht auch mit LEDs erzeugen. Entsprechend kann man sich in vielen Bereichen auch das ganze VIP90 Gerödel sparen.


    Insofern soll die zukünftige Lösung schon die eierlegende Wollmischsau werden, ggf. auch als Kombination verschiedener Produkte.

    Zitat von "marcoboy"

    Du meinst den ColorBlaze TRX ?

    Ja ich meine den neuen mit RGBAW.


    janos buttgereit
    Die Evenled hatte ich auch schon ins Auge gefasst, ebenso die LedCyc9 von LDDE. Abgesehen davon, daß das Martin-Produkt offensichtlich nur RGB kann, kann diese Lösung mit dem Wunsch nach einer Rückprojektion kollidieren. Insofern kommen erstmal nur Fluter und Striplites in Frage.

  • Dir ist aber schon klar das die Leuchtstoffröhre die beste und effiziente Lösung ist? LED ist zwar schön aber extrem teuer als der Zweck es meistens zulässt.


    http://www.colorkinetics.com/ls/rgb/colorgraze/
    Martin Tripix 300 and 1200


    Bei Philips ist die Verkablung einfacher und unkomplizierter durch Powercore Technologie. Die Leuchte mischt auf den ersten cm ohne Schatten. Für kleine Sachen wie Stufen etc. Machen sich http://www.colorkinetics.com/ls/rgb/cove_ec/ und http://www.colorkinetics.com/ls/rgb/cove_qlx/ die Installation ist einfach. Man muss die Leuchten bloß zusammen stecken. Sie Adressieren sich selber durch und jede Leuchte ist einzeln steuerbar. Die Netzteile lassen sich per DMX oder Ethernet ansteuern. Die Leuchten habe ich hier :D

  • Zitat von "marcoboy"

    Dir ist aber schon klar das die Leuchtstoffröhre die beste und effiziente Lösung ist?


    Ja, leider. Aber um ehrlich zu sein: Ich hasse Leuchtstofflampen. Und da sind wir auch wieder beim Problem mit der Flexibilität. Sobald neben dem 0815-LS-Weiß auch Farben gefordert sind geht das Gefummel los.


    Wenn der freundliche Bühnenbildner z.B. eine 10x10m große Bretterfläche konstruiert, welche nur 30cm hoch ist und es zwischen den Brettern weiß herausleuchten soll, dann kommen da mehrere Schubkarren an Leuchtsstofflampen drunter. Wenn dann aufgrund von Meinungsänderungen, Eingebungen, Albträumen oder anders gelagerten Sinneswandlungen die Schlitze blau leuchten sollen, dann werden entweder die Röhren ausgewechselt oder eingefärbt (was besonders viel Spaß macht). Entsprechend wechselt die Konstruktion während der Endprobenwochen fünf mal die Farbe, um zur Premiere wieder weiß zu sein. Und genau da setzten für mich die Vorteile der LED-Technik an: Ich kann auf die Tagesform von Regisseur und Bühnenbilder mit Knöpfchendruck reagieren und nicht mit Manpower und rollenweise Lee-Filter.


    Sicherlich könnte man hierzu auch RGBW-LS-Wannen einsetzen, nur dürfte das preislich im gleichen Bereich liegen - vom eigentümlichen Lichtcharakter mal abgesehen.


    Zitat von "marcoboy"

    Martin Tripix 300 and 1200


    Ist offensichtlich auch nur RGB, aber wenigstens optisch ein Hingucker und ggf. auch mal Outdoor einsetzbar.
    Sofern die Dinger tatsächlich ein "makelloses Weiß" mischen können, wäre das ja ein brauchbares Produkt. Perfekte Weißmischung und RGB kann ich mir nur nicht so richtig vorstellen - liegt wohl auch daran, daß mein letzter Messebesuch gute 14 Jahre her ist. Ich habe also neben der eigentlichen Einführung dieser Technologie auch die Entwicklungsschritte der letzten Jahre verpasst. :wink:

  • Naja ein weiß aus RGB zu mischen bekommt keine Leuchte so richtig hin. Wie gut aber das Ergebnis aussieht hängt davon ab wie man es schafft die 3 LEDs zu mischen das keine Farbschleier entstehen. Philips gelingt das am besten. Aber weiß ist eben nicht gleich weiß. Ein weiß aus RGB wird aus 3 Wellenlängen zusammen gemischt. Das Ergebnis ist weiß aber es besitzt eine Schlechte Farbwiedergabe und es entsteht ein kaltes blau oder rötliches weiß je nach dem welche LED mehr macht. So richtiges weiß mit hoher Farbwiedergabe ist nicht so einfach. Diese Leuchten kosten Geld.


    RGBW-LS-Wannen sind toll aber sie haben eine geringe Farbsättigung ist nicht mehr so angesagt. Da ist man von der LED begeistert. Fakt ist aber eins. Eine RGBW-LS-Wanne kostet weniger wie eine vergleichbare LED Version. Der Lichtstrom der aus so einer Wanne kommt ist schwer ersetzbar mit LED. http://www.martin-professional…t.asp?product=cycloseries


    Für Effekte etc macht so das genannte Philips Material gut. Die Leuchte wie die EC habe ich schon vor 4 Jahren verbaut. Also Produkt Stabilität ist durchaus gewährt. Es ja auch ein Faktor wenn man in 2 Jahren etwas nach kaufen möchte.

  • Zitat von "marcoboy"

    RGBW-LS-Wannen sind toll aber sie haben eine geringe Farbsättigung ist nicht mehr so angesagt. Da ist man von der LED begeistert. Fakt ist aber eins. Eine RGBW-LS-Wanne kostet weniger wie eine vergleichbare LED Version.

    Aber würdest Du heute noch in LS-Wannen investieren?

  • Ich würde da anderen ran gehen. Welchen Lichtrom bzw Beleuchtungswerte möchtest du erreichen ? Also eine LED Version kostet Minimum das 4 fach von einer Röhrenversion. Dabei hält die Röhre genau so lange. Wenn man sie nicht zu oft hoch und runter dimmt. Es kommt eben auf die Anwendung an. Um große Flächen zu fluten kommt man meist nicht um die Röhre herum. Wenn man sich die Installation vom RBB mal anschaut weiß man wie viele Module nötig waren um gegen das Studio-licht anzukommen. Um Farbe in eine Szene zu bekommen reichen gute LED Leisten durch aus. Aber hier wird auch nichts aus eine Billigversion. Wenn man das ernsthaft machen möchte. Ich weis ja nicht welchen professionellen Anspruch dein Theater besitzt?

  • Zitat von "marcoboy"

    Aber hier wird auch nichts aus eine Billigversion. Wenn man das ernsthaft machen möchte. Ich weis ja nicht welchen professionellen Anspruch dein Theater besitzt?


    Sagen wir so: Qualität darf Geld kosten, sofern die Anforderung begründet ist. Lichtstrom und Beleuchtungswerte sind eigentlich egal, da die Entscheidungsträger (Regiseure und Bühnenbildner) das Ergebnis eh subjektiv bewerten. Insofern ist eine mathematische Betrachtung zwar technisch interessant, aber nicht zielführend.

  • Nunja aber was ist wenn er schreit mach mal heller und du sagst geht nicht. Dann ist der Ärger vorprogrammiert. Also muss das Gerät schon von vorne herein die richtige Helligkeit bringen. Er zu viel denn wenn so etwas angeschafft wird dann bleibt es auch bis zu Rente des Beleuchters.


    Dann mach deinen Intendanten auch klar wenn er es perfekt haben möchte muss er einen 5 stelligen Betrag einplanen. Im Prinzip ist man mit solch einen Leuchten http://www.colorkinetics.com/ls/rgb/covemx/ oder Martin Tripex sehr flexibel bist. Die Philips hat hier wieder bei der Installtion die Nase Vorne. Durch Powercore ist die Kabellänge und die Anzahl der Leuchten die ich hintereinander betreiben darf weit aus höher als bei Martin. Trotzdem ist das Martin Produkt Preislich Interessanter. Du benötigst auf jeden Fall eine sehr breite Abstrahlung.


    Die Powercore Technologie hat enorme Vorteile gerade bei großen Installationen. Da wie gesagt die Leitungslänge unkritisch ist. Das Problem ist um so länger die Leitung um so mehr Leuchten drauf hängen um so größer wird der Spannungsabfall. Die letzte Leuchte wären denn am dunkelsten die erst am Hellsten. Das ist natürlich ärgerlich. Die hilft nur ein Spannung hoch setzen und von beiden (Richtungen einspeisen oder ausregeln ( Martin))


    Oder Philips die ganze Geschichte mit 230V betreiben und das bis zu den LED Treibern. Damit ist die Geschichte unkritisch und viel effizienter als mit Netzteil. Diese Technologie kosten mehr Geld. Das muss man verstehen warum diese Leuchten auch teuer sind. Die Installation ist extrem einfach. Ein 4-poliger Steckverbinden und alle Leuchten ineinander stecken. Bei 20A ist Schluss und bei mehr als 50-60m. Das ist die einzige Regel. Danach benötigt man einen neuen data enabler und es geht von vorne los.


    Die Einzelnen Leuchten wie MX,EC oder QLX sind immer günstiger als komplette Geräte wie Tripex oder Graze. Wenn du RGBW Mischungen haben möchtest wir der Betrag 6 stellig.



    Was man aber machen kann ist diese http://www.colorkinetics.com/ls/essentialwhite/ewcoveqlxpc/ http://www.colorkinetics.com/ls/essentialwhite/ewgraze/ Leuchten zu mischen. Bei ewgraze lässt sich die Farbtemperatur einstellen.
    http://www.colorkinetics.com/ls/essentialwhite/ewcovemxpc/ gibt es sogar in festen Farben und sie können über einen normalen Dimmerkreis gedimmt werden. Diese Leuchten gibt es auch mit festen Farben. Einfach zusammenstecken und über einen Dimmerkreis steuern.

  • Zitat von "marcoboy"

    Dann mach deinen Intendanten auch klar wenn er es perfekt haben möchte muss er einen 5 stelligen


    Das der Betrag mindestens fünfstellig wird, ist klar. Wir hatten inzwischen schon den ALC4 von ADB zur Vorführung da, der kostet knapp 3000 Euro. Nachteilig ist das fehlende Amber, daher wäre eine RGBAW Leuchte natürlich noch sinnvoller. Die Frage bei diesen Leuchten ist wiederum, ab welchem Abstand sich die Farben vernünftig mischen.

  • Zitat von "marcoboy"

    Naja ein weiß aus RGB zu mischen bekommt keine Leuchte so richtig hin. Wie gut aber das Ergebnis aussieht hängt davon ab wie man es schafft die 3 LEDs zu mischen das keine Farbschleier entstehen. Philips gelingt das am besten. Aber weiß ist eben nicht gleich weiß. Ein weiß aus RGB wird aus 3 Wellenlängen zusammen gemischt. Das Ergebnis ist weiß aber es besitzt eine Schlechte Farbwiedergabe und es entsteht ein kaltes blau oder rötliches weiß je nach dem welche LED mehr macht. So richtiges weiß mit hoher Farbwiedergabe ist nicht so einfach. Diese Leuchten kosten Geld.
    ...


    Wie ist es denn heute genau bei den weissen LEDs? Mein Wissensstand war immer, daß dieses Weiß entweder ein Gemisch aus vereinzelten Spektralspitzen ist oder per Lechtstoff erzeugt wird. Gefühlt werden weisse LEDs besser, sind aber immer noch als solche zu erkennen.

  • Das Gemischte weiß ist immer noch am schlechtesten. Die weißen LED sind eigentlich keine weißen. Sonder dort Leuchtet immer noch eine Schicht. Wenn man nun eine gute Farbwiedergabe möchte müsse ja alle anteile der Farben gut enthalten sein. Da liegt die Schwierigkeit. Die Philips Leuchten haben einen sehr hohen RA Faktor. Nicht um sonst werden diese Leuchten in Museen etc. Eingesetzt.


    Beim mischen besteht halt das Problem das daß Licht aus verschiedenen Quellen kommt. Es ist schwierig das Licht dann zu mischen. Philips macht das über eine holografiefolie. Andere setzen auf einen Diffuser. Der schluckt dann aber auch Unmengen von Licht.


    Wie gut die Leuchte mischt hängt auch von der Abstrahlung ab. Um so breiter um so besser mischt sich das ganze. Philips schafft es 8° in RGB z.B beim Colorbast ab den ersten 1cm ohne Farbschleier zu mischen.

  • Update: In der engeren Auswahl sind jetzt


    - Philips Colorblaze TRX 6ft
    - ETC Lustr 63
    - Chroma Q Color Force 72


    @ marcoboy. Hast Du ggf. schon grobe Preisinformationen hinsichtlich der Colorblaze TRX? Offensichtlich ist die Markteinführung erst für Februar geplant. Wenn ich die US-Preise mit den bisherigen Angeboten vergleiche und das Verhältnis auf die Colorblaze TRX übertrage (Ergebnis nach Zoll und EUSt), müsste da irgendwas um die 10.000 Euronen herauskommen. :lol:

  • ich weiß nicht mal ob hier in Deutschland ein Demo verfügbar ist. Na etwas weniger wird er schon kosten. Aber es kann nicht schaden die Geldquelle schon man davon zu unterrichten :D


    Wobei man nie sicher ist ob in den Geräten Philips OEM Ware eingebaut ist. Philips ist für immer immer die erste Wahl.

  • Die Philips-Leuchte wäre leistungsmäßig auch meine erste Wahl, allerdings hätte ich auch nichts dagegen, wenn die Dinger schon ein paar Tage auf dem Markt wären. Zum Beta-Tester möchte ich bei diesem Investitionsumfang nämlich nicht avancieren.