Beiträge von korschi

    Nach meiner Einschätzung liegt das Hauptproblem in der Bereitschaft, derartige Veranstaltungen abzusagen bzw. abzubrechen oder zu unterbrechen. Und ich muß, vor allem im Hinblick auf Events einer gewissen Größenordnung, ganz ehrlich sagen: Ich habe für dieses Problem nicht den Ansatz einer Lösung.

    Chroma Q setzt lt. eigener Aussage eine Hybrid-LED ein, die nicht den klassischen Amber-LEDs entspricht. Diese erzeugt ein breiteres Spektrum und kippt im Betrieb nicht in Richtung Rot-Orange. Da Chroma Q offenbar Luxeon Rebel LEDs verbaut, kann es sich nur um diesen Typ handeln: PC Rebel.


    Im Vergleich mit Halogen-Töpfen konnte ich im Weißbereich alle für uns relevanten Farbtemperaturen perfekt mischen, zumindest was den Einsatz als Horizontbeleuchtung angeht. Wie Personen in diesem Licht wirken, habe ich nicht probiert, da es für uns nicht von Bedeutung ist.


    Neben Klassikern wie 201, 103 oder 154 lassen sich auch andere Folien-Farben recht problemlos nachahmen. Der Nachteil des speziellen Ambers ist aber, daß man Farben wie 021 oder 105 nur bedingt erzeugen kann. Natürlich kann die Leuchte im Gegensatz zu einer RGB-Lösung das Gelb noch aufwerten, es mangelt aber dank des breiten Spektrums der PC-Amber-LED an der Sättigung. Im Grunde könnte man das Amber mit einem extrem warmen Weiß vergleichen. Allerdings fallen die Schwächen nur im direkten Vergleich mit Halogentechnik auf. Wenn es um ein reines Gelb oder Orange geht, kann die Colorforce auch das erzeugen.


    So kann man sich das ungefähr vorstellen:

    Amber / PC-Amber


    Zusätzliche Halogen-Fluter werden wir wohl nicht brauchen, zumal die, wenn es um "Kaltweiß" geht (201 und co), eh nicht mithalten können. Vorteil ist halt auch, daß die LED-Leuchten beim Dimmen ihre Farbtemperatur nicht nennenswert verändern, bzw. im Gegensatz zu Halogenern nicht "wärmer" werden. Das sorgte bei den werten Damen und Herren des Regieteams in der Vergangenheit regelmäßig für Verblüffung, selbst wenn man es in der Vorbesprechung angekündigt hat.

    Ergebnis: Es werden Chroma-Q Colorforce 72.


    Die Colorblaze TRX stand auch zur Debatte, mangels Lieferbarkeit ist daraus aber nix geworden - obwohl die bessere Leuchte. Witzig ist, daß Colorkinetics als Bestandteil von Philips gar keine Philips-LEDs verbaut. Grundsätzlich kann man kann beide Leuchten empfehlen. Lediglich die Lüfter der Colorforce könnten etwas leiser sein.

    Die Philips-Leuchte wäre leistungsmäßig auch meine erste Wahl, allerdings hätte ich auch nichts dagegen, wenn die Dinger schon ein paar Tage auf dem Markt wären. Zum Beta-Tester möchte ich bei diesem Investitionsumfang nämlich nicht avancieren.

    Update: In der engeren Auswahl sind jetzt


    - Philips Colorblaze TRX 6ft
    - ETC Lustr 63
    - Chroma Q Color Force 72


    @ marcoboy. Hast Du ggf. schon grobe Preisinformationen hinsichtlich der Colorblaze TRX? Offensichtlich ist die Markteinführung erst für Februar geplant. Wenn ich die US-Preise mit den bisherigen Angeboten vergleiche und das Verhältnis auf die Colorblaze TRX übertrage (Ergebnis nach Zoll und EUSt), müsste da irgendwas um die 10.000 Euronen herauskommen. :lol:

    Zitat von "marcoboy"

    Dann mach deinen Intendanten auch klar wenn er es perfekt haben möchte muss er einen 5 stelligen


    Das der Betrag mindestens fünfstellig wird, ist klar. Wir hatten inzwischen schon den ALC4 von ADB zur Vorführung da, der kostet knapp 3000 Euro. Nachteilig ist das fehlende Amber, daher wäre eine RGBAW Leuchte natürlich noch sinnvoller. Die Frage bei diesen Leuchten ist wiederum, ab welchem Abstand sich die Farben vernünftig mischen.

    Zitat von "marcoboy"

    Aber hier wird auch nichts aus eine Billigversion. Wenn man das ernsthaft machen möchte. Ich weis ja nicht welchen professionellen Anspruch dein Theater besitzt?


    Sagen wir so: Qualität darf Geld kosten, sofern die Anforderung begründet ist. Lichtstrom und Beleuchtungswerte sind eigentlich egal, da die Entscheidungsträger (Regiseure und Bühnenbildner) das Ergebnis eh subjektiv bewerten. Insofern ist eine mathematische Betrachtung zwar technisch interessant, aber nicht zielführend.

    Zitat von "marcoboy"

    RGBW-LS-Wannen sind toll aber sie haben eine geringe Farbsättigung ist nicht mehr so angesagt. Da ist man von der LED begeistert. Fakt ist aber eins. Eine RGBW-LS-Wanne kostet weniger wie eine vergleichbare LED Version.

    Aber würdest Du heute noch in LS-Wannen investieren?

    Zitat von "marcoboy"

    Dir ist aber schon klar das die Leuchtstoffröhre die beste und effiziente Lösung ist?


    Ja, leider. Aber um ehrlich zu sein: Ich hasse Leuchtstofflampen. Und da sind wir auch wieder beim Problem mit der Flexibilität. Sobald neben dem 0815-LS-Weiß auch Farben gefordert sind geht das Gefummel los.


    Wenn der freundliche Bühnenbildner z.B. eine 10x10m große Bretterfläche konstruiert, welche nur 30cm hoch ist und es zwischen den Brettern weiß herausleuchten soll, dann kommen da mehrere Schubkarren an Leuchtsstofflampen drunter. Wenn dann aufgrund von Meinungsänderungen, Eingebungen, Albträumen oder anders gelagerten Sinneswandlungen die Schlitze blau leuchten sollen, dann werden entweder die Röhren ausgewechselt oder eingefärbt (was besonders viel Spaß macht). Entsprechend wechselt die Konstruktion während der Endprobenwochen fünf mal die Farbe, um zur Premiere wieder weiß zu sein. Und genau da setzten für mich die Vorteile der LED-Technik an: Ich kann auf die Tagesform von Regisseur und Bühnenbilder mit Knöpfchendruck reagieren und nicht mit Manpower und rollenweise Lee-Filter.


    Sicherlich könnte man hierzu auch RGBW-LS-Wannen einsetzen, nur dürfte das preislich im gleichen Bereich liegen - vom eigentümlichen Lichtcharakter mal abgesehen.


    Zitat von "marcoboy"

    Martin Tripix 300 and 1200


    Ist offensichtlich auch nur RGB, aber wenigstens optisch ein Hingucker und ggf. auch mal Outdoor einsetzbar.
    Sofern die Dinger tatsächlich ein "makelloses Weiß" mischen können, wäre das ja ein brauchbares Produkt. Perfekte Weißmischung und RGB kann ich mir nur nicht so richtig vorstellen - liegt wohl auch daran, daß mein letzter Messebesuch gute 14 Jahre her ist. Ich habe also neben der eigentlichen Einführung dieser Technologie auch die Entwicklungsschritte der letzten Jahre verpasst. :wink:

    Zitat von "marcoboy"

    Aber ein ist klar um Beleuchtungsstärke von der Batterie von Halogenleuchten zu erreichen ist einiges an LED nötig.


    Mir geht es natürlich primär um die Darstellung von Farben, insbesondere Blau - hier liegt die LED Technik m.E. klar vorn. Wenn es um knalliges Weiß geht, müssen halt im Einzelfall auch weiterhin Halogen oder HMI-Töpfe herhalten. Ungeachtet dessen sollen die LED-Leuchten aber auch "echtes" Weiß erzeugen können, auch wenn dieses in der Helligkeit vielleicht nicht ganz mit den ollen Halogen-Töpfen mithalten kann.


    Ausschlaggebend für die LED-Technik ist für mich die Möglichkeit, äußerst flexibel auf Regieanforderungen reagieren zu können. Bisher wurde die Anforderung "ich möchte gerne ein dramatisches Pink" dahingehend erfüllt, daß Unmengen an Farbfolien zerschnibbelt wurden, bis irgendwann der gewünschte "ja, das isses-Effekt" eingetreten ist -selbst wenn das Ergebnis ein Blau oder Grün war. Kombiniert mit dem Problem, daß mit jeder weiteren "dramatischen" Farbe die nächste 5- oder 10kW-Batterie eingefärbt werden musste.


    Und wenn dann im Laufe der Beleuchtungseinrichtung weitere zündende Ideen kamen, hat man weiter aufgerüstet. Im Zeitalter der LED-Technik mit Scrollern anzufangen ist sicherlich auch nicht der richtige Weg, vor allem, weil im String vielleicht auch nicht die passende "dramatische Farbe" enthalten ist. :wink:


    Grundsätzlich soll die zukünftige Lösung flexibel einsetzbar sein, z.B. auch zum Einbau in irgendwelche Kulissen, unter Podeste usw. Daher auch die Striplites als mögliche Alternative - dann halt in rauen Mengen. Sofern es nicht auf die "Ästhetik" einer Leuchtstofflampe ankommt (es gibt ja viele Bühnenbilder, die "Neonröhren" toll finden), lässt sich deren Licht auch mit LEDs erzeugen. Entsprechend kann man sich in vielen Bereichen auch das ganze VIP90 Gerödel sparen.


    Insofern soll die zukünftige Lösung schon die eierlegende Wollmischsau werden, ggf. auch als Kombination verschiedener Produkte.

    Zitat von "marcoboy"

    Du meinst den ColorBlaze TRX ?

    Ja ich meine den neuen mit RGBAW.


    janos buttgereit
    Die Evenled hatte ich auch schon ins Auge gefasst, ebenso die LedCyc9 von LDDE. Abgesehen davon, daß das Martin-Produkt offensichtlich nur RGB kann, kann diese Lösung mit dem Wunsch nach einer Rückprojektion kollidieren. Insofern kommen erstmal nur Fluter und Striplites in Frage.

    Ich benötige Produktvorschläge und ggf. Erfahrungswerte zur Horizontbeleuchtung mittels LED-Technik. Es geht um die flächige Beleuchtung einer Operafolie mit den Maßen 8x10m, Einsatzbereich Theater. Bisher dienen dazu bis zu 32kW an Halogen-Töpfen, die je nach Anforderung eingefärbt werden. Neben einem fest eingerichteten Horizontzug (12kW) werden zur Hinterleuchtung mobile Einheiten, als Gruppen zu je 5kW aufgebaut.


    Diese Anforderungen sollen künftig durch LED-Technik realisiert werden, entsprechend wollte ich nach geeigneten Produkten und ggf. Erfahrungswerten fragen. Grundsätzliche Anforderungen wären:


    - Farbmischsystem RGBW, RGBA oder RGBAW
    - saubere Dimmerkurve, ggf. 16bit Mode
    - leise Lüfter


    Folgende Produkte habe ich bisher im Web zusammengetragen:
    - ETC Selador Paletta bzw. Lustr
    - ADB ALC4
    - Philips ColorBlaze
    - Elation Design Brick 70
    - LDDE SpectraLED20*Pro
    - LDDE SpectraLED72* /144*
    - Leaderlight LL Pro Wash
    - Chroma Q Color Force
    - Coemar Striplite LED
    - Coemar CycLite LED


    Wer also Erfahrungen hat, oder weitere (passende) Produkte kennt, möge dies bitte mitteilen, vielen Dank.

    Das ist bei dem Schrott völlig normal. Wir hatten auch mal so ein Ding und haben es umgehend zurück geschickt. Auch das gelieferte Ersatz-Gerät hatte die gleichen Eigenschaften, auch dieses ging Retoure - Ersatzlos.


    Wenn es in irgend einer drittklassigen Disco in der gleichen Frequenz den ganzen Abend vor sich hin blitzen soll kann man das Gerät nehmen.


    Will man aber beim Disco- oder Showbetrieb taktgenau einsetzen oder in einer Theater-Produktion auf Stichwort Gewitter machen lässt das die Kiste völlig kalt.


    Der kleine chinesische Maschinist im Inneren kommt offenbar nicht so schnell in die Gänge... :D

    Zitat von "mringhoff"

    Also wenn eine Kontrolle, dann sollte diese die Arbeit vor Ort kontrollieren und nicht irgendwelche Titel.


    Das ist aber schwieriger, da die kontrollierende Stelle ebenfalls ein gewisses Maß an Kompetenz braucht und... naja. :?


    Beispiel aus einem anderen Bereich: Baustellenabsicherung - also Verkehrszeichen usw.
    Das darf (man staune) auch nicht jeder Arbeiter machen, sondern auch hier wird geschultes Personal gefordert - zumindest der, der für die Baustelle verantwortlich ist muß die Kompetenz nachweisen.


    Fehlt dieses Zertifikat, gibt es u.U. den Auftrag nicht, weil bereits in der Ausschreibung der Nachweis über die fachliche Eignung gefordert wird. Hat man kein Zertifikat, braucht man gar kein Angebot abgeben, da man eh nicht berücksichtigt wird (soweit ist das System ja schonmal nicht verkehrt)


    Was passiert ?
    Man besucht als absoluter Laie eine kommerzielle Schulung (2-3Tage) und wird damit je nach Lehrgang qualifiziert selbst komplexe Autobahnbaustellen absperren zu dürfen.


    ... Ist wie Meister für VT in 16 Stunden :D


    Das endet dann in einem Stück Papier, in dem bescheinigt wird, das man kompetent ist. Mehr ist nicht erforderlich und mehr wird nicht verlangt.


    Und nachdem der "zertifizierte" Kollege den Auftrag erhalten hat, wird dessen Baustelle auch nicht kontrolliert ob auch alles so ist wie es sein soll. Denn man kann sich ja auf ihn verlassen, da er ein Zertifikat hat.


    Das ist die einfachste Art damit umzugehen und die macht am wenigsten Arbeit - auch in der VA-Branche.
    Es ist eher unwahrscheinlich das ein kontrollierender Beamter irgendwo rumklettert und nachschaut ob dort ein C1 zug hängt oder ein Baumarkt-Motor für 29,95.

    Man darf aber nicht vergessen das teilweise auch die Behörden richtig dicke mit im Boot sitzen. Wenn man manchmal sieht unter welchen Vorraussetzungen Veranstaltungen genehmigt werden...
    Teilweise sind es sogar Räumlichkeiten die der Stadt selbst gehören oder von öffendlicher Hand geführte Prestige-Objekte wie Theater oder Mehrzweckhallen die ansich in einem sehr schlechten Zustand sind und von Leuten technisch betreut werden die noch einen Monat vorher das Laub im Stadtpark zusammengekehrt haben.
    Diese Verabstaltungsstätten werden aber künstlich am Leben erhalten auch wenn das Geld für notwendige Investitionen fehlt. Also geht man mit schlechten Beispiel vorran, denn:
    "wenn es unsere Stadthalle nicht gäbe wäre hier ja garnix mehr los und außerdem sichern wir dadurch drei Arbeitsplätze"


    Und was die fuschende Privatwirtschaft und gewissenlose Veranstalter angeht:
    Es gibt die rechtlichen Grundlagen, es gibt den Stand der Technik aber es fehlen die -richtigen- behördlichen Kontrollen. Hier gilt es nachzubessern, denn Schreckensnachrichten und Bilder von eingestützten Bühnen interressieren einen richtig profitorientierten Veranstalter nicht die Bohne.


    Erst wenn der zum dritten Mal 5000,-EUR Ordnungsstrafe bezahlt hat - ohne das es zu einem Unfall kam - ändert sich vielleicht etwas und hat ggf. auch eine abschreckende Wirkung für den Wettbewerb. Ansonsten kommt beim Betrachten derartiger Bilder doch nur der Kommentar "Bei uns ist noch nie was runtergekommen und ich mach das schon ne ganze Weile"

    Nun die Abbildungsqualität vom Pacific gefällt mir nicht besonders, da finde ich den S4 besser. Gerade beim präziesen Abschieben von verschiedenen Formen schwächelt der Pacific irgendwie Goboprojektion geht aber trotzdem top.
    Schön ist halt das du für kurze Einsätze OHP Folie nutzen kannst - das fällt beim S4 natürlich flach - geht beim Pacific aber auch nicht mit jedem Leuchtmittel.


    Die Feststellerchen beim S4 sind halt nicht besonders gelungen, da gibt es fast kein "dazwischen" nur lose und fest, beim Einleuchten ist das machmal nervig.