• Zitat von "skyworker"


    @ Heini - das wiederspräche der Bustopologie von DMX und wäre fatal, sobald ein Empfänger aus ist. Netz weg - Line weg... es sei denn, man hätte auch noch einen Hard Bypass dabei. Und für frische Signale bräuchte es jedes mal sowas wie einen Schmitt-Trigger.


    Keine frage, stimmt.

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))

  • Zitat von "Kachel"

    PS: Wer sich mehr für dieses Wellengedöns interessiert, der sollte sich eine Vorlesung zu elektromagnetischen Feldern und/oder zu Wellen auf Leitungen anhören.


    Oh ja. Das war schon nicht schön :D

    Gebt mir Steine! Ich besitze kein Behringer-Gerät mehr :D

  • DMX nutzt RS485 bei ca. 250kbit/s. Wie bei RS485 üblich sind es max. 32 Teilnehmer pro physikalischem Segment.
    Ein Splitter erzeugt ein neues Segment, dann können auch mehr als 32 Geräte angeschlossen werden (der Splitter zählt übrigens mit).


    Die übliche Verkabelung ist "Daisy chain" also direkt ans Gerät und von dort wieder weg.
    Im Gerät sind die Ein und Ausgänge direkt verbunden, das Signal wird parallel und im Idealfall möglichst nahe an den Buchsen
    abgegriffen. Der weg von der Buchse zum Transceiver sollte so kurz wie möglich sein, denn er stellt eine Stichleitung dar.


    Bei anderen Bussystem die auf RS458 basieren sind Stichleitungen bis zu einer gewissen Länge
    durchaus "erlaubt" aber im Allgemeinen nicht empfohlen. Das hängt sehr von der Geschwindigkeit ab, da
    DMX mit 250kbit/s eine doch eher langsame Übertragungsgeschwindigkeit nutzt funktioniert das mit nicht zu langen Stichleitungen
    in der Praxis auch. Zumindest wenn der Rest absolut in Ordnung ist und die Stichleitungen in der Summe nicht zu lang sind.


    Das ist aber sehr selten der Fall, alles ist hochgradig temporär, schnell "zusammengestöpselt" auf der Truss liegt die DMX Leitung nicht selten
    direkt neben den 400V Drehstrom Leitungen...etc.pp.
    Wenn das "System" schon eine miese Qualität hat kann so eine Sammlung Stichleitung "den Rest" dazu beitragen das
    es Probleme gibt. Es kann aber auch funktionieren - darauf verlassen würde ich mich nicht.


    Ein und Ausgänge an die Bar zu den Lampen bauen wäre wohl die einfachste und im vergleich mit Splittern im 4 Kantrohr auch die
    günstigere Variante, evtl. mit Kabelverschraubungen und einigen Stücken Leitung wenn es Dir zu viele Buchsen sind.
    Für jede Kanne wegen einigen cm Leitung ein neues Segment finde ich technisch betrachtet super, ökonomisch gesehen
    wäre das für mich durchaus mit den berühmten Kanonen auf Spatzen geschossen.
    In der Praxis befindet sich z.B. bei einem Ground Support gespickt mit sehr vielen LED kannen, Mhs, und ähnlichem
    fast immer ein Splitter auf der Truss um dort weiter zu verteilen und die Segmente möglichst klein zu halten.

  • der Vollständigkeit halber:
    im HES Intellabeam wird das Steuersignal tatsächlich per Relais geschaltet: im ausgeschalteten Zustand direkt durch, sonst über diverse ICs

  • Sind ja mal richtig viele interessante Posts in diesem Thread. Ganz extrem gut finde ich den von chw, und den von Kachel.


    Erfahrungen aus einem anderem Fallbeispiel:


    Es kann durchaus "spassig" sein, bei festinstallierten Lampen (wo man auch nicht mal eben DMX-Stecker an- oder abziehen kann) - den Fehler zu suchen, wenn irgendwelche Optokoppler in den Geräten weggebratzt sind, und die ganze DMX-Strecke ab dann ein Eigenleben führt.


    In diesem seltenem Falle ist es für die Fehlersuche schon wesentlich einfacher, und heut zu Tage eigentlich, wenn man die Arbeitsstunden bei grösseren Lampenansammlungen mitrechnet, sogar günstiger, jeder Lampe nen Splitterausgang zu spendieren. - Schliesslich kosten die Viecher ja in günstiger Ausführung auch nichts mehr.


    Den Ansatz von HES, den ich irgendwann mal hier im Forum gelesen habe, dass das Signal in den Geräten aufbereitet wird, finde ich ebenfalls lobenswert in dem Zusammenhang. Immerhin dürfte auch dieses die Fehlersuche in so einem Falle erleichtern.