Yamaha MY8-AE96 ( S ) als "digitale Sammelschiene"

  • Zitat von "guma"

    @ wora


    Alles bestens, ich finde es nur blöd AES3 nicht zu nutzen, wenn es beidseits der Leitung vorhanden ist. :wink:


    jo, das ist natürlich nachvollziehbar. warum sollte man auch wandeln, wenn keine notwendigkeit dazu besteht...
    ich wollte mit meinem post nur kund tun, dass die sache selbst mit einer zusätzlichen AD-wandlung nicht gleich zu einem "no go" wird. :wink:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Erstmal ein großes Danke für den Test, mit den neuen Erkenntnissen kann man sich in der Planung einige Gedanken und damit auch Zeit sparen.


    Auch mir sind beim 01V der neueren Generationen keine Netzteilprobleme bekannt.
    Der "Flaschenhals" lässt sich aber für wenig Geld wirksam umgehen.


    Gehen wir mal davon aus, dass zwischen Gast / Festivalpult und den Amps jedes Gerät AES beherscht und man zumindest vom Foh und zwischen den Amps zusätzlich analog verkabelt hat als Backup (ist ja aktuell ein ganz großes Thema in einem anderen Thread), lässt sich mit einem kleinen günstigen Analogpult am Foh ein sinnvolles Backup für die Digitale Sammelschiene installieren.
    Zuspieler und Mikro für Notfalldurchsagen steckt man per simplem Y-Adapter einfach auf bei Pulte.


    Und kleine Analogschüssel mit 6 Kanäler oder wenn es kein kleinere gibt gerne auch mehr findet man selbst bei reinen Licht Buden im Lager.


    => Vollbackup zum günstigen Preis, da freut sich sogar der Veranstalter :D

  • Hi guma!


    Freut mich, dass endlich mal mit Mythen und Halbwissen zu dem Thema aufgeräumt wird. Vielleicht hilfts ja, diesem Analogverkabelungswahnsinn bei Digitalpulten/Lautsprecherprozessoren ein Ende zu bereiten :)
    Zwar etwas spät, aber zwei kleine Anmerkungen hätte ich noch:

    Zitat von "guma"


    Die SRC Karte erlaubt tatsächlich nicht nur eine Kommunikation zwischen verschiedenen Sampleraten sondern synchronisiert auch die „Kommunikationspartner“ auf beiden Seiten der Karte unabhängig von ihrem jeweiligen Clock-Status. Die Karte/der SRC arbeitet als Zwischenspeicher ( verbraucht dafür natürlich ein bisschen Zeit ) und ermöglicht, ähnlich wie ein ‚gateway‘ in der Netzwerktechnik den zuverlässigen Datenstrom zwischen zwei zuvor nicht synchronen Netzen.


    Als "Zwischenspeicher" würde ich einen ASRC nicht bezeichnen, sonst könnte einer den Eindruck bekommen, dass der SRC die Samples nur speichert und sie zum passenden Zeitpunkt unverändert wiedergibt.
    Tatsächlich macht er ziemlich genau das, was auch bei einer DA/AD-Wandlung passiert, erst wird das Eingangssignal durch Interpolation auf eine höhere Samplerate gebracht, um dann passend zur ausgangsseitigen Samplerate wieder dezimiert zu werden. Nur eben alles auf digitaler Ebene mit höchster Audioqualität (THD+N besser 140dB bei den aktuellen Flagschiffen), von dieser Seite ist also nichts zu befürchten wenn ein guter Chip eingesetzt wird. Man kann eine SRC aber auch gründlich verkacken, aber das ist eher ein Problem bei schlecht implementierten Software-SRCs. Auf http://src.infinitewave.ca/ gibts einiges zu dem Thema.

    Zitat

    Das Audiosignal erfährt zwei Veränderungen, die man jedoch wie folgt sehen muss:
    Latenz … haben wir nicht gemessen, liegt aber erstens deutlich unter der einer DAAD Wandlung wie sie unsinnigerweise heute noch häufig zwischen Digitalpultausgang und Systemkontroller anzutreffen ist und ist für das Stereo-Main-Signal zur PA sicher unerheblich, da gibt’s Geräte, die deutlich länger rechnen.
    Artefakte durch die SRC gibt es tatsächlich, die sind allerdings ebenfalls geringer als Artefakte die typischerweise durch AD/DA Wandler entstehen und damit ebenfalls nicht praxisrelevant.


    Dass die Latenz in der Regel nicht praxisrelevant ist würde ich unterschreiben, so lange man aufpasst, dass die Signalwege für alle Feeds identisch sind. Je nach Samplerate benötigt eine ASRC aber zwischen 0,5 und 2ms, ist also deutlich mehr als bei einer AD/DA-Wandlung. Deine D12en sind beispielsweise inclusive Processing mit 0,3ms vom Analogeingang zum Lautsprecherausgang angegeben.
    Eine AD-Wandlung bekommt man in gut 100µs hin, für DA reicht die Hälfte. Alles andere geht für Rechnerei drauf (oder für mieses Gerätedesign :P ).