Alter Strand lighting Mini 2+ Dimmer

  • Hallo, ich habe ein altes 6Ch Dimmerpack von Rank Strand, Modell Mini 2+ Analogsteuerung 0-10V Negativ, läuft noch mit Thyristoren. Das Problem :5 Kanäle laufen einwandfrei, der dritte hat aber ein Problem, er dimmt nicht linear bei 80 Prozent circa dimmt er wie ein Schalter, habe die einzelnen Dimmermodule schon untereinander getauscht, der Fehler ist nur bei diesem einen Modul. Das Modul war auch schon bei einem Strand Service, der sagte das das Modul einwandfrei sei was aber kompletter blödsinn ist. es ist auch keine Non Dim Schaltschwelle oder sonsiges auf dem Kanal geschaltet, der Fehler ist 100 Prozentig an dem einen Modul. Das Dimmermodul hat beim Dimmen auch einen anderen Sound beim Dimmen, das Modul klingt irgendwie komisch. Was Könnte es sein? die beiden Thyristoren? :( oder ein Widerstand ?. Bitte um Hilfe.


    Danke und Gruß

  • Das Modul gegen eines das noch die originalen Thyristoren hat - die werden mWn schon länger nicht mehr hergestellt und die Ersatztypen haben leicht andere Werte, was bei der primitiven Triggerung natürlich zu einem veränderten Regelverhalten führt.
    Im Übrigen bin ich ebenfalls der Meinung dass ein über 35 Jahre alter Thyristordimmer ins Museum gehört; da ist doch alles durch, angefangen bei den brüchigen Kabelisolierungen über die gealterten Lötstellen bis hin zu den oxidierten Steckkontakten...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Ich will das Teil ja auch bald ausmustern, aber nur aus reiner Neugierde die Thyristoren müsste ich tauschen damit es wieder einwandfrei funktioniert?, wenn ich noch zwei alte Thyristoren der gleichen Bauart habe müsste es doch passen oder nicht ?


    Danke und Gruß

  • Da müssen exakt die damals von Strand verbauten Thyristoren rein, sonst funktioniert die Triggerung nicht mehr sauber. mWn haben die sogar manuell selektierte Pärchen verwendet weil die Fertigungsstreuung bei der Auslösespannung zu gross war.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Der Thyristor ist nicht defekt. Wenn der Thyristor defekt wäre steuert er durch oder lässt sich nicht mehr auf steuern. Die Lampe wäre nur noch mit 50% steuerbar und würde mit 25HZ flackern.


    Die Thyristoren müssen im richtigen Zeitpunkt gezündet werden. Wenn das nicht passiert zünden und löschen sie nicht korrekt.


    Der Sägezahngenerator wird nicht mehr auf das Netz synchronisiert. Diode defekt oder der kleine Trafo der als Übertrager dient. Oder an dem Übertrager ist ein Draht ab.


    Das bekommt man ganz schnell heraus in dem man den Ozzi auf das Netz triggert und dann den Sägezahn misst. Steht er still ist er Sync, läuft er durch eben nicht. Außerdem kann man sich dann auch die Zündung ansehen. Aber Vorsicht Trenntrafo oder Differenzspannungsmesskopf benutzen. Wenn man nicht weiß was Netzpotential hat macht es ganz laut *puff*.



    Deine -10V Steuerspannung werden mit dem Sägezahn verglichen und daraus die Zündimpulse generiert.

  • Danke erstmal für die sehr ausführlichen Hinweise, ich denke auch es könnte ein Trafo sein, wahrscheinlich der kleine auf der Platine ? .Ich werde die Tage da mal weiter auf Fehlersuche gehen. :arrow: :|


  • http://www.strandarchive.co.uk…tm_maintenance_manual.pdf


    Seite 42 müsste die 1105 PCB sein.
    Wie das ganze funktioniert steht dort auch :)


    Ok ich erkläre es dir.


    Also Brückengleichrichter ist klar. Der gibt eine gepulste Spannung von 100hz ab. Die VT1 bei jeder Welle auf steuert in die Sättigung. MR5 ist dazu da das die Gleichspannung vom Netzteil also c1,VT6,VT7 etc. nicht zurück drückt. Sonst funktioniert das ganze nicht. Da Dioden zu dem Zeitalter recht langsam waren zeigt dies Diagramm a. es gelingt nicht ganz wenn die Sperrspannung zu klein sperrt sie nicht mehr.


    Egal


    R4 MR7 u. 8 stellen die Spannungsstabilisierung dar. 5V die untere Referenz 10V die obere.


    R5 ist Ladewiderstand für C3 sieht man nicht durch den Knick. Jedenfalls wird dieser Aufgeladen und Schlagartig auf Emitterpotential +5V entladen wenn VT1 öffnet(Sperrschwinger). Diagramm c. Da ist er unser Sägezahn :) Weil die Lade und Entlade Kennlinie eines Kondensators eine Exponentielle Funktion ist nutzt man nur den oberen Teil also ab +5V.


    Bis hier hin muss ich die Theorie mit dem Synchron revidieren. Der Sägezahngenerator schwingt nicht frei. Heißt ohne die Impulse von VT1 lädt sich der Kondensator auf ca. 10.2V auf. Es würden gar keine Impulse erzeugt werden.


    Der Sägezahn geht auf einen Differenzverstärker wo dieser mit deiner Steuerspannung verglichen wird. Das funktioniert wie folgt. VT3 u. VT4 haben einen gemeinsamen Emitter. Steuert VT3 oder VT4 auf fällt an R7 eine Spannung ab Diagramm e: Basis von VT5 zeigt dies. Ist die Referenzspannung von VT4 überwunden steuert VT4 durch und es fällt eine Spannung ab an R8. Das ganze funktioniert weil der gemeinsame R7 die BE Spannung anhebt durch Gegenkopplung.


    Die Puls Breite wird durch die Steuerspannung beeinflusst. Mit den Potis RV1 u. RV2 lässt sich der obere und untere Punkt justieren. +8V Fader ist 0 RV1 und Position 10 +5V RV2 durch die Gegenkopplung ist die Wirkung der Steuerspannung nicht 1:1. Das hat auch seinen Grund das ganze ist so gewählt das die Steuerspannung den korrekten Zündwinkel erzeugt.


    hier liegt wohl dein Problem die Kennlinie ist verbogen falsche Einstellung RV1 u.RV2 oder der Sägezahn ist nicht linear genug.


    Jedenfalls wird das ganze auf VT5 Invertiert und verstärkt. Aber das Signal ist viel zu breit um damit einen Thyristor zu steuern. Es wird der F4 R14 und C6, VT7 geformt. Mit diesen Paketen werden über einen Zündübertrager die Thyristoren gezündet.


    auch hier könnte eine Ursache sein

  • Ich komme da nicht weiter, habe mit Rv 1 und Rv 2 versucht den dimmer zu justieren bei angeschlossenem 2 KW Leuchtmittel es hat aber nicht viel gebracht der Klang des Dimmers ist nach wie vor komisch, ich glaube ich baue von meinem STM Modul was ich noch liegen habe einfach die Platine um. :? :? :cry:


    Gruß

  • Ohne ozzi und mit Ferndiagnose ist es auch extrem schwierig festzustellen was da nicht funktioniert. Mit wenigen Messungen an dem Modul würde man dies recht einfach Festellen können. So kann man nur vermuten. Wenn dein Stellen an RV1 u. 2 kaum etwas gebracht hat wird wohl die Referenz oder der Differenzverstärker selber einen Fehler haben. Die der Ladekondensator c3 ist Leck. Denn belastet er die 10V so sehr das sie absackt. Das könnte das verhalten erklären.


    Die PCB gegen eine Baugleiche zu tauschen wäre eine Lösung. Die Steuerspannung aus dem Pult hast du überprüft ? Nicht das der Techniker doch recht hat das Modul wäre ok.



    Ein alter Radio und Fernsehtechniker vor Ort müsste das ohne Probleme beheben können. Vielleicht solltest du diesen um Hilfe bitten.

  • Der Dimmer wird über einen Demuxer mit 0-10v Neg. angesteuert. Habe an den Anschluss wo das Modul reinkommt, einfach mal ein STM Modul angeschlossen das läuft einwandfrei es muss also zwangsläufig an dem einen Modul liegen.

  • Habe jetzt einfach von einem STM Dimmermodul die Platine genommen und in das Mini 2+ Modul eingebaut, jetzt funktioniert es wieder. das Problem liegt zu 100% auf der Platine.