"Mitteltontreiber" von 150 bis 1500 Hz ?

  • Hallo zusammen,


    der Bereich von 150 bis 1500 Hz ist ja bisher etwas stiefmütterlich behandelt worden.


    Mir schwebt ein Dreiwege System vor, das bei 100 bis 150 Hz und dann erst wieder bei 1500 bis 2000 Hz getrennt werden muß. Will halt keine Trennung im Sprach / Mitteltonbereich.


    Bei hohem Wirkungsgrad gibt es da aber nichts rechtes, bis auf den M4.
    Der ist aber wenn mann die Schnittzeichnung betrachtet eigentlich ein kleiner Konuslautsprecher mit grooooßem Antrieb mit gut angepaßtem phase-plug im Gehäuse.


    Kennt jemand ähnliche Konstruktionen ? Gibt es speziell auf den speaker angepaßte phase-plugs ohne Hornfortsatz ? (einige Hersteller verbauen welche, z.B. den patentierten radial-phase-plug, aber kann mann die auch einzeln kaufen ?)


    :-? SRAM

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  • @ Thomas


    Ist richtig, aber leider nur auf Achse; spätestens ab 400 Hz aufwärts bündelt ein 12" dann zunehmend stärker. Leider kein Polardiagramm bei den Messungen des Herstellers dabei.


    Weil der speaker dann stark bündelt kann ich mit einem Horn den Wirkungsgrad nur bis zur Bündelungsfrquenz des speakers anheben ( vorausgesetzt der Hornanfang beginnt mit dem Querschnitt des speakers ).


    Der Querschnitt am Hornanfang muß also für eine hohe obere Grenzfrequenz des Horns relativ klein ausfallen. Setze ich jetzt den speaker in eine Druckkammer, wie oft bei mid-bins zu finden, dann steigere ich die mögliche obere Grenzfrequenz der speaker-horn-Kombination.


    Problem sind aber die unterschiedlichen Laufwege der Schallwellen in der Druckkammer von der Membran an den Hornhals. Sind diese stark unterschiedlich, dann löschen sie sich gegenseitig aus und es kommt wieder zu einem Verlust in den Höhen.


    Und um das zu vermeiden brauche ich halt den phase-plug.


    Gruß SRAM

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  • Grüsze!


    Wie wär's mit dem 12" Horn von Limmer mit 12PE32 von B&C? Läuft ab 200Hz mit ca. 110dB und dürfte bis 1,5kHz gut mitspielen.


    mfg
    JF

  • Hi,
    außer Community, R+H war mir bisher nur noch Peavey mit einem 4" er geläufig. Aber ob der M4 und die anderen 100 - 150 Hz noch gut wiedergeben weiß ich nicht, aus meiner Erinnerung (auch ich spielte mit diesem Gedanken) meine ich zu wissen, das die alle nicht weit genug runterkamen, um nur noch einen Subswoofer drunter zu stellen.
    Schönen Gruß vom
    Go

  • ein sehr interessantes Thema - bin ja auch eher ein anhänger für Mitten aus kleinen Lautsprechern :) (örx bei mir sind ja alle Speaker Klein gewünscht )
    also ein 12"er tut das imho nie im leben - wenns sauber dynamisch und präzise auflösend sein soll


    evtl!!! eine überlegung ist 2 x 10" oder 4 x 8" (ach ein bekanntes System *G*) und darüber der nicht unumstrittene BMS
    es sit auch ein kompromiss - aber so könnte man wenigstens den bereich bis 600 Hz noch recht "unkomplex" bauen eben ohne Phaseplug (wobei den 10er sicherlich ein phaseplug gut stehen würde - siehe Function one aka Turbosound) an halt eine trennung im "ungemütlichen" bereich 600 Hz ca. - wobei ich das noch als halbwegs unkritisch sehe da "oben" wenigstens der imho wichtige 300....3k Bereicht nicht "unterbrochen" wird
    man muss den BMS halt eher als kombinierten 2 wege Speaker sehen und nicht als Hochtontreiber


    imho gibts keinen "fertigen Treiber" der von 300 ......... 5 k oder so läuft ohne irgendwleche Probleme zu machen irgendwo muss man immer kompromisse eingehen


    schön wäre halt wenn man ein Syrincs MPA horn abdruck hätte oder so *G* das geth definitv sehr gut


    wenn man Membran töner allerdigns "hoch" treiben will im horn brauchen die neben Phaseplug auch noch ganz gewaltige Antreibskräfte - was zwar grundsätzlich nie verkehrt ist in den mitten (dynamik auflösung pp) aber leider immer seltener wird :(


    ein Phaseplug selber entwickeln könnte aber schon in einen Diplomarbeit ruaslaufen .... :(

    -------------------------------------------------------
    erst wenn die letzte Membran mit Pampe behandelt, der letzte Bass mit Resonator versehen ist ........... werdet ihr merken dass aus Messwerten keine Musik kommt :)

  • @ alle


    Danke für die vielen Hinweise :P


    Gehe jetzt erstmal den genannten Quellen nach, vieleicht findet sich ja passendes.


    Zum Selbstbasteln des plugs ist mir bisher nur eingefallen die Lautsprechermembran mit Trennmittel (Wachs, Teflonspray oder Frapan) abzudecken und dann mit PU-Schaum oder Epoxid direkt abzuformen. Damit hab ich erstmal den Grundkörper für die Druckkammer, wenn ich das Ganze mit einer Distanzscheibe vor die Membran montiere.


    Aber wie die Kanäle oder Schlitze einbringen ? Hat jemand eine Idee ?


    Gruß SRAM

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  • :oops: äh, sorry, aber ich finde das "Theorie"-Brett nicht (Hallo ADMIN ?)



    Werkle noch an der Theorie des Mitteltonhorns rum. Damit das Horn überhaupt noch zur Verstärkung des Treibers beiträgt muß der Hornhals ja nach Möglichkeit << Wellenlänge sein (sagen wir mal lambda/4). Damit muß ich aber den Treiber doch arg einschnüren, was wiederum bei hohen Lautstärken wegen der nichtlinearen Kompression in der Druckkammer zu Verzerrungen führt.


    Ausweg wäre den Hornhals als senkrechten Schlitz auszuführen, was ja bei vielen Hörnern im Mittel und Hochtonbereich auch so gemacht wird. Damit kann mann unter Beibehaltung der horizontalen Dispersion die Fläche des Hornhalses größer machen und die Verzerrungen absenken. In der Vertikalen bündelt es halt stärker, aber das ist ja durchaus erwünscht.


    Nützlicher Nebeneffekt: nun ist es auch möglich mehrere Treiber zu verwenden, die mann einfach übereinander anordnet. Bei guter Ausführung hat mann nun eine Linienquelle als Hornhals.


    Bis hierher alles bekannt, etwaige Ähnlichkeiten mit line-arrays sind nur rein zufällig :wink: .


    Mein Problem ist nun, daß ja die üblichen Programme für Hörner und auch die mir zugängliche Literatur immer nur Hörner mit Kugelwellensegment als Halsfläche der Berechnung zugrunde liegen haben und schon die übliche Übertragung auf Hörner mit rechteckigem Querschnitt eine recht grobe Näherung darstellt.


    Bei einem Horn mit einer Linienquelle in der Halsfläche wird das Ganze nun total falsch und bestenfalls noch als nullte Näherung zu gebrauchen.


    Bei der Herleitung der Hornformel für Zylinderwellen bin ich zunächst mal an meinen eingerosteten Mathematikkenntnissen gescheitert :oops: .


    Wer kann weiterhelfen ? Kennt jemand einen Simulator der auch Zylinderwellenhörner berechnen kann ? Oder ist jemand mathematisch besser fit ? (Die Hersteller von line-arrays müssen eigentlich solche Programme haben, aber die werden wohl keines rausrücken :wink: )


    Wenn mir jemand die Formel verrät stelle auch gerne ein fertiges XL-Programm als tool für alle ins Forum.


    TIA SRAM

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  • Der Peavey wird nicht mehr hergestellt, den R+H kann man noch kaufen.


    Zum Plug:


    Ringe aus Holz fräsen, ineinander verschachteln, immer wieder feilen + fräsen und in die gewünschte Form bringen.


    e-on

  • Grüsze!


    Hab' meinen "Simusoftwareguru" befragt, der hat gemeint das es solche Programme nicht gibt (bzw. nicht am freien Markt).
    Und das dies alles kein einfaches Thema sei, da wird ganz schön herumgebastelt. Und das du dich in amerikanischen Foren umsehen sollst, da findet man manchmal was?
    Sorry, mehr kann ich dazu auch nicht beitragen ....
    mfg
    JF