Mitteltonhorn mit Multichassisanordnung

  • Servus beinander,


    Für ein Projekt: 4*6"(oder auch 6*5") frontloaded horn a la unity suche ich nen Treiber der ab max. 250Hz aufwärts einsetzbar ist und bis min. 4, eher 5KHz laufen kann. Dabei bin ich auch über den Craaft 6/100PCD gestolpert.
    Nun hat good old BT, seinerzeit noch bei Klang&Ton, in der Ausgabe 6/2001 dem Craaft Treiber einen ordentlichen Malus bescheinigt: eine Membranresonanz bei ~1,5KHz. Diese zeichnet sich im, ansonsten sehr ordentlichen, Wasserfallspektrum und auch im Impedanzschrieb aus.


    Zwei Fragen:
    a) hat jemand praktische Erfahrungen mit diesem Treiber und weiss, ob sich diese messtechnische Schwäche auch klanglich auswirkt? Und


    b) kennt jemand ein probates Mittel Membranresonanzen dieser Art wirksam zu unterdrücken? Z.B. Beschichtung jegl. Art oder Ähnliches (ja ich weiss, dass durch Beschichtung die bewegte Masse verändert wird, undundund...


    Öhm, dritte Frage :oops:, wie sieht es mit dem 6/90PCD aus, hat den schon mal jemand gemessen?
    Freue mich auf eure Antworten.
    Grüezi, ROBERT


    P.S.: und weil ich doch hauptberuflich gar nix mit Musik zu tun habe und nicht viel Zeit zum Experimentieren zur Verfügung habe, ob mich hier nicht doch jemand mit der Nase auf ein URPS-taugliches Chassis stösst? (32*10 für zu Hause :D), evtl. gar solche Chassis mir verkaufen würde?

  • Kann dir zwar nicht viel helfen, aber K&T Testen immer unter Betracht von HiFi Anwendung. Aber im PA Bereich wirst du fast keine Lautsprecher finden die nicht irgendwo eine Resonanz aufweisen. Vor alle wenn dann ein Horn vorgesetzt wird schaut das Wasserfalldiagramm Katastrophal aus. Schau dir mal den PP Test der Concert Audio Evolution an. Das Topteil strotzt nur voller Resonanzen. Ich werde mir den Test in K&T noch mal ansehen, aber ich glaube die Resonanz wird nicht ganz so tragisch ein. Schließlich haben ja praktisch alle PA Chassis Papiermembrane und die sind nun mal Resonanzanfällig.

  • Ach ja, Membran beschichten kannst vergessen. Die Beschichtungsmittel weichen die Membran auf. Somit wird zwar die eine Resonanz bedämpft, jedoch verschlechtert sich dafür die Ausschwingzeit bei allen anderen Frequenzen. Und das menschliche Ohr reagiert auf eine schmalbandige ausgeprägte Resonanz nicht so tragisch wie auf eine breitbandige nicht so ausgeprägte Resonanz.

  • Hallo,
    klappt denn das überhaupt in einer Simulation? Ich habe mit einem 8" B&C ein Frontloaded Mitteltonhorn gebaut und das läuft wie in der Simulation nur bis etwa 1500 Hz und fällt dann steil ab.
    Gruß Flywheel

  • Wenn du was Unity Horn mäßiges bauen willst, brauchen die Mitteltöner nicht viel höher als 1300Hz hoch gehen. Dann mußt du sie trennen, da bei höheren Trennfrequenzen der Abstand zwischen den Löchern vor den Mitteltönern und dem Treiber mehr als Lambda-Viertel beträgt und das Konzept nicht mehr funktioniert.
    Das ist auch der Grund, warum Tom Danley keien 6"er verwendet, da er dann den 1"er noch tiefer trennen müßte.
    Ein größerer Treiber wie ein 1"er fallt für Tom Danley aus, weil dieser dann aufgrund der Größe seiner Öffnung schon im Hörbereich zu bündeln anfängt und sich dann bei den hohen Frequenzen nicht mehr um das Horn "kümmert", sondern einfach ganz eng bündelt durch das Horn "herausschießt". (und nicht mehr mit den 30x60 Grad)
    Der eigentliche Witz der Konstruktion ist ja nicht die "lustige anordnung der einzelnen Treiber, sondern daß


    a.) Die Abstände der Schalleintritte der verschieden Wege nicht weiter als Lambda Viertel auseinander liegen, und diese Differenz in der Phase durch die Phasenverschiebung der Weiche gerade ausgeglichen wird.


    b.) Der Querschnitt im Hornhals wo die "Löcher" angeordnet sind gerade der Summe der Fläche dieser Löcher an dieser Stelle entspricht.


    c.)Die Chassis immer da ins Horn eingekoppelt werden, wo für ihren Frequenzbereich die Hornkontur schon nicht mehr im ersten sich langsam erweiternden Stück des Hornverlaufs befindet, sondern immer schon da wo die Hornkontur für ein Horn für die entsprechende Frequenz sich schon recht rasch erweitert.


    So 150% habe ich das ganze auch noch nicht durch und durch ergründet,
    aber man findet im High Efficiency Asylum, in der Patentschrift von Tom Danley, auf der Servodrive Homepage, und bei Amerikanern die die 2-wege Hifi-Version ab 300Hz gebaut haben (Unity Horn) schon einige Hinweise, die sich als Mosaikstücke ins Gesamtbild einfügen.


    Wenn ich mal Zeit habe und lustig bin (und vor allem geeignete 5"er gefunden habe; ich wollte zugern die nicht mehr erhältlichen Multicel MS130 dafür) dann könnte ich ja mal die Säge wieder anwerfen ;)

    Viele Grüße,
    Fux

  • Hallo Flywheel,


    ohne Druckkammer oder Phaseplug (was in der Auswirkung identisch ist) geht das im Leistungsfrequenzgang nicht höher (auf Achse wegen der Bündelung schon :wink: ).


    Die Öffnung mit der der Treiber an das Horn ankoppelt darf zumindest in einer Dimension nicht größer lambda/2, besser lambda/4 sein.


    Gruß SRAM

    I watched a snail crawl along the edge of a straight razor. That's my
    dream. That's my nightmare. Crawling, slithering, along the edge of a
    straight razor, and surviving.

  • Hallo Fux,


    das Problem mit der Bündelung des 1" Treibers könnte mann auch nach Altvätersitte lösen und den ersten Teil des Hornes bis zur Einkopplung der Mitteltöner als Multizellenhorn ausführen.


    Bei 4 Zellen immerhin Grenzfrequenz mal 2, da nur Hälfe Mundweite pro Zelle.


    Gruß SRAM

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  • Aber eigentlich sollten 1350Hz für einen "echten" 1"er bei so einem großen Horn vorne dran kein Problem sein.
    Diese "modernen" 1"er, die man erst ab 2kHz ankoppeln kann, muß man ja in einem solchen Konstrukt nicht unbedingt verbauen.
    Ein alter JBL 2425 oder 2426 wären da wohl so verkehrt nicht.....

    Viele Grüße,
    Fux

  • oder die BMS :wink:


    Gruß SRAM

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  • Die BMS kann man schon schön tief trennen, und sie wären auch schön billig, aber irgendwie gefallen diese Treiber mir vom Sound her nicht.
    Ich habe da noch nichts nachgemessen oder so, aber einfach so vom anhören gefällt mir das nicht. Irgendwie klingen für mich (auch wenn ich sie nicht so tief trennen kann) z.B. die B&C Treiber vom Klang her wesentlich besser. Woran das technisch liegt, weiß ich jetzt auch nicht.
    Kann auch sein, daß die Hersteller in deren Kisten ich bis jetzt die BMS-Treiber hören konnte (BMS selber und HK) einfach eine sagen wir mal "komische" Weiche konstruiert hatten ;)

    Viele Grüße,
    Fux

  • Also von dem solton 6PCD 90 lasse ich mir eine spezial variante machen die wesentlich besser wie das orginal ist.



    sonst würd ich den auf wand ja nicht treiben.



    die chasssis werden leicht beschichtet udn 12h ein gespielt. dabei die sicke beschichtet.


    der preis ist zwar relativ hoch aber der aufwand lohnt sich.


    ein gutes chassi.



    bits in 8 ohm 4 ohm und 2 ohm


    zu 90% verwende ich die 4 ohm variante die eher 3 ohm hat.



    ein muster kann ich dir gerne mal gegen einen kleinen obulus schicken.



    hab auch schon daran gedacht den 6" in mehrfach anordnung zu verwenden.

    Lautsprecherentwicklung nach mass
    Ansprechpartner für das Forums MUFU projekt

  • Ach so der 6" geht bis ca 6khz bei mehrern 6" wird es nciht möglich sein.
    über 3khz eine sinvolle kopplung zu ereichen.


    hängt von der gewünschten abstrahlung ab.


    im 1" bereich würde ich auf oberton und 18sound seteznen evtl noch auf den neuen De500 .

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