Link Aggregation würde ich hier auch nicht verwenden, zumal man über zwei so zusammengefasste 1GBit-Links sowieso keinen einzelnen 2GBit-Datenstrom übertragen kann. Viel mehr werden hierbei einzelne Datenströme nach vorher zu konfigurierenden Regeln auf die beiden Links verteilt, so dass am Ende für mehrere Datenströme bis zu 2GBit an Bandbreite rauskommen.
Mit entsprechenden Managed Switches, die eine Spanning Tree-Implementierung haben, kann man aber tatsächlich zwei Kabel ziehen, die dann quasi als Active/Passive-Failover fungieren. Hier ist es aber auch wichtig, sich die Implementierung des Spanning Tree-Protokolls genau anzusehen - schließlich ist die Rekonvergenzzeit im Falle des Ausfalls der primären Leitung wichtig. Je nach Implementierung (besonders wenn noch kein Rapid Spanning Tree Protocol verwendet wird) kann diese Zeit auch mal im zweistelligen Sekundenbereich sein.
Ehrlich gesagt würde ich mir das aber alles nicht geben, wenn es um Dante geht. Entweder ohne Redundanz oder wenn doch, dann richtig. Ob ich jetzt Dante primary und secondary auf dem gleichen Switch mit VLANs realisiere oder mit zwei kleineren Switchen mache, sollte doch platzmäßig keinen Unterschied machen. Und wenn ich eh zwei Kabel ziehe, nehme ich doch lieber die applikationseigene Failover-Lösung, die genau dafür implementiert wurde und das Umschalten im Fehlerfall schafft, ohne dass es erst mal kurz still wird auf der PA.