Beiträge von ImmerLauter

    ein paar Beiträge weiter unten ging es gerade um die CPA-12. Ohne die Box jetzt zu kennen würde ich aber keine 500 Leute mit einem single-12er Top beschallen....


    http://www.pa-forum.de/phpBB/viewtopic.php?f=26&t=77634


    robing hatte geschrieben:


    zur CPA12: Sehr gutklingende Box für alles wo es nicht "auf die Fresse" sein muss. Durch das asymmetrische Horn erreicht man eine erstaunlich gleichmäßige Pegelverteilung auch auf Entfernung.
    Wenns um VAs geht wo es schön sein muss aber nicht wirklich laut (wobei laut sicherlich von jedem anders definiert wird) meine erste Wahl. Unpluggedkonzerte, Soul/Jazzbands auf Galas, Pianokonzerte, Sprechersituation... etc. alles kein Problem.
    Der klassische Clubgig (Rock/Metal bis 150pax) ist auch mit Sub dann aber kein Spaß mehr, frühes Limitieren der eingebauten Amps und dann ist Schluss, dafür ist dann eine gute alte C6 erheblich besser geeignet (meiner Meinung nach).
    Für ein Topteil hat die CPA12 auch im 70Hz Mode für meinen Geschmack noch zuviel Bass.


    CPA10 hab ich nur einmal gehört und bisher nicht drauf gearbeitet, der erste Eindruck war aber recht ähnlich wie bei der CPA12, klingt gut, löst vielleicht einen Tick besser auf.


    Prinzipiell ist der Lack sehr anfällig für Verschmutzungen, mal eben abwischen ist meistens nicht da er recht offenporig ist.
    Beim Handling muss man etwas aufpassen, zu heftiges Aufsetzen der Box endet oft mit abgebrochenen Hörnern. Hier wurde aber meines Wissens nach nachgearbeitet und das Horn verstärkt.
    Die Drehregler für die Pegelanpassung sind auch nicht das gelbe von Ei, dort häufen sich auch die Defekte wie zb. Ablösen der Potikappe, Überdrehen des Potis oder gleich kompletter Abbruch.



    Grüße


    Robin

    Fabian schrieb: Auf jeden Fall gebe ich noch nicht auf: Schreibt, Kumpels, schreibt! Wir können ja quasi ein Agreement abschliessen, dass die gemachten Definitionen dann nicht diskutiert bzw. kommentiert werden :wink:


    Gut, dann fang ich mal an. Ich denke man muß jedes Konstrukt einzeln betrachten und auch die Wirkungsweise/Konstruktionsdetails der Entwicklung beleuchten. Ich bleibe mal bei Fabians Beispiel mit dem T24 (Horn)-Top. Ziel der Entwicklung war hier eine möglichst kleine Doppel-12er zu bauen. Zwei 12-Zoll Chassis übereinander ergeben das geringste Maß. Wo soll der Hochtöner hin? Möglichkeit: ein normales 12" Chassis und ein Coaxiales mit innenliegendem Hochtöner, super kompakt. Nachteile: keine sauber gerichtete Schallführung und kein allzu hoher Wirkungsgrad im Hochton durch das fehlende GFK Horn. Also zu viele Nachteil.
    Dann wird das Horn also vor das 12" Chassis gebaut, wie es jetzt bei der T24 gemacht wurde. Vorteil: saubere Schallführung, gerichtete Abstrahlung bis zu einer bestimmten Frequenz im Hochtonbereich. Nachteil: Das Hochtonhorn muß sehr kurz werden, damit es noch vor den 12er passt, also richtet es nur bis 1600Hz (Angabe Trennfrequenz im Datenblatt). Mit einem langen Hochtonhorn vor dem 12er würde die Box wieder zu tief und damit zu groß und schwer werden. Da man vor den 12" Chassis jetzt dass kurze Horn sitzen hat, dass eh mit Holz umbaut werden muß, kann man jetzt den Bereich unter 1600Hz mit einer kurzen Hornführung vor den 12er gerichtet abstrahlen. Mit dem ca. 30cm Hornvorsatz funktioniert dass bis ca. 900Hz -3dB und bis 700Hz -6dB (Angabe im Datenblatt, nicht ausgedacht!). Also ist es bis 900Hz ein Horntop.
    Wenn man jetzt zwei direkt abstrahlende 12er übereinander baut und darüber ein tiefes Hochtonhorn setzt an dem man z.B. den tief trennbaren BMS 4592ND bei 700Hz oder 800Hz ankoppelt.......welche Box ist dann mehr Horntop? Die T24 oder die direkt strahlenden 12er mit dem großen Horn und BMS Treiber? In diesem Fall währe die Box mit dem BMS Treiber mehr Horntop, da sie noch zu tieferen Frequenzen den Schall gerichtet abstrahlt. Sie ist aber kein Horntop, da die 12er direkt abstrahlen ab 700Hz. Genau so wenig ist die T24 ein Horntop. Es ist lediglich ein Kompromiss den Hochtöner vor den 12er zu bekommen. Nachteil dabei wieder: Man muß ein 12" Chassis bis 1600Hz hoch laufen lassen und hat dann auch noch einen dicken Klumpen im Schallverlauf. Gemeint ist der Hochtöner mit Horn. Es gibt immer Pro und Kontra, bei jeder Konstruktion.


    Als zweites Beispiel möchte ich die Line-212 nennen, die auch oft Horntop genannt wird, obwohl sie von Kling und Freitag anfangs gar nicht als Horntop beworben wurde. Es ist ja eine "3-Wege" Box. Die 12er werden unterschiedlich getrennt. Der untere läuft im Bassbereich und nach oben wird eher früher getrennt, der obere 12er wird nach unten eher entlastet und koppelt direkt an die Trennfrequenz des Hochtönern. Damit es jetzt zwischen den beiden 12ern keine Interferenzen gibt, werden die durch einen GFK Vorsatz ein bißchen voneinander getrennt und arbeiten dadurch im oberen Mitteltonbereich sehr sauber. Oben sitzt ein tiefes GFK Horn mit dem Hochtontreiber. Die GFK Vorsätze vor den 12ers sind nicht viel tiefer als das Hochtonhorn oben. Wenn man eine Hornbox baut, sollte das Mitteltonhorn doch zu tieferen Frequenzen weiter bündeln können als der Hochtönern. Ist bei der Line-212 aber nicht der Fall, also eine direkt abstrahlende Box.


    Für mich sind das zwei Beispiele wo mittels Maketing oder auch durch den Volksmund selbst aus einem Lautsprecher mehr gemacht wird als er eigentlich ist. Die T24 wie auch die Line-212 sind für mich jedenfalls KEINE Horntops, sondern Direktstrahler. Sonst währe jede Box ein Horntop welche gerichtet bis 800, 900 oder 1000Hz sauber abstrahlt.


    Die EAW KF-750 ist für mich ein Horntop. Tiefes Horn und der 10ner hinten drin hat eine vernüftige Ladung und kann tiefe Frequenzen gerichtet Abstrahlen. Die beiden 12er vorne drin sind z.B. wieder direkt abstrahlend und sorgen nur für eine gute Ankopplung zu den Subs wenn das System in großer Höhe geflogen wird und Bässe auf dem Boden bleiben. EAW selbst schreibt ja auch 1x2" horn loaded, 1x10" horn loaded und 2x 12"...... na nu? nicht horn loaded, einfach nur woofer. Ehrliche Aussage ;o)


    Mein Fazit: Physik ist nicht zu überlisten und wird es es in den kommenden Jahren auch nicht werden. Jeder Techniker sollte sich mit ein paar Grundlagen befassen damit er die Konstruktion aus objektiver Sicht miteinander vergleichen kann und für sich selber raus sucht, mit welchen technischen Kompromiss er am besten arbeiten kann (Gewicht, Größe, gerichtete Schallführung bis zu welcher unteren Frequenz, Wirkungsgrad etc.)

    Faital hat einen "ähnlichen" Plan der deutlich kompakter ist: LP218HP
    http://www.euro-pa.be/downloads/PDF/FAITALPRO.pdf
    Hier finde ich es besser gelöst, dass der Magnet im Tunnel sitzt und durch den Luftstrom gekühlt wird. Auf Grund der Größe dürfte die Eighteensoundbox aber tiefer im Frequenzgang nach unten spielen. Der Eighteensound soll ja hinten Strömungsgeräusche erzeugen, vielleicht kann man den auch gar nicht so wie den Faital einbauen, da die Geräusche sonst nach draußen dringen würden.
    http://www.eighteensound.it/st…ts/18Sound_kit18_dual.pdf

    Im Herbst kommt eine neue PS15 raus mit Neodym Bestückung, vielleicht noch so lange warten und dann vergleichen.


    weiß jemand die Winkel der beiden Monitorschrägen der Dynacord Box?

    das geht auch etwas einfacher: rechts und links den Lack mit Tesa abklebenden, Spalt mit einer Sprühflasche etwas anfeuchten und in den Spalt Soudal PU-Konstruktionskleber mit der Kartusche einquetschen und das ganze auch noch einmal von Innen wo man ankommt. Das ist ein aufquellender Kleber der sauhart wird, sich gut schleifen lässt, lackierbar und spaltüberbrückend ist. Achtung: alte Kleidung anziehen und Handschuhe benutzen, hält sonst eine Woche an den Fingern. Lässt sich nicht mit Wasser öder Lösungsmittel entfernen. Das was nachher aus dem Schlitz überquillt kann man vorsichtig mit Sandpapier abschleifen (schneiden geht nicht, zu hart) und dann mit Warnex nachtupfen.

    wenn du bei 4 GAE Subs auf 40 qm kein Druck hast, dann liegt es vielleicht an deinem Musikmaterial. Schlechte MP3`s mit niedriger Rate, Kopfhörerausgang vom Laptop und keine externe Soundkarte oder nur eine schlechte Soundkarte etc. Wie sieht das Equipment vor der LAB Endstufe und den GAE Subs aus?

    man sollte auch daran denken, dass bei kleineren Chassis bei tieferen Frequenzen der Klirr wesentlich mehr ansteigt. Wenn man z.B. 4x6" Eighteensounds nimmt und damit mehr Membranfläche als einen 15ner hätte und die Belastbarkeit mit 800W ja auch ähnlich ist, hat man unter 100Hz wesentlich mehr Klirr als bei einem 15ner oder 12er und die Resonanzfrequenz ist auch höher.

    ich weiß, dass einige Anwender diese Beschichtung nicht mehr haben möchten. Das sind Leute die damit schon ein paar Jahre länger arbeiten. Zuerst schreien alle danach und rufen hurra. Tecnare war die erste Firma die Polyurea Beschichtung hatte, noch lange bevor andere darauf kamen. Die meisten Tecnare Anwender schimpfen jetzt nach ein paar Jahren darauf:
    - es schabt und schrapt irgendwann auch ab und lässt sich dann mit nicht mehr ausbessern. Normaler Strukturlack blättert auch nach Anschleifen des Untergrundes wieder ab. Komplettes Abschleifen ist so gut wie unmöglich, da die meist rauhe Oberfläche von Polyurea Sandpapier sofort stumpf werden lässt. Also einmal hin, immer hin, lässt sich nicht ausbesser.
    - die Oberfläche lässt sich schlecht sauber machen. Durch eine "scharfe" rauhe, kleine Strukur bleiben Fasern von Tüchern hängen. Also erst abwischen und dann hinterher die Fasern absaugen.
    - ich hab mal einen Tech gesehen, dem ist im Sommer mit T-Shirt beim stacken eine Box abgerutscht und konnte noch abgefangen werden. Sein Haut am Unterarm wurde dabei sauber vom Polyurea Coating abgeschmirgelt. Er sagte das brenne wie verrückt. Nicht ganz zu vernachlässigen.
    - Das Coating ist etwas flexibel, man sieht keine Risse im Holz der Box, weil das Polyurea nicht spaltet. Eine fallen gelassene Box, kann also Resonanzen durch lose Wände haben, wo man keine vermuten würde.


    Mein Fazit, am Anfang nicht schlecht. Eventuell für große Companys die die Systeme nicht lange haben und ständig alle paar Jahre tauschen. Wenn die Boxen aber älter sind, ist die Oberfläche nicht wieder auszubessern. komplett neu auftragen ist wohl auch schwierig, da es dicker als Lack ist und dann die Beschläge, Stapelmulden etc. nicht mehr passen. Dann doch lieber beim normalen Strukturlack bleiben.