Normalerweise sollte man bei allen (analogen und digitalen) Signalen, die man über Kabel überträgt, die Masse mit verbinden, da man so die Potentialunterschiede zwischen Sender und Empfänger minimiert.
In einigen Sonderfällen kann es aber sinnvoll sein, die Masseverbindung bewusst zu trennen, dann steigen jedoch die Potentialdifferenzen zwischen Sender- und Empfängermasse. Ein Grund, die Masse zu trennen, könnte sein, wenn der auf der Masseleitung fließende Strom im Sender, Empfänger oder Kabel stört. Ein anderer Grund könnte sein, dass der Masse-Strom Störsignale in andere Übertragungswege leitet, z.B. wie von Euch angesprochen, die Analogübertragung an der Stagebox.
Da ich tatsächlich immer meinen FOH-Platz über ein separates Kabel von der Bühne aus versorge, habe ich bisher keine Störungen der Analogübertragung durch Masseverbindungen zuwischen Stagebox und Pult gehabt. Somit ist für mich die Zuverlässigkeit der AES50-Übertragung weit wichtiger, als im Analogbereich noch ein paar dB mehr Störabstand herauszuholen. Aussetzer oder Knacken auf der Digitalübertragung möchte ich in jedem Fall vermeiden.
Also ist meine Frage: Wie funktioniert die digitale Übertragung am sichersten? Eigentlich sollte das mit vorhandener Masseverbindung der Fall sein, wie ja auch allgemein bei Ethernet üblich. Aber ich kenne die AES50-Sender und -Empfänger nicht im Detail. Sicher beantworten können das nur die Hersteller der Mischpult-Systeme.
Falls also jemand nähere Hersteller-Infos oder -Links nennen kann, wäre ich dankbar.
Und: Könnt ihr mal nachmessen, ob eure Ethercon-Kabel eine durchgehende Masseverbindung von einem zum anderen RJ45-Stecker haben?