Zitat von "00Schneider"
Der Physiker muss sich das elektrische erarbeiten, der E-Techniker das physische
Ja, unsereins sollte einfach mehr Sport treiben... :wink:
Interessante Diskussion, schade das man (interessanterweise berufsbedingt) mitlerweile nur noch selten hier rein schauen kann.
Zitat von "Sound-Klinik"
1. Wer als frischgebackener Ing. in eine "angesagte" Firma einsteigt, die Lautsprechersysteme entwickelt, dem wird nicht das Wissen vermittelt, um eigenständig neue Lautsprechersysteme zu entwickeln. Wieso sollte eine Firma sowas tun (die wären schön blöd !) ?
Die Wirklichkeit: Einige landen in der Qualitätssicherung ... andere messen Chassis (Wareneingangskontrolle) ... andere dürfen Prototypen aufbauen (F-Weichen löten und anschließen).
Auch wenn es vielleicht hochnäsig klingen mag: Wer heute als Ingenieur der Elektrotechnik in irgendeiner Bude Chassis ausmisst oder Weichen lötet hat irgendetwas falsch gemacht, denn das sind doch in meinen Augen eher Praktikantenarbeiten.
Thomas hat hier eigentlich schon das richtige gesagt:
Zitat von "Thomas"
Sollte man als fertiger Ing. überhaupt Lautsprecherentwickler werden? In meinen Augen gibt es da nur eine Antwort. NEIN. Ich kann jetzt nur für die Elektrotechnik sprechen, aber grade dort sind die Berufsaussichten derart gut, dass man sich es wirklich sehr stark überlegen sollte überhaupt in die Richtung Lautsprecherbau zu gehen. (Wenn man sich halbwegs verkaufen kann, kann man als Etechnik Ing. zur Zeit nahezu überall anfangen (Siemens, ThyssenKrupp, ABB ...) und auch schnell aufsteigen)
Wobei ich mich hier nicht nur auf Großunternehmen beschränken würde, auch die Arbeit im Mittelstand kann interessant sein und Herausforderung bieten.
Die Frage ob nun Physik oder E-Technik wichtiger für die Lautsprecherentwicklung ist lässt sich wohl schwer bis überhaupt nicht beantworten, denn beides ist für diesen Bereich von elementarer Bedeutung. Wenn man das ausdehnt wäre auch Maschinenbau noch nützlich, schließlich steckt bei modernen Konstruktion (wenn man sich z.B. mal LAs beguckt) auch eine gute Portion Mechanik mit drin.
Letztendlich ist man als Ingenieur durch kein Studium der Welt sofort in der Lage sofort auf allen Funktionsgebieten seines Faches eingesetzt zu werden, zumal es sich bei der Lautsprecherentwicklung ja auch noch um eine fachübergreifende Tätigkeit handelt. Vieles eignet man sich vielleicht auch erst später an, man wächst ja schließlich mit seinen Aufgaben und lebenslanges Lernen ist heute in einer schnellebigen Welt sowieso wichtiger denn je und auf die Technik trifft das wohl erst recht zu.
Neben guten theoretischen Kenntnissen sind fachunabhängig auch Methoden- und Sozialkompetenz, analytisches Denken, Kreativität, ein gewisses Verständnis für Wirtschaft (auch wenn das vielleicht nicht allen gefällt ist das nunmal die Realität. Leider muss man sich auch mal mit nicht ganz idealen Lösungen zufrieden geben) und viele andere Fähigkeiten gefragt. Vor diesem Hintergrund kann man also wohl schlecht eine Studienempfehlung für das Ziel Lautsprecherentwickler zu werden aussprechen.