GAE 4475L Frequenzweiche bei aktiver Trennung

  • Ich habe mir 2 GAE4475L und 2 GAE4475T gegönnt. Die Bässe sollen mit einer QSC GX-5 und die Tops mit einer GX-3 betrieben werden. Getrennt wird das Ganze aktiv über einen DCX2496 von Behringer.


    Bisher liegen Tops und Bässe jeweils auf 1+\1-, wurden aber mit nur einem 4x2,5 betrieben, zu den Tops dann durchgeschliffen über die Weiche im Sub.


    Nun möchte ich aktiv trennen und erhoffe mir noch etwas besseren Sound dadurch.


    Spricht etwas gegen mein Vorhaben?

    Würdet ihr dann die Weiche im Sub ausbauen und die Bässe auf 2+\2- belegen?

    Was ist generell von dem Setup zu halten?


    Vielen Dank ?


    P.S. Noch ein paar Daten, damit ihr nicht suchen braucht:


    Sub: je 700W/4Ohm

    GX-5: 2x 700W/4Ohm


    Top: je 350W/8Ohm

    GX-3: 2x 300W/8Ohm

  • wurden aber mit nur einem 4x2,5 betrieben

    Wo ist da nun das Problem? So wird das tausendfach gemacht. Nennt sich Systemverkabelung.


    Nun möchte ich aktiv trennen und erhoffe mir noch etwas besseren Sound dadurch.

    Das kann durchaus zutreffen, sofern man im Controller das korreke Setup hat. Ansonsten sind die Passivweichen von GAE gar nicht mal so schlecht.


    Würdet ihr dann die Weiche im Sub ausbauen und die Bässe auf 2+\2- belegen?

    Weiche würde ich drin lassen und mittels Schalter überbrücken oder eben direkt aufs Abstellgleis bringen.


    Wie du die Speakons belegst ist dir überlassen. Normalerweise ist der Tiefton auf 1+/-.


    Was ist generell von dem Setup zu halten?

    Der DCX ist ja noch OK. Dein Problem sind die verwendeten Endstufen, denn die sind vollkommen daneben für so ein Setup, egal ob nun passiv oder aktiv getrennt. Die Dinger brechen ein und werden die LS in keinster Weise ausreizen, auch wenn die Leistungsangeben auf dem Papier etwas anderes sagen.


    Für eine Bassendstufe braucht's ein hochwertiges Netzteil, sonst bricht selbige ein. Zudem ist es ratsam hier entsprechend Reserve einzuplanen, d.h. die Endstufe darf gerne zwischen 1000 - 1200W bringe. Auch ist ein hoher Dämpfungsfaktor von Vorteil.


    Bei den Tops darf es auch gerne eine Stufe mit 500 - 600W sein. Limitieren geht immer.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Besten Dank für die rasche Antwort.

    Systemverkabelung verstehe ich anders. Hier werden ja nur 2 von 4 Leitungen genutzt (nur 1+|1-).

    Dann geht 1+\1- raus aus der Weiche zum Top. Hängen jetzt nicht Tops und Sub parallel an einer Endstufe?


    Ich würde unter Systemverkabelung mit 4x verstehen zu trennen, auf die Amps zu gehen, dann auf ein Patchfeld -> Bässe auf 1+-, Tops auf 2+-, in ein Kabel 4x 2,5 zum Sub, dann zum Top. Habe ich einen Denkfehler?


    Danke für deine Meinung zu den Endstufen. Fand die ganz nett wegen guten Bewertungen und Baugrösse.

    Wäre es eine Lösung die Gx7 für die Bässe zu verwenden (2x1000W/4Ohm) und die GX5 mit 2x500W/8Ohm für die Tops zu nehmen?

  • Systemverkabelung verstehe ich anders. Hier werden ja nur 2 von 4 Leitungen genutzt

    Ist doch unerheblich. Systemverkabelung heißt ja nur, dass du die Möglichkeit hast und nutzen kannst. ;)


    Zu den Endstufen... nee. Nimm was vernüftiges für vernüftige Boxen.

    Unterster Level wäre für mich Crown XTi2 6000.


    Dynacord hat neue Amps am Start (L Serie) mit DSP.

    Ansonsten eben die üblichen verdächtigen von RAM, QSC, Crown, LAB, etc. aber bitte keine LowBudget Amps, denn dann brauchst du auch keine hochwertigen LS.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Ich hätte die Weiche drin gelassen und einen 2xUM-Schalter zusätzlich in die interne Zuleitung zum Tieftöner eingebaut.

    Schaltstellung a: 1+/- über die Weiche

    Schaltstellung b: 2+/- direkt.


    Kostet vielleicht €5,- und 10 Minuten mehr beim Umbau, bleibt dann aber in beiden Varianten funktionstüchtig.


    Was die Limiter des DCX angeht: die Gainstruktur ist ja bekanntermaßen schlecht, vielleicht baust du dir gleich noch ein paar Dämpfungsglieder.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Die Idee mit dem Umschalter ist gut. Werde ich mal weiter verfolgen.

    Ich würd gerne die Leistung der GX3/GX5 selber einschätzen können und ein paar Messungen machen. Dazu hab ich heute mal parallel ein Fluke PM97 True-RMS-Meter an den Sub-Ausgang der Stufe gehangen. Max-Hold komm ich bei normaler Musik auf ca. 40V -> 400W bei 4 Ohm. Mag natürlich sein, dass dieser Wert nur sehr kurz erreicht wird. Da clippt die Endstufe. Angeblich begrenzt die ja selbstständig auf max 0,1% THD, gefühlt tut sie dies jedoch nicht. Oder es gab grad ungünstig eine Resonanz an der Stelle. Hab nicht so gute Ohren ?

    Habe dann einen Sinusgenerator runtergeladen und mit 50Hz / 25V / 156W getestet. Hört sich übel an. Kann ich kurzfristig bis 700W an den Bässen gehen wenn die Stufe nicht clippt, oder gehen die kaputt?

    Würde sonst nochmal eine 4-Ohm DC-Last besorgen und da mit die Leistungsgrenze der Endstufe testen. Ist das überhaupt aussagekräftig, da ja der frequenzabhängige Faktor der Induktivität fehlt?!

  • Ich hab jetzt einfach mal ein paar Tests angefangen.

    Die GX-3 schafft über den gesamten Frequenzbereich 375W anstatt der angegebenen 425W. Getestet mit 4 Ohm Lastwiderständen mit Sinussignal für jeweils 3-4 Sekunden Anfang des Clippings.

    Die GX-5 macht etwa 650 statt 700 angegebenen Watts. Unterhalb 100Hz geht sie tatsächlich auf 600W in die Knie, was ich aber fast noch ok finde.

    Was jetzt bei langfristiger Erwärmung passiert kann ich nicht sagen. Würdet ihr trotzdem von der Verwendung abraten? Für mich wäre die Tatsache charmant, dass die Stufen selbstständig limitieren und somit die Lautsprecher ohne weitere Geräte geschützt wären. Der Sinus sieht übrigens auch im Clip noch sehr gut aus. Mehr Eingangspegel wird nach einem geringen Überschwinges weg limitiert...


    Andernfalls hab ich hier noch 2 China class D Endstufen. QSA NX5 und NX7.1.

    Gemessen hat die kleine 2x700W und die große 2x1000W bis in den Bassbereich. Darüber noch etwas mehr. Würdet ihr diese eher verwenden?

    Ist es praktikabel die Limiter jetzt mit der 4 Ohm Last auf 700W RMS mit dem Sinus einzustellen für die Bässe? Dann dürften die doch geschützt sein. Oder verhält sich das mit den Lautsprechern später dann anders?

  • Ich finde das irgendwie suboptimal bis nichts aussagend, denn Musik ist nunmal kein Sinus, sondern ein hochdynamisches irgendwas. Stichwort Crestfaktor.


    Wenn du damit den Limiter einstellst, dann verschenkst du Leistung und bist dennoch nicht sicher.


    Wenn aus so einer Blechkiste (wie auch immer gemessen) anstatt der versprochenen Leistung deutlich weniger herauskommt, dann ist da auch was falsch und ein Grund eben solch eine Endstufe nicht einzusetzen, vor allem nicht im Bassbereich, wo eben hohe Peakleistungen gefordert sind.


    Das primäre Modul, welches oftmals beschränkend wirkt ist und bleibt das Netzteil. Ist dieses schlecht designt oder gar (bewusst) unterdimensionert, dann kann die Endstufe eben nix liefern und bricht erwartnungsgemäß ein.


    Was erwartest du von so einer Kiste die unter 500€ kostet (GX5, GX3)? Eben, nix. Zumindest aus professioneller Sicht. Für Hobby mag das noch gehen, aber alles was darüber hinausgeht ist leider ein no go.


    Gerade wenn du dir schon halbwegs vernüftige Boxen gegönnt hast. Ist wie sich über den Porsche in der Garage freuen, aber dann nur noch Kohle haben oder ausgeben wollen für Reifen in der Dimension 155 irgendwas mit einem Geschwindigkeitsindex von 160 km/h.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Nach was sollte ich denn konkret Ausschau halten, wenn ich das Amping tauschen möchte? Würde gerne gebraucht kaufen, allerdings nicht zu teuer. Dafür mache ich da mit leider zu wenig.

    Die LAB Gruppen fp2400q sieht ja richtig gut aus.

    4 Kanäle auf 2 Speakons mit 1/2 Belegung, 2HE, aber leider zu wenig Power...

    Optimal wäre natürlich was namhaftes mit 4 Kanälen, DSP und genug Dampf für kleines Geld...

  • Macht euch doch endlich mal von dieser fast ans Manische grenzenden Faszination für nichtssagende Wattzahlen frei.

    Den Unterschied zwischen 100W und 1000W kann man in der Praxis einigermaßen problemlos heraushören. Den Unterschied zwischen 1000W und 2000W, sofern man sich im direkten A/B- Vergleich mit geschlossenen Augen sehr gut konzentriert. Und wenn man Pech hat und der Hersteller des 2000W Dingsbums ein bisschen dreister gelogen hat als der des 1000W Dingsbums liegt man dabei auch noch falsch...


    Kauf dir 'ne Markenendstufe eines seriösen Herstellers, dessen Angaben man einigermaßen trauen kann; im Leistungsbereich, der in etwa dem entspricht, was du theoretisch maximal in deinen Schachteln (fabrikneuer Zustand vorausgesetzt) verheizen darfst, ohne dass diese auf der Stelle sterben. Stell die Limiter so ein, dass bei angeschlossenen Lautsprechern und Vollaussteuerung mit 'moderner Unterhaltungsmusik' nichts clippt, und dreh den Threshold anschließend wieder 3-6dB zurück – die Chassis werden's dir mit ordentlicher Restlebensdauer danken. Und gut is'. ;)


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Eine Endstufe eines "proffessionellen Herstellers, der proffessioneller als die anderen proffessionellen Hersteller" ist???


    Ich hab' diesen Hersteller-Hype nie wirklich verstanden. Schon garnicht, wenn es um eine Insel-Anlage mit 2-4 Tops und ein paar Bässen dazu geht.

    Nimm halt Irgendwas.


    Meine Highlites wären:

    T-Amp 4-1300 als Budgetendstufe

    Lexa L100QX als hochwertige Alternative.

    Da hat aber jeder seine eigene Meinung.


    Einer PA-Endstufe mit Cinch-Eingängen würd' ich persönlich von Haus aus nicht trauen...

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Also sind günstige Endstufen mit halbwegs passenden Angaben (z.B. QSC GX-5) von namhaften Herstellern schlecht, weil sie nicht halten, was sie auf dem Papier versprechen - ebenso wie günstige Endstufen mit relativ hohen Leistungsangaben von Unbekannten Herstellern (z.B. TASSO/QSA).


    Also gilt: Namhafter Hersteller ist Voraussetzung - um so teurer um so besser - unabhängig von den technischen Daten der Endstufe.


    Wenn ich nun in losziehe und einen höheren 4-stelligen Betrag bei Lab Gruppen, RAM o.ä. Investiere bin ich auf der sicheren Seite? :/:rolleyes:


    Irgendwie bin ich leider nicht viel weiter. Verstanden hab ich bisher nur, das die GX-3 mit der GX-5 ungeeignet ist...

    Mit der FP2400q oder der DA428 wäre ich also auch unglücklich? Wie sieht es in der Vermietung aus?

  • Verstanden hab ich bisher nur, das die GX-3 mit der GX-5 ungeeignet ist...

    Warum sollte das so sein? Weil's irgendjemand in ein Forum schreibt? Ohne das Produkt genauer zu kennen - QSC gilt seit je her als ein grundsolider, renommierter und zuverlässiger Hersteller; ich wüsste nicht, dass sich das geändert haben sollte.

    Wenn du dir die technischen Daten des Gerätes etwas genauer anschaust (die Angaben bei QSC sind da recht ausführlich und seriös) wirst du feststellen, dass das gemeinsame Netzteil der begrenzende Faktor ist. Also nimm 2x GX5 und nutze jeweils die eine Seite für's Top und die andere für den Bass. Ist in Sachen Lastverteilung und Redundanz sowieso immer die bessere Lösung, als aus Gründen falsch verstandener Sparsamkeit mit zwei unterschiedlichen Gerätschaften rumzuhantieren.

    Oder mach das Gleiche mit irgendeiner anderen Endstufe in etwa dieser Leistungsklasse. Das ist wirklich keine Raketenwissenschaft.


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."