96 Khz in digitalen Live - Pulten

  • Zitat von "wora"

    die iLive hat auf den auxwegen 1,2ms, auf den summenausgängen sind es 1,4ms


    Mich hat das gerade noch mal genauer interessiert.
    Die Latenzzeit von 1,4 ms bei 48khz gilt von Analog Rack Input auf Analog Rack Output ( Master geroutet ) ????


    Denn auf den offiziellen Documenten hab ich folgendes gefunden:

    Zitat von "iLive Technical Document"

    Digital signal processing module:
    48kHz sampling 24-bit, 48-bit data in EQ processing System latency < 2ms rack in to out, < 2.25ms surface in to out


    Das sieht für mich schon so aus, als ob das mehr als 1,2 bzw 1,4 wären.


    Denn das wäre bei 48khz so abartig wenig, da würde ich davon ausgehen, das dies stärker beworben wird.

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  • ich habe die latenzzeiten selbst gemessen.
    die messungen habe ich von XLR input zu XLR output gemacht, jeweils normaler mikrofonkanal auf aux, master und über subgruppen auf master und dann auf matrix-out. natürlich sind das dann verschiedene latenzwerte und ich hab jetzt nicht alle werte im kopf, aber kein wert war über 1,5ms.
    der direct-out liegt sogar deutlich unter 1ms, der aux-out bei 1,2ms (in einer früheren firmwareversion hatte ich dort 1,18ms gemessen)


    warum A&H diese sehr guten werte nicht aktiver bewirbt, weiss ich nicht.
    und warum sie selbst so konservative angaben machen, weiss ich auch nicht.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Karelnoon hat mich gebeten, folgendes zu schreiben:



    Also es sollte alles linear gewesen sein, Quelle war rosa Rauschen.


    Ich werde aber die tage auf diesem Pult noch mal eine Gegenmessung vornehmen und dann posten


    Ich denke aber, das dies stimmen sollte, denn wir haben mit SIM3 gegengemessen


    Achso, wegewn der Scala:
    Die FFt Messung war quasi ein Abfallprodukt der Latenzmessung.
    Deswegen werde ich es genauer nachholen

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  • Ich habe gestern einen Anruf bekommen eines Kollegen ( d5live )
    Er kann im Profi Board nicht schreiben und hat mich gebeten, das hier für Ihn zu tun:


    Er hat sich die I Live durchgemessen und kommt auf ca 2ms bzw 2,2ms Latenz XLR Stagebox in/Out. ( je nach Routing )
    Also genau auf die Werte, die auch in den Technischen Daten angegeben sind.


    Bei werten von knapp über 1ms vermutet er ( wie auch ich ) einen Messfehler.


    Ich denke, das sollte man noch etwas genauer nachverifizieren.


    Wäre ein Wunder, wenn ein so günstiges Pult mit Wandlern ausgestattet wäre, wie man sie in der Oberklasse kaum findet, was geringe Latenzen betrifft.

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  • die sache mit den differenzen bei der latenzmessung finde ich jetzt schon ein bisschen seltsam.
    ich habe mit der gleichen hard- und software auch andere gerätschaften gemessen, z.b. XTA DP226 (2,1ms), BSS Minidrive (1,7ms), A&H iDR4 (2,1ms) und Yamaha 01V96 (wenn ich mich recht erinnere genau 2,5ms im 48kHz modus).


    messequipment:
    hardware: Roland UA25 soundkarte
    software: Satlive

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • :D Na, dann stimmen die Werte sicher.


    Da sich die Werte auch bei den Messungen einer Person unterscheiden, wäre es sehr interessant zu wissen, in welcher Konfiguration (Anzahl der Eingänge, verwendete Fx / Dynamics) die beiden Pulte (oder eher Stageracks) waren. Evtl. gibts auch Unterschiede zwischen T-Serie und der 'normalen'.


    Allgemein finde ich es schwierig, wenn sich Latenzen je nach Konfiguration verändern.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • so, heut hab ich mal ein bisschen gemessen.


    protokoll


    messequipment:
    - mess-pc mit SatLive (version 1.40.24.1)
    - soundkarte Roland Edirol UA25


    testsignal:
    - white noise


    DUT (device under test):
    - iLive T-Serie iDR48 / T112 (firmware 1.83) messeingang=Input 45 / ausgang=Output H1
    - XTA DP6i (installationsversion des DP226) messeingang=In A / ausgang=Out3
    - BSS Minidrive (kennt man ja) messeingang=In A / ausgang=out1
    - Roland RSS mischpultsystem M380 (stagebox1608 IN auf Main Out)


    messergebnisse:
    referenzmessung edirol -> edirol (output auf input) = 0ms


    XTA DP6i = 2,177 ms
    BSS Minidrive = 1,701 ms
    Roland RSS = 4,146 ms


    iLive:
    direct out = 0,635 ms
    auxweg = 1,27 ms
    main = 1,361 ms
    subgruppe -> main = 1,471 ms
    main -> matrix = 1,451 ms
    subgruppe -> main -> matrix = 1,587 ms


    ich hatte an meiner iLive vor zwei jahren etwas kürzere werte gemessen und führe die änderung auf die höhere firmwareversion zurück.
    mittlerweile wurde z.b. der limiter hinter den fader gelegt (praxisgerechter) und je ausgang ein phasenumkehrschalter implementiert. ich denke, das hier die ursachen für den leichten latenzanstieg zu suchen sind. man kann also sagen, das mit steigendem funktionsumfang auch die latenzwerte steigen können.
    unter dem strich liegen die werte jedoch erheblich unter den vom kollegen gemessenen werten.


    entweder waren hier noch delays in den ausgängen geschaltet oder es handelt sich um andere hardware. vielleicht sind auch die latenzen der grossen iLive-serie etwas anders, ich habe hier die T-serie gemessen.


    durch die vergleichsmessungen kann ich jedoch sicher behaupten, das ich mich nicht vermessen habe.


    so, jetzt wieder zurück zum thema ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Nur das ich das richtig verstanden ahbe, wir reden von Analogen Ins auf analoge Outs an den Stageboxen?

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  • korrekt.


    signalfluss:
    analoger, symmetrischer output der soundkarte --> analoger input DUT --> analoger output DUT --> analoger input soundkarte


    die in und outputs an der ilive hab ich absichtlich willkürlich gewählt (input 45 + output H1)


    durch die gleichzeitige messung vom anderen output der soundkarte zum input der soundkarte wird diese selbst automatisch aus dem ergebniss herausgerechnet, wie die referenzmessung anschaulich zeigt.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Die auffälligsten Unterschiede bei 48KHz und 96KHz Samplerate sind der Frequenzgang (Fg 24000Hz und 48000Hz). Ob das alleine zu großen Soundunterschieden beiträgt bleibt offen. Vielleicht ist der Anteil der harmonischen Klirrverzerrungen (aus der Signalquelle) bei 96KHz besser zu hören, und man meint subjektiv das es anders klingt.
    Immerhin hatte ich letztens im Rahmen eines tools4music Tests diese Endstufen von KV2 auf dem Tisch. Deren Controller arbeiten analog, und das Zeitdelay wurde mit Delta Sigma Wandlern (1Bit) gemacht. Da die Boxen kaum nennenswerten Voodoo beinhaltet hatten (einfache 18Sound Treiber), und der Kollege WurstWerner dennoch vom Sound total begeistert war, vermute ich ähnliche Parallelen. Immerhin "beklagt" sich KV2 ja über die schlechten Klangeigenschaften von konventionellen 24Bit/96KHz Wandlern, und wendet daher dieses etwas schräge Verfahren an. Ich denke bei 48KHz, oder gar 44,1KHz, wäre deren Weltbild endgültig aus den Fugen. Ich freue mich ja schon wenn's nicht zerrt - aber manch jüngerer Zeitgenosse mit frischeren Ohren hört vielleicht das ein oder andere noch besser. Für solche Spezis ist ein 96KHz Modus vielleicht auch hilfreich, ich merke auf einer Veranstaltung (!) vom Unterschied 48KHz vs 96KHZ nichts mehr > zu alt, bzw nur noch durchschnittliches Hörvermögen eines typischen Konzertbesuchers. Oder aber die PA kann in Kombination mit Hallenakustik/Bandsound/Publikumsdämfung und Umgebungslärm selbiges nicht wiedergeben. Ich hör's echt nur im Sessel vor der Abhöre.

    2 Mal editiert, zuletzt von rockline ()

  • Das weiß ich nicht. Die Schaltung sampelt ja irgendwie mit 2,4MHz und hat daher keine Auflösungsprobleme.
    Die Elrad habe ich aber schon lange nicht mehr gelesen. Gibt's die etwa noch?

  • Ich hab jetz noch eine Messreihe am PM5 gemacht mit 48 und 96 khz
    Ich brauch noch etwas Zeit um das aufzuarbeiten, aber was ich jetzt schon sagen kann, auffällig ist der total unterschiedliche Phasengang bei Eqs ( aber auch bei einfach linear ) in den Pulten.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


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  • Zitat von &quot;rockline&quot;

    Das weiß ich nicht. Die Schaltung sampelt ja irgendwie mit 2,4MHz und hat daher keine Auflösungsprobleme.
    Die Elrad habe ich aber schon lange nicht mehr gelesen. Gibt's die etwa noch?


    Nö schon lange nicht mehr. Das Delay war imho irgendwann in den 90er Jahren. Dazu gab's noch einen Grundlagenartikel über die Sigma-Delta Wandlung.


    Tomy

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  • in meinem ersten beitrag habe ich einen alten artikel im PP erwähnt, wo bei einem korrekt ausgeführten wissenschaftlichen blindvergleichstest mit versuchspersonen mit hervorragenden ohren (soweit ich mich erinnere tonmeister-anwärter) keine hörbaren unterschiede zwischen 48kHz und 96kHz ermittelt werden konnten.


    zu dieser zeit (etwa ende der 90er) hatte ich auch noch ganz hervorragende lauscher und konnte den in diesem vergleich ebenfalls ermittelten hörbaren unterschied zwischen 44,1kHz und 48kHz bestätigen. ob ich das heut noch hören kann, weiss ich nicht... :wink:


    in sofern gehe ich bei hörbaren unterschieden zwischen 48 und 96 bei ein und dem selben gerät von anderen elektronischen gründen aus, die noch zu ermitteln wären. erste ansätze dies zu erklären gab es hier ja bereits.
    an der reinen abtastrate kann es jedenfalls nicht liegen, da glaube ich einfach mal der wissenschaft ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • So, ich hab das mal ewas bearbeitet, ich hoffe man kann das erkennen


    Als Erstes eine Messung an den PM5 und zwar analog in und Aux weg raus, EQ flat
    http://imageshack.us/photo/my-images/593/pm5auxeqflat.gif/
    Hier ist ein 0,2 db Offset drin, damit man die Linien besser erkennt


    http://imageshack.us/photo/my-…56/pm5auxeqflatphase.gif/


    Dann eine Andere Messung, PM5 am Analog in -> Master mit EQ
    http://imageshack.us/photo/my-images/337/pm5eqphase.gif/



    Ebenfalls mit 1db Offset zum besseren erkennen der Linien


    Dann das ganze mit Analog in -> Master mit Flat


    Und mit hier der Frequenzgang mit 1 db Offset, damit man die Linien besser sieht


    Und nun Analog in, Aux raus, aber hier ohne ein Offset!!




    Ich finde, man kann schon erkennen, das was passiert, und zwar dann, wenn man mit EQ zu arbeiten anfängt.


    bei 48khz werden die Frequenz Linien auch manchmal ungenauer vom verlauf, wenn man genau schaut.

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  • Wobei ich persönlich trotz meiner nicht mehr ganz jungen Ohren bei den Yamahas durchaus auch einen Unterschied zwischen 48khz und 96khz Samplingfrequenz höre (was sich ja in Klaus' Graphiken auch in etwa zeigt), in wiefern das allerdings nur auf die Yamahas oder auch auf andere Pulte zutrifft müsste man in entsprechenden Messreihen herausfinden.


    Das andere Thema ist, in wiefern IM LIVEBEREICH der Rest des Equipments überhaupt mit den 96khz zurecht kommt (auf deutsch, welches Protokoll benutze ich gerade für meine Audioübertragung und kann das überhaupt die hohe Samplingfrequenz, was machen meine Amps und vor Allem meine Lautsprecher dann im Endhinein da draus).


    Ich bin mal gespannt, was sich da noch tut in der nächsten Zeit - da die Philosophien ja doch auseinander gehen


    Steffen (übrigens überzeugter iLive-User, auch wenn die nur 48kHz kann ;) )

  • Zitat von &quot;Steffen&quot;

    ...in wiefern das allerdings nur auf die Yamahas oder auch auf andere Pulte zutrifft müsste man in entsprechenden Messreihen herausfinden.

    ich habe hier schon mehrfach auf eine wissenschaftliche untersuchung hingewiesen, in der bewiesen wurde, das es keine prinzipiellen hörbaren unterschiede zwischen 48 und 96 gibt.
    für die bei Yamaha auftretenden klanglichen differenzen MUSS es also eine andere erklärung geben. meines erachtens muss man die entweder bei den wandlern oder in den rechenalgorythmen suchen.


    Zitat von &quot;Steffen&quot;


    Das andere Thema ist, in wiefern IM LIVEBEREICH der Rest des Equipments überhaupt mit den 96khz zurecht kommt (auf deutsch, welches Protokoll benutze ich gerade für meine Audioübertragung und kann das überhaupt die hohe Samplingfrequenz, was machen meine Amps und vor Allem meine Lautsprecher dann im Endhinein da draus).
    Ich bin mal gespannt, was sich da noch tut in der nächsten Zeit - da die Philosophien ja doch auseinander gehen


    ja, man darf gespannt sein was sich in zukunft tut. vermutlich wird 96kHz stark beworben werden, damit man wieder mehr hardware verkaufen kann...


    es liegt auf der hand das die antialiasingfilter bei 96kHz einfacher konstruiert werden können. dagegen steht, das es schon lange sehr gute lösungen auch für die 48kHz technologie gibt.
    und fakt ist ja auch: es gibt haufenweise hervorragend klingende aufnahmen, die in den vergangenen jahren mit 48kHz gemacht wurden. sooo schlecht kann das also schonmal nicht sein ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    Steffen hat geschrieben:
    ...in wiefern das allerdings nur auf die Yamahas oder auch auf andere Pulte zutrifft müsste man in entsprechenden Messreihen herausfinden.
    ich habe hier schon mehrfach auf eine wissenschaftliche untersuchung hingewiesen, in der bewiesen wurde, das es keine prinzipiellen hörbaren unterschiede zwischen 48 und 96 gibt.
    für die bei Yamaha auftretenden klanglichen differenzen MUSS es also eine andere erklärung geben. meines erachtens muss man die entweder bei den wandlern oder in den rechenalgorythmen suchen.


    Es ist im Prinzip egal was den Unterschied zwischen 48 und 96 kHz ausmacht, den wir hören ( ok, nicht ganz egal natürlich, da es sich um verschiedene Gründe handeln kann )
    Wir diskutieren hier, DAS man einen Unterschied hört.
    Ob es Rechenalogrythmen sind, oder Hardware ist mir im Moment eigentlich schnurz.
    Fakt ist, es ist ein Unterschied.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


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