Klar.
Man sollte die mechanischen Anforderungen in der VA-Technik nicht immer so hoch stellen.
Die sind woanders viel höher. 24/7.
Feine Drähte "Klingeldraht" (in der Regel 0,8qu) werden in der Industrie übrigens mit einer speziellen Zange gewickelt.
Das geht rasend schnell, ist bombenfest und verbrauch kaum Platz im Klemmfeld, da die Pins unisoliert hochkannt stehen.
Habt ihr eigentlich eine ungefähre Vorstellung davon, wie viele ältere Crimp-, Schneidklemm-, Wire Wrap- und ähnliche Kontaktierungsversuche im Bereich niederohmig/ Kleinsignalspannung man als VTler im Leben überlöten kann bzw. muss, damit sie (wieder) zuverlässig funktionieren?
Ich schon. :wink:
Mit freundlichem Gruß
BillBo
Hallo allerseits,
ich nutze seit Jahren Sommer Elephant SPM 440. Das läßt sich mit NL4FX einwandfrei konfektionieren. Mit Drahtschutz, ohne Aderendhülse.
Gruß, Stefan
@ billbo
Das hängt viel damit zusammen wie die Stecker verarbeitet worden sind.
Ich kenne genug VTler die 20 Jahre alte Hartingcrimpzangen in Ihrem Bestand haben, die derart abgenudelt sind, dass eine vernünftige haltbare Pressung überhaupt nicht möglich ist, weil die backen abgenutzt sind und die Presskraft der Zange nachlässt.
Auch hatte ich bereits Drehstromstecker von Mennekes in den Händen bei denen mehrmals das Kabel gewechselt worden ist. Oft zu sehen an den Schraubendreherabdrücken an den Schneidklemmbacken. Auch hier muss man sich nicht wundern wenn sowas irgendwann nicht mehr funktioniert.
Im Industriebereich wird Schneidklemmtechnik bei Netzwerksteckern, Profibussteckern, Asi-Bus Steckern und vielen anderen Datenübertragungssystemen genutzt. Harting bietet fast alle Stecker zusätzlch in Schneidklemmtechnik an, Klemmen gibt es in allen Formen und Varianten mit Federzugtechnik, alle SPSen nutzen heutzutage Federzugtechnik, auch bei analogen Baugruppen.
Das Problem ist dieser Selbst gefrickelte Veranstaltungskram von Tonlern die elektrisch gesehen keine Erfahrung mitbringen. Das rächt sich.
Zitat von "madmax"...
Feine Drähte "Klingeldraht" (in der Regel 0,8qu) werden in der Industrie übrigens mit einer speziellen Zange gewickelt.
Das geht rasend schnell, ist bombenfest und verbrauch kaum Platz im Klemmfeld, da die Pins unisoliert hochkannt stehen.
dieses verfahren nennt sich "Wire-Wrap" und kommt ursprünglich aus der raumfahrt, da man dort keine gelöteten verbindungen haben wollte (wegen der enormen temperaturunterschiede). das hab ich jedenfalls mal so gelernt.
wenn das richtig gemacht ist, ist diese verbindung wirklich gut. wenn es schlampig gemacht ist, ist eine eventuelle fehlersuche eher anstrengend. nachlöten bringt hier auf der erde dann aber bestmögliche ergebnisse 
mit der schneid-klemm-technik habe ich schon schlechte erfahrungen gemacht. da hatte ich vor allem mit flachbahnkabeln in mischpulten zu tun
mit lötverbindungen habe ich insgesamt sehr gute langzeiterfahrungen.
wora
Bei diesen Flachbandkabeln hängt es auch ganz stark von der Qualität ab.
Denk mal an alten IDE Festplatten mit ihren Flachbandkabeln....
So ein alter 486er rennt heute noch manchen Lichtpulten ... g*
Die Qualität hat merklich nach gelassen um den Umsatz der Zukunft zu wahren.
Die Qualität ist es jedoch nicht umbedingt, was mich bei Neutrik stört.
Eher dieser Pioneer-Effekt. Sau teuer, jeder will es jeder hat es, aber in der Praxis gibt Zweifel...
ich denke es gibt so gut wie keinen hersteller, der ausschliesslich nur perfekte gerätschaften in portfolio hat. bei jeden gibt es gute und nicht so gute lösungen.
von Neutrik nutze ich seit vielen, vielen jahren die XLRs (und hatte damit noch nie stress) und die Speakons.
die 8er Speakon sind ein klein bisschen problematisch (ein bisschen fummelig beim abbauen), doch die 4er sind bei mir seit über zwei jahrzehnten sehr zuverlässig.
und seit 2008 arbeite ich mit Ethercon und bin damit ebenfalls absolut zufrieden.
Powercon nutze ich fast nicht (ausser an zwei aktiv-wedges), deshalb kenne ich auch die problemstellen nicht wirklich.
von meiner seite aus kann ich eine generelle kritik an Neutrik also nicht wirklich nachvollziehen.
