Feedbackprobleme bei Theateraufführungen

  • Hallo!


    Wir benutzen in der Schule drei Mikros, die unter der Bühnendecke befestigt sind. Jetzt haben wir das Problem, dass sehr sehr schnell Rückkopplungen entstehen. Im Moment haben wir einen Behringer FBD Pro Dsp 1124 im einstatz, der allerdings die frequenzen so rausfiltert, dass es recht schnell nach Mülltonne klingt! Ausserdem ist der Lautstärkevorteil den man durch das Gerät bekommen sollte auch nich grad riesig.


    Was könnte man noch tun?

  • Die PA weiter nach vorn ziehen um aus dem Einstrahlbereich der Tops zu kommen


    Vernünftige Mikrofone einsetzen


    Den Abstand der Mikrofone zu den Schallquellen so gering wie machbar halten und die Sensitivität entsprechend verringer


    Evtl. Schaumstoffabschirmungen einsetzen, gibts im Studiobedarf.


    Notlösung: Delay setzen, dann hallt es zwar aber die kopplung ist entschärft. 8)

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Problem ist, dass die Aula ziemlich klein ist. Wir verwenden 4 Lautsprecher um sie zu beschallen. Da ist dann leider nich mehr viel mit "nach vorne ziehen". Bei den letzten Aufführungen hab ich die Mikrofonsignale schon mit dem Feedbackdestroyer nur über die hinteren Lausprecher laufen lassen. Das
    Wahre wars trotzdem immer noch nicht.


    Achso zu den Mikros: Die sind schon so tief wie möglich unter der Decke.
    Ich bin mir nich hundertprozentig sicher aber ich glaub es sind Grenzflächenkondensatormikrofone von AKG.

  • evtl. richtmikrofone benutzen. ansonsten die feedbackfrequenzen raussuchen und mittels eq die frequenzen der mics so absenken, dass man ein multifeedback bekommt (sprich auf vielen frequenzen gleichzeitig), das ist dann auch das limit before feedback..... evtl. hilft auch noch ein drehen der mikrofonphasen.

    dumm sterben kann jeder

  • Bevor man versucht an irgendeiner Stelle zu verschlimmbessern: Kannst Du mal die Anlage im Detail beschreiben?
    Welche
    Mikros?
    Mischpult?
    Amps?
    Lautsprecher?
    Bühnengröße?
    Saalgröße?
    Sonst gibt das hier nur völlig sinnfreies Rumstochern im Nebel!


    Marcus

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es in der Theorie keinen Unterschied gibt...

  • Also erst mal zur Anlage:


    Mischpult: 3G Mynah 16-2-1 Plus
    Amp: Ecler PAM 960E
    Lautsprecher: 2xCPA 15/3 und 2x 12/2 Eigenbau
    Mikros: 3 Grenzflächenmikros unter der Bühnendecke (AKG)


    Zur Bühne:
    ca 7m Breit und 5m tief


    den Raum kann ich nur schätzen ich denke ca 8,50m x 14m.

  • also ich würde mal bei den mikros ansetzen.... thomann em-800 kann zum abhängen besser geeignet sein, wegen keulen richtchar. zudem ist das mikro günstig, superlaut und klingt ganz ok.


    achja, und ich denke mehr mikros zu benutzen ist auch vorteilhaft, weil man dann die gains nich so aufreissen muss.... die eq lösung brint nicht viel zum feedbackdestroyer, nur dass man kontrolliert abseken kann, was der destroyer aber auch kann, weil der ja im endeffekt auch nur nen eq ist.

    dumm sterben kann jeder

  • Zitat von "Peerless"


    achja, und ich denke mehr mikros zu benutzen ist auch vorteilhaft, weil man dann die gains nich so aufreissen muss....


    Jedes zusätzliche Mikrofon senkt den Gain before Feedback um 3dB oder anders ausgedrückt: Je mehr Mikrofone desto Fiep.


    Ich hoffe, daß du mit "gains nich so aufreissen muss" nicht den Gain des Mikrophonvorverstärkers meinst. Dieser hängt nämlich von der maximalen Lautstärke ab, die vor dem jeweiligen Mikrophon stattfindet.


    Gruß
    Rainer

  • Wow, das ist ja mal hoffnungslos...
    Ich trau mich ja gar nicht Verbesserungsvorschläge zu machen, denn eigentlich müsste man das komplett entsorgen. Aber, wie so oft, ist natürlich seitens der Schule kein Budget vorhanden.


    Fangen wir also vorne an, bei den Mikros: Grenzflächen an der Decke? Das geht gar nicht! Wer macht denn sowas bloss?
    1. Besorgt Euch vernünftige Hängemikros, wie z.B.
    http://www.shure.de/produkte_m…product-Shr-472-56-83.htm
    4-5 Stück sollten es schon sein. Sowas gibt es auch von AKG oder Sennheiser oder oder oder...


    2. Ihr braucht einen Summen EQ. Da wohl die Audiotechnikerfahrung in einer Schule normalerweise gering ist (will hier niemandem zu nahe treten), ist in diesem Fall ein Feedbackreducer nicht die schlechteste Lösung. Vorsicht: wenn man sich für soetwas entscheidet, bitte nicht sparen. Die Geräte vom Ohr und Konsorten machen es (meistens) nur unzureichend. Empfehlung: sowas hier
    http://www.shure.de/produkte_m…product-Shr-472-56-29.htm
    Alternativ auch Sabine, Peavey


    3. Lautsprecher tauschen, Ihr braucht etwas, das zumindest im Hi/Mid Bereich gerichteter abstrahlt. Gut und günstig, wird hier im Forum oft empfohlen: Audio Zenith CD12 oder ähnliches.


    4. Um Delay-Lautsprecher korrekt einzubinden braucht Ihr ein Delay und eine weitere Endstufe.


    5. Die Kür: Mischpult raus, Automatikmischer rein. Vorteil: Es werden nur die benötigten Mikros "eingeschaltet", das reduziert die Feedbackgefahr erheblich! Beispiel:
    http://www.shure.de/produkte_m…roduct-Shr-472-56-159.htm


    Da die wenigsten Schulen ein Budget für so ein Equipment haben, solltet Ihr überlegen für die paar mal im Jahr entsprechendes Material bei einem seriösen PA Verleiher zu mieten. Und bitte beim Mieten nicht die selben Fehler machen wie beim Kauf bereits geschehen.
    Diese Schülertheater in Aula Geschichten sind alles andere als trivial, hier sollte man weder bei Kauf noch bei Miete sparen, denn sonst kann man es gleich lassen, führt nur zu Frustration!


    Marcus

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es in der Theorie keinen Unterschied gibt...

  • Also mit mieten und kaufen in dem Ausmaß wird es wohl kaum was werden, da einfach das geld fehlt. Die Anlage wird janicht nur dafür benutzt sonder wir beschallen damit auch die Turnhalle bei Entlassungsfeiern und Vollversammlungen. In der Turnhalle ist es zwar nicht ganz so schlimm aber wenn der Chorleiter seine Mikros für den Chor mitbringt dann sind auch schnell Rückkopplungen da.


    Das die Boxen nichts tauge ist klar, ich denke zu den Conrad Dingern brauch man nichts weiter zu sagen (Piezo) aber das können unsere Eigenbau Teile
    noch toppen.
    So wie ich das sehe sollte das mal ne 3-Weg Box werden. Da is n Loch für nen Mitteltöner, das aber einfach aufgelassen wurde :shock: !
    Für ne Bassreflexöffnung scheint es mir etwas groß.
    Für den Klang kann das jawohl kaum förderlich sein oder?

  • Zitat

    So wie ich das sehe sollte das mal ne 3-Weg Box werden. Da is n Loch für nen Mitteltöner, das aber einfach aufgelassen wurde !
    Für ne Bassreflexöffnung scheint es mir etwas groß.
    Für den Klang kann das jawohl kaum förderlich sein oder?


    Oh Herre! Ne, das ist bestimmt nicht förderlich.
    Bei den Conrad Dingern muss es ja pfeifen, bei dem unkontrolliertem Abstrahlverhalten! :shock:

    Gruß
    Thomas

  • Meine Auflisting war auch nicht ausschliesslich als Komplettpaket zu verstehen, sondern so würde ich Stück für Stück die Anlage verbessern.


    Allerdings, wenn man es mal objektiv betrachtet:
    Ihr wollt bei der DTM mitfahren, habt aber nur einen Käfer...
    Da jetzt breite Reifen zu montieren hilft nur bedingt weiter :wink:
    (ich liebe einfach solche Vergleiche! Die machen es so anschaulich :oops: )


    Marcus

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es in der Theorie keinen Unterschied gibt...

  • Ich frag mich bloß warum die vergeichsweise so viel Geld für den Amp ausgegeben haben und dann beim rest so gespart haben!!
    Ich hab mal nen Kostenvoranschlag in den Unterlagen gefunden, wo syrincs sub/top Kombis und Yamaha Amps drauf waren für knapp 9000DM.
    Das war der Schule wohl zu teuer und da musste dann halt sowas her :( .


    Wie siehts eigentlich mit dem Mischpult aus? Ich kann irgendwie nichts im Internet über diese Firma finden! Taugt das Teil überhaupt zu irgendwas?


    Wobei die Tonanlage ja echt noch Luxus ist im Gegensatz zu unserem Licht!
    Unsre "Steuergeräte" fürs Licht sehen nämlich so aus:
    http://www.fuergamer.de/images/steckdosenleistes.jpg

  • Also wenn mich nicht alles täuscht, dann handelt es sich bei den Mikrofonen
    um diese hier:


    Bezeichnung: Mikrofon Audio-Technica Artist ATM87R Grenzfläche
    Kondensator, Halbniere, 30-20000 Hz, Bass Drum
    Streichinstrumente
    Objekt: Mikrofon
    Marke: Audio-Technica
    Serie: Artist
    Typenbezeichnung: ATM87R Grenzfläche
    Richtcharakteristik: Halbniere
    Wandlerprinzip: Kondensator
    Übertragungsbereich: 30-20000 Hz
    Anwendung: Bass Drum
    Anwendung 2: Streichinstrumente
    Art.-Nr.: 2718029

    Nunja als Anwendungsbereich steht da Bassdrum. Dann wirds jawohl nicht grade für Theateranwendungen geeignet sein. Ich frag mich wirklich nach welchen kreterien das zeug mal gekauft wurde.....

  • Zitat von "Meister_K"

    ... Ich frag mich wirklich nach welchen kreterien das zeug mal gekauft wurde.....


    Ganz einfach, so wie viel zu oft gekauft wird:


    Nach dem Preis...


    :evil::evil::evil:

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es in der Theorie keinen Unterschied gibt...

  • Naja der Amp scheint ja nich so schlecht zu sein und er war ja auch nich billig.
    Genau wie die Grenzflächemikros auch nicht ganz billig sind aber scheinbar
    wurd das falsche Material für den Verwendungszweck gekauft.