Reparatur (Netzteil) Kenwood KR-A3050

  • Hallo!
    Ein Freund von mir hat mir folgende mail gesendet:
    ich hab einen alten Kenwood KR-A3050 geschenkt bekommen bei dem die Thermosicherung der primären Wicklung definitiv durchgebrannt is und ich kann sie nicht finden um sie auszutauschen.
    Nun will ich den Verstärker mit nem anderen Netzteil verwenden bräuchte aber die Ausgangsspannungen des Netzteils die ich ja leider nicht mehr messen kann.
    des Netzteil selbst hat die Bezeichnung MV7501H1/KS 10C und 5 Ausgänge der Sekundärwicklungen 2x Rot 2x Blau 2x Grau und 1x Schwarz
    die beiden grauen Drähte sind für die Heizspannung der VFD gedacht, welches ich momentan durch ausprobieren mit 3,3 Volt (aus nem PC-Netzteil) betreibe (ist vermutlich ein wenig zu hoch)
    die beiden roten Wicklungen sind mit momentan eher nebensächlich da sie nur für hochohmige Lautsprecher verwendet werden
    wichtig wäre mir zu wissen welche Spannungen an den blauen und dem schwarzen (vermutlich eine Mittelanzapfung oder so) Draht anliegen
    die höhe der heizspannung ware auch interessant
    Falls jemand einen Schaltplan der KR-A3050 oder ein Datenblatt des Transformators für mich hätte würde ich mich sehr freuen
    Ein Datenblaatt eines ähnlichen Verstärkers wäre aber auch sehr nützlich damit ich zumindest einen Anhaltspunkt bezüglich der Spannungen hab


    obwohl ich etwas gegooglet habe konnte ich nichts finden, darum stell ich meine frage mal hier :)

    ~jwacalex

  • Hallo,
    mit Daten zum KENWOOD kann ich nicht dienen, aber als Hinweis, "Schaltungsdienst-Lange" in Berlin liefert Anleitungen und Service-Manuals für Consumer-Elektronik, leider nix für PA :?


    Gruß, Jürgen :wink:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Die VFD Heizung braucht schonmal unbedingt (!) Wechselspannung (meistens 6,3V AC).


    Das die beiden roten Wicklungen NUR für hochohmige Lautsprecher sind, glaube ich nicht. Sowas wie CLASS H oder ähnliches gibt es bei HiFi nicht wirklich. Ohne einen Schaltplan kommst du da nicht weiter. Dieser wird vermutlich Geld kosten. Oft sind aber die Anschlüsse der Thermosicherung nach aussen zugänglich.


    Auf der anderen Seite würde ich dir Raten solche Basteleien mit 230V unbedingt und dringend zu lassen, wenn du nicht weisst was du da tust!!


    Der Originaltrafo wird leider nicht mehr hergestellt (und ist auch nicht mehr Lieferbar), habe grade noch mal in die Liste geschaut.

    Mit freundlichen Grüssen,


    .:->Mr.EMail<-:.

  • Bei der Heizspannung wäre ich ganz ,ganz vorsichtig. ob wechselstrom oder gleichstrom ist prinzipiell egal , nur gleichstrom ist vorzuziehen , um störeinstreuungen in anderen teilen des gerätes zu verhindern.


    6,3V ist die standartheizspannung für viele röhren , aber VFD's haben keine einheitliche heizspannung. versuch am besten rauszukriegen was ausm originalnetzteil rauskam. keine experimente ! zu niedrige heizspannung bedeutet auf kurz oder lang einen großen leuchtstärkeverlust der permanent ist (beschädigung der kathodenbeschichtung) und eine zu hohe heizspannung führt zum durchbrennen der heizdrähte.


    wegen dem trafo : originaldaten herausfinden ,und sich einen neuen wickeln lassen. es gibt über ein dutzend anbieter ,die das preisgünstig erledigen.

  • Das ist ja so ein 2 x 50 Watt Receiver.
    Der wird so um die 2 x 30VDC Betriebsspannung an den Netzteilelkos (Zur Versorgung der Audioendstufen) haben. Also irgendwas mit ~ 2 x 20VAC muss der Trafo haben.


    Die Spannung für den Heizdraht liegt tatsächlich nur bei wenigen Volt. Ich habe das nicht im Kopf.
    Die roten Wicklungen haben garantiert nichts mit "hochohmigen" Lautsprechern zu tun, sondern stellen vermutlich die Betriebsspannung für Vorstufe, Radioteil usw. zur Verfügung. Ob das eine einseitige, oder symmetrische Betriebsspannung ist kann ich so auch nicht sagen. Musst schon schauen, wie hoch die geregelte Linearspannung ist (UA Regler, Z-Dioden usw)?
    Der Ersatztrafo muss außerdem um die 200VA können.

  • Beim KR-A3080 sind es 30 Volt, sollte beim 3050 nicht viel anders sein. Die Anschlüsse der Temperatursicherung in der Primärwicklung des Netztrafos müssten eigentlich nach draußen geführt sein. Das ist einfach zu messen. und zu reparieren. Ob das zulässig ist, ist eine andere Frage.
    Gruß Matthias

  • Hier die Mail, nachdem ich ihm den thread link gesendet habe

    ~jwacalex

  • Ich habe grad nochmal nachgeschaut, der Trafo ist nicht mehr lieferbar.
    Aber ich konnte noch in Erfahrung bringen das er 370VA hat, und die Artikelnummer war/ist KHRMV7501H1.


    Die Umschaltung 8/4 Ohm schaltet zwei verschiedene Sekundärspannungen auf das Endstufennetzteil. Die höhere Spannung gilt dann für 8 Ohm. Der schwarze Draht wird der Mittelabgriff des Trafos sein. Der muss zwischen den beiden Elkos liegen. Die sind zwar "in Reihe" geschaltet, aber wenn es zwei sind nicht wirklich. Der Mittelpunkt liegt auf Masse, und ein Elko hängt an +Ub, der andere an -Ub.


    Der 7812 ist ein Festspannungsregler, der bis zu 35 Volt Eingangsspannung verarbeiten kann. Lege da nicht mehr Spannung an als der dazugehörige Siebelko an Spannungsfestigkeit hat. Erfahrungsgemäß kommt da um die 15~ Volt aus dem Trafo, macht dann etwa 19VDC vor dem Regler.


    Besorg Dir einen Trafo mit 2 x 20Volt Wicklungen, schalte die in Reihe und klemme den so entstandenen Mittelpunkt an Masse (wo der schwarze Draht sitzt). Die äußeren Spannungen lege direkt an den Gleichrichter - dann sollte (wenn Du jeweils einen Wicklungsausgang mit dem Wicklungseingang des neuen Trafos verbunden hast > Phasenlage beachten) sich die für 4 Ohm Betrieb geeignete Gleichspannung einstellen.
    Vergiss den Quatsch mit der Impedanzumschaltung, in dem Leistungsbereich tut sich da eh nix.
    Der Trafo muss auch noch die 15~V Hilfswicklung haben.
    Neuen Trafo primär anschließen, einschalten und in Deckung gehen, wenn keine Explosion stattgefunden hat, steht einer weiteren Verwendung der Mühle nichts im Wege!