Workshop Soundcheck

  • Hallo zusammen,


    Probleme beim Soundcheck? Unter http://www.mix4munich.de/workshop_soundcheck.htm habe ich etwas zum Thema verfasst. Zur Abwechslung mal ganz was Kurzes.


    Alsdann: Anleitung zur Gestaltung eines Soundchecks in dem Tutorial oben! Gibt es wie immer auch unter http://www.mix4munich.de/portal.htm


    Das ist latürnich nur EIN möglicher Weg, den ich beschreibe. Er funktioniert für mich, daher sollten ihn andere mal ausprobieren und mit den Anregungen ihren eigenen Stil entwickeln.


    Viele Grüße
    Jo

  • Verständlich und gut strukturiert!
    Hab' mich erst gewundert, da ich von dir größere Textblöcke gewohnt war, so ists aber besser!

  • Ja, gewohntes, hohes Niveau - wobei ich zugeben muss, dass ich mit deiner Art des Soundchecks ziemlich garnicht konform gehe, da er eine durchgehende Anwesenheit aller Musiker erfordert, was oft dazu führt, dass der SC länger dauert. :wink:


    Aber das ist Geschmacks- und Übungssache und sicherlich bei jedem Mischer und jeder Band verschieden. Die Handlungsansätze sind auf jeden Fall richtig.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Danke für den Interessanten Artickel.


    Finde die Art den Soundcheck durchzuführen auch nicht immer so optimal. Aber das sagt ja schon der letzte Satz ;)
    Es kommt schließlich auf das Ergebnis an, und nicht auf den Weg.
    Für Anfänger ist das sicher eine sinnvolle Methode.


    Wenn das Schlagzeug fertig ist, wird bei mir der Rest eigentlich immer danach gemacht, wer als nächstes da ist und sein Instrument aufgebaut hat.
    Hat den Vorteil, dass man bei schnellen Bandwechseln hintereinander nicht immer 15min braucht oder man gleich mit spielen anfangen kann, wenn die Band komplett auf der Bühne steht.
    Und den Nachteil, dass man mal ein Instrument vergisst :grin:


    Die Effekte richte ich manchmal erst ein, wenn der Sound stimmt. Also durchaus bei den ersten Liedern, wenn der Stress vorbei ist.



    Gruß Simon

  • Die letzten beiden Antworten finde ich interessant. Dabei ist es unerheblich, ob ich das jetzt gut finde oder nicht, denn wenn Ihr ein gutes Ergebnis erzielt, passt Eure Methode für Euch, und Ihr habt automatisch recht mit dem, was Ihr tut.


    Ich bin wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass alle Musiker bei dem SC anwesend sind. Wenn nicht absolute Katastrophen eintreten (Auto kaputt, Flieger verspätet, Zug ausgefallen), akzeptiere ich keine Art von Entschuldigungen, warum jemand beim vereinbarten SC nicht da ist. Da ich einfach davon ausgehe, dass selbstverständlich alle pünktlich da sind, sind auch alle da. Ich sach' nur, 120 kg Lebendgewicht können Eindruck machen ...


    Um ein Konzert gut über die Bühne zu bringen, braucht es von allen Beteiligten die richtige Einstellung zur Sache. Ich mag das Wort nicht, aber benutzen wir es trotzdem: Professionalität. Dazu gehören Pünktlichkeit und gute Vorbereitung. Der SC ist dazu da, die Sachen aufeinander abzustimmen - also jeden einzeln zu checken und dann alles im Vergleich miteinander. Und lang brauche ich dazu nicht - wenn es sein muß, ist die Sache in sieben Minuten durch. Es müssen halt alle da sein, wach und aufmerksam sein und tun, was ich ihnen sage. Dann geht es schnell und wird gut. Das ist so die Funktion des Dirigenten oder des Fußballtrainers (zuminderst war das früher so, als noch die Spieler auf den Coach gehört haben und ihm nicht nur die Schuld für ihr eigenes Versagen auf dem Platz vorgeworfen haben, aber lassen wir das, das würde hier zu weit führen).


    Und zur Reihenfolge (wie gesagt, jeder soll das tun wie er will - das ist nur meine Anregung zur Diskussion): Ich baue das Arrangement von unten nach oben auf. Oder von hinten nach vorne, wie man es nimmt. Nach den Drums erst Bass, dann Gitarren und Keyboards. Zum Schluß stelle ich den Sänger "davor".


    Viele Grüße
    Jo

  • Zitat von "Mix4Munich"

    ist die Sache in sieben Minuten durch.


    Und es klingt trotzdem geil bei dir :)


    Da könnten sich so gewisse Tontechniker in diversen Schuppen, die über eine Stunde Soundcheck mal und es dann immer noch beschissen klingt machen ne Scheibe davon abschneiden.


    Achja, falls du ein Thema für einen neuen Workshop brauchst, dann schreib mal einen "So macht man einen Handysoundcheck" *Insider* :)

  • Zitat von "Mix4Munich"

    Um ein Konzert gut über die Bühne zu bringen, braucht es von allen Beteiligten die richtige Einstellung zur Sache. Ich mag das Wort nicht, aber benutzen wir es trotzdem: Professionalität. Dazu gehören Pünktlichkeit und gute Vorbereitung.

    Das trifft den Kern ziemlich gut.


    Meine lange Cluberfahrung hat mich allerdings gelehrt, dass ein SC gerne länger dauern darf, als 7 Minuten... :D
    Was ich damit sagen will: Wenn genug Zeit da ist, soll man sie auch nutzen. Und zwar nicht, um einen besonders langen SC zu machen, sondern um einen entspannten hinzubekommen. Wenn die Musiker kommen sollen, dürfen und müssen sie erstmal "ankommen". Ein kleines Get-In Catering im Backstage, ein gemütlicher Plausch, irgendwann in Ruhe load-in und Instrumente Aufbauen und "einstellen". Da geht locker eine dreiviertel Stunde bei drauf... Das Mikrofonieren mache ich natürlich, während die Musiker ihren Krempel aufbauen - schliesslich hat man ja oft noch Fragen. Aber die Ersten werden sich schon von der bühne schleichen, den Club anschauen oder im Backstage abhängen, lange bevor ich mit Mikrofonieren fertig bin.
    Am längsten bauen i.d.R. die Drummer auf -
    - und genau dann beginnt der SC.
    Wenn der Schlagwerker fertig ist, sind oft keine anderen Bandmitglieder mehr auf der Bühne und ich hüte mich davor, sie alle zum SC anzutreiben. Lass sie ein wenig lungern und relaxen, das tut der Atmo unheimlich gut. Die meisten (erfahreneren) Musiker wissen doch eh, wann ihr Instrument ungefähr beim SC dran kommt und kommen fast von alleine.


    Manchmal fängt auch die ganze Band an zu "jammen" - das nutze ich dann zum Pegeln aller Instrumente. Trotzdem brauche ich sie danach noch kurz einzeln, um bei jedem den Klang hinzubiegen und den Mix etwas "luftiger" zu machen.


    Das diese Art von Soundchecks natürlich oft etwas länger dauern wird dadurch kompensiert, dass überhaupt kein Stress aufkommt. In der Hektik schleichen sich nämlich auch bei routinierteren Soundmännern & -frauen gerne Fehler ein, die man nicht machen muss - und jeder Fehler kostet Zeit beim Nachbessern...

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Hallo treibsand,


    ich stimme Dir in fast allem zu - wenn Zeit da ist, sollte man die auch nutzen, um den Gig für alle Beteiligten so angenehm wie möglich zu machen. Bitte versteh meine Aussagen nach dem Motto: "Wenn's schnell gehen muß, halte ich dies für ein probates Mittel." Mehr nicht.


    Ich habe halt oft Bands gemischt, die entweder vom Veranstalter (meist Kneipenwirt) nur sehr kurze Aufbauzeiten bekamen oder die mit anderen Bands zusammenspielten, und deren Tech hat fast die gesamte Zeit, die für ZWEI Soundchecks vorgesehen war, für den Mix "seiner" Band gebraucht (in einem Fall waren es 83 von 90 Minuten - und es klang hinterher aber immer noch sch...). Wir als Gäste der anderen Band hatten aber wenig Mittel, da Druck zu machen, zumal die anderen sich als Headliner betrachteten. Also nimmst Du, bzw. nahmen wir die sieben Minuten und machten das Beste draus. Es hat immer geklappt.


    Viele Grüße
    Jo