Mikrfonkabel als DMX Kabel verwenden. Unterschiede?

  • Hallo zusammen,


    leider gibt mir die doofe SuFu nicht die möglichkeit nach den passenden Schlüsselwörtern zu suchen, daher frage ich noch mal nach.


    Ich habe bei ATLD über ebay ein 25m langes DMX Kabel bestellt, aber ein Standard Mikrofonkabel erhalten.
    Nun wollte ich fragen, ob es da 100% keinerlei Unteschiede gibt? Ich dachte immer der Innewiederstand wäre unterschiedlich.


    Irgenwie komme ich mir verarscht vor, weil ich extra mehr für ein DMX-Kabel bezahlt habe.


    Grüße Andy

  • im Betrieb gibt es bei 25m praktisch sogut wie keine Unterschiede....ab 100m wirds dann kritisch. Laut DMX Standard muss das Kabel einen Widerstand von 110Ohm haben - wies bei Mikrokabeln ist hab ich kA.
    Hauptsache das Kabel ist geschrimt, dann sollte eigentlich weder ein Unterschied zu spüren noch zu sehen sein ;)


    Aber ich würd mir auch verarscht vorkommen, wenn ich nen DMX bestell und nen billiges Mikro krieg...DMX ist oftatsächlich teurer....vielleicht zurückschicken?

  • Mikrofonkabel (100 Ohm) haben einen anderen Wellenwiderstand wie DMX-Kabel (110 Ohm), aber ehrlich gesagt hatte ich selber auch noch nie Probleme damit, bisher waren es bei mir maximal 30m mit 15 geräten dran. Was eher Probleme gemacht hat, war das verwenden des Endwiderstands. Die Scanner haben da voll verrückt gespielt. :)

  • Zitat von "Chriss1233"

    Mikrofonkabel (100 Ohm) haben einen anderen Wellenwiderstand wie DMX-Kabel (110 Ohm), aber ehrlich gesagt hatte ich selber auch noch nie Probleme damit, bisher waren es bei mir maximal 30m mit 15 geräten dran. Was eher Probleme gemacht hat, war das verwenden des Endwiderstands. Die Scanner haben da voll verrückt gespielt. :)


    Das ist das Schlüsselwort. Der Wellenwiderstand spielt in der HF-Technik eine Rolle (Hochfrequenz). Und das DMX-Signal ist ein relativ hochfrequentes, da es als Digitalsignal quasi Rechteck formen annimmt. (Wikipedia-Suchbegriff: Fourier-transformation).


    Allerdings ist DMX ein recht gutmütiges Signal und die meissten Anwendungen liegen doch deutlichst unter den RS-485 Spezifikationen. Wer baut schon kilometerlange Netze auf... Im Grenzbereich mit wirklich hohen Leitungslängen und vielen Geräten wird dann auch eher mit Signalverstärkern/DMX-Splittern gearbeitet, sodass die Anforderung an das Kabel gering ist.
    Aber du solltest nicht die allerbilligsten Sssschnecken-kabel verwenden, sondern etwas robustere, dann geht es auch mit NF (Niederfrequenz / Mikrokabel).

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Nur um es mal nebenbei zu erwähnen.
    Du solltest auf die Verdrahtung achten, diese sollte 1 : 1 sein und alle 3 Pinne sollten (müssen bei DMX) belegt sein.


    Hatte da mal nen Kabel bei das nicht 1:1 war... da lief NIX, und dann Fehlersuche...


    Pin-Belegung wäre folgende:


    PIN 1 X=Schirm
    PIN 2 L=Links (schwarz)
    PIN 3 R=Rechts (rot)

  • nur die allerwenigsten nutzen was anderes als normales mic kabel. du brauchst bei längeren strecken sowieso splitter. die meisten user hier werden bestens damit klar kommen. pin 1 muß übrigends nicht mit durch verbunden sein, da dmx ein symetrisches signal ist. wenn pin 2 u. 3 vertauscht sind, dann verhalten sich die geäte als wenn die einen tremor hätten :)

  • Zitat

    Pin-Belegung wäre folgende:


    PIN 1 X=Schirm
    PIN 2 L=Links (schwarz)
    PIN 3 R=Rechts (rot)



    Fast, wäre ja auch zu lustig, wenn man an dem Kabel auch noch nen Blinker bräuchte :wink:


    X = Xternal (Masse)
    L = Live (+)
    R = Return (-)

  • Das mit Links und Rechts ist echt ne interessante idee.... Da fällt mir ein Witz ein: Fragt man eine Blondine: Geht der Blinker? Geht, geht nicht, geht, geht nicht................... :D

  • Da fällt immernoch jemand auf die Wikipedia-Mär mit dem Xternal-unfug herein... :lol: :lol: :lol:
    Das ist bei den Ami's halt auch nur eine Eselsbrücke. Richtig ist die Canon Erklärung.


    Als weitere Eselsbrücke dürfte Cold-Cool-Hot herhalten, wenn man die Pins der Reihe nach beginnend bei Pin 1 belegt (also Pin1, der danebenliegende Pin 3, und zuletzt Pin 2). Cold ist die Gerätemasse, Cool das Signal- und Hot das Signal+)

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Das hat auch was mit dem Wellenwiderstand zu tun - wurde ja schon geschrieben.
    Grundsätzlich funktioniert das auch mit Microleitung, es funktioniert auch mit Stromkabeln vom Bügeleisen, Klingeldraht oder Weidezaun solange das Material elektrisch Leitfähig ist.
    Die machbare Strecke und Qualität des Signales ist dann wieder ein ganz anderes Thema.
    Moderne Mikroleitung ist - wenn man die richtige kauft - so oder so digital tauglich, zumindest das etwas bessere Zeug das nicht aus der Ramschkiste beim Elektronik (online) Discounter stammt.
    Von daher erübrigt sich das bei Neuanschaffungen von vorne herein.


    Wenn es nicht digitaltaugliche Leitungen sind (AES/EBU aufdruck) dann kann es Probleme geben wenn...
    - die Leitungslängen grenzwertig werden
    - die maximale Teilnehmerzahl erreicht wird
    - das Pult schon ein schrottreifes Signal ausgibt


    es wird mit ziemlicher Sicherheit Probleme geben wenn...
    - Verschiedene Leitungstypen (Wellewiderstand, Kapazitätsbelag etc.) gemischt werden
    - Die verwendete Leitung und der Abschlusswiderstand nicht zusammenpassen (Mikroleitung + "DMX Terminator" aus dem Versandhaus)
    - Nicht korrekt verdrahtete oder verpolte Leitungen verwendet werden
    - Die Schirmung nicht stimmt und falsch aufgelegt ist.


    Besonders das verschiedene Leitungstypen hat es in sich, denn von der Krabbelkiste kennt keiner
    die Leitungsparameter, da wird einfach verbaut was da ist. Für Mikros reicht das auch.
    Für ein digitales Bussystem sind die Anforderungen einfach andere. Da kommt es dann zu reflexionen und
    anderen unschönen Erscheinungen, Lampen Flackern und Scannerspiegel zucken...


    Man kann jetzt massenweise Splitter und Booster verbauen um dem aus dem Weg zu gehen.
    Der Einsatz solcher Geräte ist sinnvoll - es erhöht die Zuverlässigkeit enorm und so ein teil
    kann im Fehlerfall wenns also schon "brennt" und nichts mehr geht auch mal als "Problemlöser" eingesetzt werden.
    Allerdings ist sowas kein mittel um ein von vorne herein nicht funktionierendes Netzwerk zum laufen zu bekommen.
    Für einen Dimmerschrank, 50m Leitung und ein passendes Lichtpult braucht man definitv keinen Splitter ;)