Hochtonergänzung für Eminence Delta Pro 12A (evtl. EVM 12L)

  • Hallo zusammen,


    wieder mal ein Neuer ...!


    .... mein erster Post hier und ein herzliches Hallo an alle. Ich bin schon ein etwas älterer Zeitgenosse (55) und tummle mich hauptsächlich mit Gitarren- und Bass-Equipment herum. Habe schon allerhand gebaut und repariert, bei Boxen beschäftige ich mich halt auch hauptsächlich mit besagtem Bereich.


    Ich habe zu dem Thema schon einiges gelesen, bin aber nicht so richtig fündig geworden.


    Ich habe unter vielen anderen Teilen eine nachgebaute EV TL806 Box mit einem Delta Pro 12A drin, die hauptsächlich für Gitarre genutzt wird. Damit bin ich auch hochzufrieden. Ich habe auch noch eine zweite mit einem EVM 12L drin, für die gilt das Gleiche.


    Nun wäre es aber interessant, für andere Anwendungen den Hochtonbereich mit abzudecken (z.B. als Keyboard-Monitor oder gar für Beschallung/Konserve im kleinen Rahmen (evtl. sogar mit Unterstützung eines ebenfalls vorhandenen EVM 18L in einer TL505 Box).


    Verstärker/Endstufen, EQs usw. sind zahlreich vorhanden, alles kein Problem.


    Jedenfalls dachte ich an ein extra Gehäuse mit einem Hochtöner (Horn) drin, dass man einfach auf die TL806 stellt. Darin enthalten die passende Frequenzweiche, neben dem Eingang zur Frequenzweiche dann einen zusätzl. Anschluß (Low out der Frequenzweiche) zur TL806.


    Hat jemand einen Vorschlag für einen passenden Hochtöner oder gar ein bewährtes Konzept inkl. Frequenzweichenschaltung für diese Kombination? Preislich sollte es sich halt im Rahmen halten und zum Delta Pro12A passen.


    Der Sound muß nicht unbedingt Hi-End-Ansprüchen genügen, Gesang soll z.B. nicht drüber laufen, lieber in den Mitten etwas zurückhaltender ... eigentlich soll der Sound nur nach oben schön abgerundet werden und ein paar nette silbrige Höhen dazufügen. Die Power, die der Delta Pro 12A raushaut ist ja schon extrem, dazu sollte es halt auch passen und nicht gleich beim ersten Push durchbrennen.


    Wer die alten Zeck-Boxen noch kennt, weiß evtl. was ich meine ....so etwas wie die alte 12/2 oder 12/3 wäre nicht schlecht, nur halt in getrennten Gehäusen .... ich habe auch schon ewig nach den Plänen und Frequenzweichen der alten Zecks geschaut, komme da aber irgendwie auch nicht weiter ...


    Falls ich bei der Suche dich zu blöd war, dann sagt es ruhig, dann muß ich halt noch üben ... ansonsten schon mal danke für Eure Mühe.


    Gruß
    Herbert

  • Die alte Zeck hatte etwas in der Art Beyma 8M100 und CP25 drin.


    nen vergleichbaren Bauplan habe ich noch von Beyma.
    Ist aber soweit ich das im Kopf hab ne 15-3er. kann aber auch sein, dass einen 12-3 bauvorschlag auf der Siete davor gab. Weiß ich nicht mehr ist ja schon kanppe 20 Jahre her.
    Ich kann aber in meiner Sammlung nachschauen.


    Interesse? -> PN

  • Hallo Neuer, :wink:
    Die Formulierung: "...oder gar Beschallung/Konserve..." signalisiert, daß da auch Stimme drüber läuft.
    "In kleinem Rahmen" ?? Willst ein Rudel Einzelkisten mitnehmen für kleine Club/Kneipen-Konzerte ? Als Backline, oder Front-PA?
    Ich geh mal davon aus, daß die beiden unterschiedlich bestückten Gitarren-Boxen etwas unterschiedlich klingen. Richtig?
    Bisher hast Du sie nur mit Gitarren- oder BassGitarren-Verstärkern betrieben und genau dafür sind sie super.


    Betreff Röhrenverstärker, Transistor, Gitarren/Bassgitarren-Boxen, oder sonstiges Vintage Musiker-Zeug, empfehle ich als kompotente Beratung einen guten alten Fachmann als Hessen.
    Suchmaschine mal nach *Bobbys Reparaturen*, er kann Dich gewiss Betreff externe Hochtöner und dessen Trennung/Regelung unterstützen.


    Von ZECk gab verschiedene Serien + Modifikationen im Laufe der Jahrzehnte.
    Und die klangen keineswegs alle gleich.
    Ich selbst hab vor ~11--12 Jahren meine 4 Stück ASP-1202 Topteile verkauft, die galten damals schon als unzeitgemäß, zumindest von der Bauart her.
    Weiterhin gab es die Club-Serie, die stand sogar im Jahre 2000 noch im Katalog vom Berliner Sound&Drumland.
    Davor gab es noch viele weitere Serien die man auch als 12/2 oder 15/3 bezeichnen kann.
    :arrow: Wenn Du also von alten ZECK-Boxen sprichst, dann bitte genauere Modelbezeichnungen. :wink:

  • Hi,


    so wie es aussieht, kommt demnächst noch eine zweite 806 mit Delta Pro12 dazu. Also hab ich dann 2.
    Die mit dem EVM 12L ist dann noch extra, also die dritte im Bunde.


    Die 806 wurden damals von EV ja gar nicht als Gitarren- oder Bassboxen entworfen, dafür wurden sie erst viel später entdeckt (u.a. auch von der Fa. Mesa Boogie, die nannte die Box dann unmöglicherweise "Thiele"-Box). Sie waren eigentich für PA-Zwecke gedacht.


    Für die beiden Delta Pro12 suche ich aber nun eine passende Hochtonergänzung, z.B. im Stile der alten Zeck Boxen. Mir ist das wirklich egal welche Serie, es geht nur um das Prinzip. Das war auch nur als Beispiel gedacht für diese Art von Boxen. Wenn einer einen anderen Vorschlag z.B. mit Mittelhochtonhorn o.ä. hat, bin ich auch nicht abgeneigt.


    Die Boxen werden übrigens nie zu einer Vernstaltung geschleppt, höchstens mal in einen anderen Probe- oder Aufnahmeraum. Und da ist es mir wurscht, aus wieviel Teilen sie bestehen. Ich könnte sie mir z.B. auch gut als Drum Fill (mit Subbass-Ergänzung) im Edel-Übungsraum vorstellen. Ja sogar Konserve für eine Party oder dahein wäre evtl nicht schlecht, warum auch nicht.


    Wenn der Sound dann einigermaßen erträglch ist, dann hätte ich halt einfach mehrere Möglichkeiten, die Boxen schön einzusetzen.


    Nun ist der Delta Pro12 ja nicht unbedingt der allerneuste Speaker auf dem Markt, aber er ist auch nicht total antiquiert. Der hat sich m.K.n. schon oft bewährt. Und da dachte ich, muß es doch jemanden geben, der weiß, wie man ihn oben rum sinnvoll ergänzen kann. Schließlich ist es ja auch ein PA-Lautsprecher. Und wenn das schon einer gemacht hat, dann wäre es doch nett, wenn er mir sagen würde, wie ...


    Und wenn nicht, dann lass ich mir halt selber was einfallen und simuliere und probiere so lange rum, bis ich eine für mich gute Lösung gefunden habe. Nur - wenn ich mir das ersparen kann - dann bin ich halt auch nicht böse ... :-))


    Ach ja ... "Betreff Röhrenverstärker, Transistor, Gitarren/Bassgitarren-Boxen, oder sonstiges Vintage Musiker-Zeug" ... und "kompetente Beratung" ... danke, aber das brauche ich nicht, danach habe ich auch nicht gefragt. Da berate ich eigentlich andere, weil ich damit nämlich selbst genug Erfahrung habe ... Trotzdem danke für den Tipp.


    Gruß
    Herbert

  • Versuch doch etwas anderes:
    Ein Hochtöner aus dem Budget-Bereich (Eminence APT 150, Monacor MHD 190 oder vergleichbares), einen 6 kHz-12 dB/Okt Hochpass aus Teilen für zweifünfzig und das Ganze einfach erst mal zu Deinen Instrumentenlautsprechern parallel schalten.


    Anhören...


    Wahrscheinlich ist der Hochtöner etwas vorlaut, weil er einen höheren Wirkungsgrad wie der Bass hat. Das kann man aber bremsen. Schont auch das Material. :wink:
    Das ist preiswert, schnell erstellt und liefert einen ersten Eindruck.
    Dann bitte wieder berichten.

  • Hi Andi,


    gute Idee, danke!


    So etwas ähnliches wollte ich tatsächlich auch ausprobieren .... den Delta Pro12 nach oben gar nicht begrenzen und nur einen 5 kHz/18 dB Hochpaß mit einem günstigen Schltzstrahler, z.B. Selenium ST322, oben dran hängen. Emi APT 150 ist aber auch eine gute Idee.


    Falls der HT dann zu vorlaut ist, kann man ja noch einen Spannungsteiler oder einen L-Regler reinbauen. Außerdem gibt es ja auch EQs.


    Ich glaube, das ist am einfachsten und wenn es dann wirklich nicht klingt, dann kann man immer noch eine verbesserte Version mit Tiefpass für den Delta, evtl. mit Mittelhochton-Ergänzung und/oder Entzerrung usw., entwickeln.


    Gruß
    Herbert

  • Zitat von "haebbe58"


    Ich glaube, das ist am einfachsten und wenn es dann wirklich nicht klingt, dann kann man immer noch eine verbesserte Version mit Tiefpass für den Delta, evtl. mit Mittelhochton-Ergänzung und/oder Entzerrung usw., entwickeln.


    Wird es in dem beschriebenen Umfeld wahrscheinlich nicht mal brauchen.
    Diese hart aufgehängten Instrumenten-Lautsprecher haben in der Grösse meist einen recht ausgeprägten roll-off bei ~ 5kHz.
    Obendrein sind die Mitten eher präsent.


    Versuch's erst mal, das kostet wenig, geht rasch und man kommt damit ziemlich weit.
    Braucht aber etwas Pegel, bei Zimmerlautstärke ist das eher enttäuschend.

  • Zitat von "Waldschrad99"

    Betreff getrennte Kisten für jeden Weg:
    https://www.youtube.com/watch?v=ihYeNrh0Wno
    "InstrumentenFunk" + garantierte Feedback-Zuverlässigkeit ... soll jedoch nicht das Thema werden.


    Hehe, klasse! :D ..auch wenn die Türme da nur zur Zierde dastanden, sonst hätten sicher nicht so viele gelangweilte Muttis und Pappis direkt davorgestellt. Playback war eh klar, das Fernsehen hatte damals viel zuviel Panik, daß die irgendwas 'böses' tun. :D Die öffentlich-rechtliche 'Steifigkeit' hat sich später erst langsam gelegt (sollte man dafür jetzt RTL&co dafür dankbar sein? :grin: )


    Naja, nochmal was zum Thema :grin:
    Wenn Du die Hochtonergänzung drin hast, wird es schwierig, mit einem Mic den Sound da abzunehmen. Ist man nah am TT, bekommt man vom HT nix mit und es klingt vor der Kiste anders, beim HT das gleiche in grün, geht man mit dem Mic weiter weg, um beides reinzukriegen, koppelt es schnell. Für sowas wäre dann ein Breitbänder besser oder ein Coax. Wenn die Gitarre anders abgenommen wird oder für kleine Locations garnicht über die PA läuft, ist das natürlich hinfällig.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • Hi,


    Mic-Abnahme ist doch hinfällig, da ich die Box nur mit HT-Ergänzung betreiben werde, wenn ich NICHT Gitarre bzw. Bass drüber spiele, aber das habe ich doch schon erwähnt: ... z.B. als Keynboard Monitor, Drum Fill oder Proberaumbeschallung bzw. daheim.


    Ein ähnliches Problem hat man bei Mic-Abnahme einer Bassreflexbox ja auch mit der Bassreflexöffnung ... aber das dürfte ja auch hinlänglich bekannt sein


    Gruß
    Herbert

  • Im Gegensatz zum Hochtöner hat man es beim Port sehr viel einfacher: Es reicht, wenn man am EQ schraubt.
    Aber ist gut, wenn das kein Problem ist. Ich wollte nur helfen.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • Hallo,


    ich habe den Delta 12A im Hifi Einsatz.
    Zusammen mit einem RCF N-350 und einem Eminence CD-Horn (90°X40°, ca.26cm x 16cm)
    Der Klang ist eigentlich ganz gut, allerdings gibt es irgendwo um 2kHz ein Problem.
    Je nach Auslegung der Frequenzweiche quäkt es oder die Stimmen sind etwas belegt. Aus Hifi Gesichtspunkten betrachtet ;)
    Der Bass wird dabei mit 12dB und der Hochtöner mit 18dB gefiltert.
    Gut gehen sollte auch der Monacor/IMG Stage Line MHD-152.
    Der klang damals mit einem OEM 12" richtig gut.
    Die Box habe ich für einen Chor-Sänger(!) gebaut und ist heute noch im Einsatz.

  • Zitat von "Michael Fischer"

    [...], allerdings gibt es irgendwo um 2kHz ein Problem.
    Je nach Auslegung der Frequenzweiche quäkt es oder die Stimmen sind etwas belegt.


    Dann paßt die Weiche nicht. Einfach ausrechnen hilft halt net.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • Hi,


    das Verhalten kenne ich ... aber dem kann man manchmal beikommen, indem man die Trennfrequenzen etwas auseinander zieht. Hab ich vor einiger Zeit bei einem Emi Beta 12CX auch so gemacht bzw. das macht die passende CX-Fertigweiche von Eminence so ... und da bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden.


    Ich habe nun vor, den Hochtöner bei 3,5 kHz mit 18 dB zu trennen, aber mit einer etwas krummeren Kurve, erst steil bei 3,5 kHz, dann zu 5 kHz mehr abflachend .... und den Delta 12A dann viel weiter unten (ca. 2 KHz oder weniger) mit 12 dB abzukoppeln, dass sollte die 2 kHz-Nase des Delta 12A etwas entschärfen. Übertreiben darf man das natürlich auch nicht, sonst ist in den Mitten dann ja ein ordentliches (zu großes) Loch.


    Jedenfalls ... die benötigten Bauteile sind schon geliefert ... mal schauen, wann ich dazu komme.


    ... und wenn das dann nicht ganz so klappt bzw. mir zu wenig zusagt, dann kann man ja noch feintunen (habe ja noch so einige grob passende R's, C's und L's bei mir in der Schublade), evtl. kann ja dann auch ein Saug-/Sperrkreis noch etwas bewirken ... allerdings geht damit wohl wieder etwas vom Wirkungsgrad flöten ....


    Nun ja... muß man halt viel ausprobieren, aber das war mit von vorherein klar


    Gruß
    Herbert

  • Zitat von "Dosenfutter"


    Dann paßt die Weiche nicht. Einfach ausrechnen hilft halt net.


    Hallo,


    Natürlich passt eine berechnete Weiche nicht. Das ist schon klar, vor allem wenn man wie ich berufsmäßig Lautsprecherentwickler war.
    Nur, mit meinen begrenzten Möglichkeiten zu Hause (ich mache mittlerweile beruflich was anderes) lässt sich das Problem nicht lösen.

  • Zitat von "haebbe58"

    ... aber dem kann man manchmal beikommen, indem man die Trennfrequenzen etwas auseinander zieht.
    ... dass sollte die 2 kHz-Nase des Delta 12A etwas entschärfen.


    Hallo,


    genau das habe ich gemacht, die Impedanzkurve sieht jetzt beängstigend aus und steigt bis auf über 150 Ohm.
    Tiefpass mit 2,2mH + 10µF, den Hochpass mit 1,15µ (Du siehst den krummen Wert!), 0,xx mH und 6,8µF.
    Es gibt hier schon gewaltige klangliche Unterschiede zwischen 1,0µ, 1,2µ und 1,5µ. Letztendlich waren 1,2µ
    das beste und dann wurde weiter optimiert, 1,1µ, 1,2µ, 1,3µ mit dem Ergebnis 1,15 als bester Kompromiss.
    Eine andere Spule brachte keine Verbesserung.
    Aber vielleicht gibt es noch eine andere, bessere Abstimmung.

  • Zitat von "Michael Fischer"

    Natürlich passt eine berechnete Weiche nicht. Das ist schon klar, vor allem wenn man wie ich berufsmäßig Lautsprecherentwickler war.
    Nur, mit meinen begrenzten Möglichkeiten zu Hause (ich mache mittlerweile beruflich was anderes) lässt sich das Problem nicht lösen.


    Für Messungen braucht man nur ein Meßmikrofon, einen PC und ARTA. Erstes kann was günstiges sein, zweites ist sicher vorhanden und drittes ist eh kostenlos.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • Zitat von "Michael Fischer"

    genau das habe ich gemacht, die Impedanzkurve sieht jetzt beängstigend aus und steigt bis auf über 150 Ohm.
    Tiefpass mit 2,2mH + 10µF, den Hochpass mit 1,15µ (Du siehst den krummen Wert!), 0,xx mH und 6,8µF.


    Wenn die 150 Ohm für Dich beängstigend sind, dann war das wohl ganz gut mit der Umorientierung.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.