Brauche Hilfe, kann mir einer einen Hochtonschutz bauen?

  • Servus, wie oben beschrieben.
    Kann mir vielleicht einer einen Hochtonschutz bauen , ich hab da nämlich keine Ahnung von.
    Ich möchte nämlich nicht immer für das DIA 65€ ausgeben müssen.
    Habe JBL PS 12 Tops mit 250 Watt und 6Ohm. Kosten würde ich vorab überweisen, muss auch nicht umsonst sein.
    Kann mir jemand helfen?
    LG Markus

  • Häufige Defekte an Hochtönern sind oft ein Indiz für fehlerhafte Handhabung.
    Eine einfache Schutzvorrichtung kann man mit einer Kfz Sofitte realisieren, Pläne dazu gibt es im Netz, ob das letztlich sinnhaftig ist, überlasse ich anderen.

  • Ja das weiß ich, hab die Dinger erst seit kurzem gekauft und noch nicht betrieben! Bei der einen war der Hochtöner durch wie und weshalb kann ich nicht sagen! Soffitte reicht da aus? Hatte eher an sowas aktives gedacht!?

  • hi,


    ich würde die sofitte sein lassen und stattdessen einen raychem polyswitch (ptc) einbauen. dieses bauteil wird, abhängig von der type, bei zuviel strom hochohmig und schützt damit den hochtöner.


    wie gut das funktioniert, hab ich zufällig entdeckt, als ich für einen 2" ht mal aus versehen einen viel zu schwach dimensionierten eingebaut hab.


    lg Alex

  • Zitat von "lextrax"

    [...] und stattdessen einen raychem polyswitch (ptc) einbauen.[...]


    Aha. Und warum diese Marke und keine andere?


    Zitat von "lextrax"

    dieses bauteil wird, abhängig von der type, bei zuviel strom hochohmig und schützt damit den hochtöner.


    Das tut eine Sofitte auch.


    Zitat von "lextrax"

    wie gut das funktioniert, hab ich zufällig entdeckt, als ich für einen 2" ht mal aus versehen einen viel zu schwach dimensionierten eingebaut hab.


    Wie gut das funktioniert, hängt alleine daran, daß es richtig dimensioniert ist. Egal, ob PTC oder Sofitte (beides ein PTC). Der PTC kann nicht "wissen", wieviel der HT verträgt.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • Im Jugendzentrum um´s Eck habe ich es so gelöst.
    Sofitte und Spannungsteiler. PTC hat sich leider nicht bewährt. da war es so, dass der HT weg ist für ne Zeit, bis die Teile wieder kalt sind. Was machen die Kinder? Sie drehen den HT hoch, weil ja meist eine Seite noch HT bringt (einer ist immer schwächer). Dann schaltet der PTC wieder an und klatsch war das die wieder durch. Wenn nicht gleich, dann so nach dem 5. oder 6. mal. Manche ignorieren eben jedes Klagengeschrei der HTs.


    Zumeist sind die HTs eh recht brüllend.
    Ich sag mal 1-2 dB per Spannungsteiler rausnehmen geht eigentlich immer. Führt dazu, dass der HT etwas weniger bekommt.


    Sofitte brennt dann ab, wenn es z.B. zu ner heftigen Rückkopplung gekommen ist. Sonst leuchtet die eben erst mal, bevor sie durchbrennt.
    So richtig rechnen lässt es sich wohl nicht, weil das System sich mit steigender Temperatur verändert. Ich würde (aus der Erfahrung heraus 12v 18Watt nehmen.
    Was ist Re vom HT? Wegen Spannungsteiler.


    Und ja man verändert den Klang des Hts, aber wer so prügelt, hört den Unterschied wahrscheinlich eh nicht.

  • Kannst Du nen Schaltplan lesen?
    Kannst Du löten?
    Kannst Du sagen, welche Impedanz Dein HT hat?


    Wenn alles mit "JA" beantwortet werden kann. Kostet es Dich etwa 3-5 Euro pro Seite.
    Also 2 Widerstände und eine Soffitte.


    Wenn Du die Impedanz nennst, dann kann man Dir den Schaltplan posten.


    Ist nicht viel Aufwand. Aufmachen musst Du das ja eh.

  • Einfach nen Spannungsteiler vor den HT zu schalten, damit wäre ich vorsichtig. Der verändert die Impedanz, die die Weiche sieht, und somit ihre Funktion.


    in Reihe zum HT einen PTC, und parallel einen Varistor (gegen mech. Überlast) kann man machen. Das muss aber alles richtig dimensioniert werden. Wenn du die Belastung des HT nicht kennst, würde ich von 30W RMS ausgehen, das hält heutzutage eigentlich jeder HT aus.


    LG - Hagen

    Der Ton macht die Musik :)

  • Zitat von "Hagen Jaeger"

    Einfach nen Spannungsteiler vor den HT zu schalten, damit wäre ich vorsichtig. Der verändert die Impedanz, die die Weiche sieht, und somit ihre Funktion.


    Ein Spannungsteiler ändert die Impedanz eben grade nicht, deswegen sollte man auch eben den einsetzen und nicht einen einfachen Serienwiderstand.


    Zitat von "Hagen Jaeger"

    in Reihe zum HT einen PTC, und parallel einen Varistor (gegen mech. Überlast) kann man machen. Das muss aber alles richtig dimensioniert werden. Wenn du die Belastung des HT nicht kennst, würde ich von 30W RMS ausgehen, das hält heutzutage eigentlich jeder HT aus.


    Die Spannung hat aber so rein garnichts mit RMS zu tun. Im Hochton bekommst Du oft enorme Spannungsspitzen, die aber nur Sekundenbruchteile anliegen, dafür sehr wenig Dauerleistung (RMS). Das hat zum einen die Folge, daß mit einem Varistor parallel eine Menge Auflösung vernichtet wird und zum anderen, daß der Varistor in Rekordzeit seine Alterung durchlebt, so daß er die Schwellenspannung absenkt und den Leckstrom erhöht.

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  • Zitat von "Dosenfutter"


    Ein Spannungsteiler ändert die Impedanz eben grade nicht, deswegen sollte man auch eben den einsetzen und nicht einen einfachen Serienwiderstand.


    Aber der Spannungsteiler macht den Resonanzbuckel kleiner, was dazu führt, daß im unteren Übertragungsbereich des HT was fehlt.

  • Der frequenzabhängige Widerstand sieht mit Spannungsteiler davor garantiert anders aus als ohne. Für einen frequenzunabhängigen Widerstand würde ich dir recht geben. Nochmal : ich rate vom Spannungsteiler ab.


    Ansonsten bleibe ich bei meiner Aussage und betone nocheinmal folgendes :

    Zitat

    Das muss aber alles richtig dimensioniert werden.


    okay?

    Zitat

    Die Spannung hat aber so rein garnichts mit RMS zu tun [...]


    RMS ist, wie du sicherlich weißt, eine Rechenoperation, die man auf die zeitvariante Spannung anwendet, von daher ist diese Aussage (sicher unbeabsichtigt) völlig richtig, aber unpassend. Dass man nicht nur auf einen RMS-Wert schauen, sondern auch den Peakwert im Auge behalten sollte, wird eigentlich durch meinen Vorschlag mit dem Varistor ersichtlich - finde zumindest ich.


    Ob der wirklich so schnell altert (der muss ja nicht gleich ab 15-20V durchlassen) kann ich nicht beurteilen, allerdings bezweifle ich es - wenn richtig dimensioniert.

    Der Ton macht die Musik :)

  • Zitat von "Mark Halbedel"

    Aber der Spannungsteiler macht den Resonanzbuckel kleiner, was dazu führt, daß im unteren Übertragungsbereich des HT was fehlt.


    Wenn man eh an der Weiche arbeitet, kann man das ja auch gleich angleichen (i.d.R. Serienkondensator eine Nummer größer reicht).

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • Zitat von "Hagen Jaeger"

    RMS ist, wie du sicherlich weißt, eine Rechenoperation, die man auf die zeitvariante Spannung anwendet, von daher ist diese Aussage (sicher unbeabsichtigt) völlig richtig, aber unpassend. Dass man nicht nur auf einen RMS-Wert schauen, sondern auch den Peakwert im Auge behalten sollte, wird eigentlich durch meinen Vorschlag mit dem Varistor ersichtlich - finde zumindest ich.


    Die Aussage ist nicht 'völlig richtig' sondern 'völlig falsch'. Du hast von


    Zitat von "Hagen Jaeger"

    [...] und parallel einen Varistor (gegen mech. Überlast) kann man


    gesprochen. Eine mechanische Überlast bekommt man nicht von einer durchschnittlichen Dauerleistung sondern ausschließlich von großen Amplituden! Dazu in der Regel auch noch bei tiefen Frequenzen. Davor sollte die Frequenzweiche schützen, tut sie es nicht, ist sie falsch ausgelegt oder der HT falsch eingesetzt. Ich habe schon Diaphragmen gesehen, die mechanisch überlastet wurden, das waren dann aber Ermüdungserscheinungen (bei sehr alten Lautsprechern) oder mechanische (äußere) Einwirkung. In der Regel (so ca. 99%) sterben die allerdings schlicht an Überlast. Große Amplituden werden übrigens landläufig eben - wie Du sichelich weißt ;) - auch als Peaks bezeichnet.


    Von einem Varistor auf eine komplett gegenteilige Aussage zu schließen, halte ich für recht gewagt, soll das denn heißen, daß wir eh nicht das verstehen (ernstnehmen?) sollen, was Du schreibst oder daß Du - je nach dem, wie sich die Sachlage als korrekt herausstellt - Dir hinterher aussuchen kannst, was Du 'gemeint' hast?


    Zitat von "Hagen Jaeger"

    Ob der wirklich so schnell altert (der muss ja nicht gleich ab 15-20V durchlassen) kann ich nicht beurteilen, allerdings bezweifle ich es - wenn richtig dimensioniert.


    Die Hochtonpeaks sind meist weit höher von der Spannung. Die zu kappen (clippen), produziert Oberwellen oder anders ausgedrückt: starken Klirr, nichts anderes macht der Varistor. Es wird davon zwar in der Regel meist nur der K2 noch relevant sein, sich das aber selber einzubauen, halte ich allerdings für nicht besonders erstrebenswert. Es leidet auch die Detailauflösung sehr stark, noch lange, bevor die HT überlastet sind. Wenn Du sowas nicht beurteilen kannst, wieso empfiehlst Du des dann?

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • An der Weiche rumzudoktorn wird net funktionieren, da hier meist nicht das nötige Messequipment vorliegt. Und irgendein Bauteil um irgendeinen Wert größer zu machen behebt die von mir angesprochene Problematik mit der geänderten Impedanz immer noch net. Wenn man nur an einem Bauteil rumfummelt kann man sich auch ganz schnell, abgesehen von der verschobenen Trennfrequenz und somit Phasenlage, nen Peak irgendwo hinbasteln, wo er nicht hin soll.


    Die Aussage ist völlig richtig. Nochmal lesen was du geschrieben hast. Die Berechnung der Wurzel eines quadratischen Mittelwertes hat rein garnichts mit der elektrischen Spannnung zu tun.


    Der Varistor soll vor den Spannungsanteilen schützen, für die der PTC zu träge ist, die aber trotzdem schädlich sind. Man kann natürlich auch erstmal ohne diesen experimentieren, und das wird mit Sicherheit auch gut fiunktionieren - wenn man den PTC konservativ genug auslegt. Ansonsten ist der Varistor kein schlechter Gedankengang.


    Dass ein Varistor nicht clippt, sondern die Spannung am Treiber auf fast Null setzt (abhängig davon welcher Restwiderstand dann noch bleibt) und somit noch wesentlich schlimmere Verzerrungen in der Wellenform, und somit Obertöne im Frequenzbereich, erzeugt, ist mir klar. Man soll den Varistor aber auch nicht so auslegen, dass das schon bei Halblast jede Sekunde 2x passiert. Die Schwellspannung darf hier ruhig verhältmismäßig hoch sein, in einem Bereich, in dem der Schallwandler sowieso nur noch Grütze von sich geben würde.


    LG - Hagen

    Der Ton macht die Musik :)