Beyerdynamic SHM-20: Empfindliche Schwanenhals-Übergänge verstärken?

  • Das SHM-20 ist eigentlich ein Rednerpult-Mikrofon, das ich aber wegen seines recht linearen Frequenzgangs und der frequenzunabhängig nahezu perfekten Niere ganz interessant fand und so habe ich vor einiger Zeit einige dieses Typs günstig bekommen und diese auch einige Male live eingesetzt - klanglich hat das gut gefallen (z.B. an Querflöten und Saxophonen).

    Für Interessierte hier ein Link zum Datenblatt: LINK


    Leider ist der Schwanenhals sehr fragil und der Übergang des flexiblen zum fixen Teil ist besonders wenig "leidensfähig". Daher meine Frage: Was könnte man tun, um diesen Übergang zu verstärken? Ein oder zwei Lagen Schrumpfschlauch (der ist aber vermutlich recht steif)? Eine andere Idee?

  • Hanseat

    Hat den Titel des Themas von „Beyerdynamik SHM-20: Empfindliche Schwanenhals-Übergänge verstärken?“ zu „Beyerdynamic SHM-20: Empfindliche Schwanenhals-Übergänge verstärken?“ geändert.
  • Die perfekte Lösung habe ich leider nicht, trotzdem ein paar Infos und Anmerkungen:

    1. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Schrumpfschlauch hilft, der knickt ab und wird reißen.

    2. Der Schwanenhals ist mittels Zwei-Komponentenkleber verklebt. Ich würde das Mikrofon zerlegen, den alten Kleber entfernen, Metallteile aufrauhen und neu verkleben. Ich bin mir nicht sicher, ob bzw wie beim SHM 20 das Gehäuse mit dem Schwanenhals elektrisch verbunden ist, um Brummeinstreuungen zu verringern. Könnte über den Kabelschirm des innenliegenden Kabels sein.

    3. Schwanenhälse mögen es gar nicht, wenn beim Einstellen der Position der Schwanenhals axial gedreht wird, da daurch die Wendel des Schwanenhalses auf- bzw. zugedreht wird. Nichtbeachtung wirkt sich auch negativ auf die Lebensdauer der geklebten Verbindung zwischen Schwanenhals und Gehäuse aus.

    4. Kondensatormikrofone, besonders (dauerpolarisierte) Elektretmikrofone mögen es gar nicht, wenn Sekundenkleber verwendet wird! Dadurch entsteht ein dauerhaftes Spratzeln, welches nicht mehr reparabel ist.


    Viel Glück bei der Reparatur.

    Elektrikus

    Wer amtliche Signaturen nachmacht oder verfälscht,
    oder nachgemachte oder verfälschte amtliche Signaturen in den Umlauf bringt
    wird mit Ohringer nicht unter 2 Jobs pro Woche bestraft.

  • Ich kenne die Mikrofone jetzt nur von Deinem Link.


    Ist die Länge des Schwanenhals nicht eigentlich das Hauptproblem?

    Ich stelle mir die Positionierung sehr unschön und unpraktisch vor wenn die Flöte stehend gespielt wird.

    Vom Datenblatt her scheint das ein sehr gutes Mikrofon zu sein. Bis auf den geringen Grenzschalldruck von 123dB aber das scheint ja kein Problem für Dich zu sein.


    Wenn Du das hauptsächlich für Sax und Flöte nutzen möchtest und sowieso daran basteln musst könnte man eventuell den flexiblen Teil komplett entfernen und das Rohr kürzen und direkt auf den Speiseadapter montieren.

    Das Rohr könnte man dann auch im gewünschten Winkel zum Adapter biegen.

    Beim biegen vom Rohr solltest Du Dir Hilfe bei einem Metaller holen je nach Metal und Stärke des Rohrs sind gewisse mindest Radien einzuhalten sonst knickt das einfach ab.


    Viel Erfolg

  • Hey danke, coole Idee! Darüber hatte ich auch schon nachgedacht. Einige Exemplare sind leider sogar mit Mikrofongewinde + langem und sehr dünnem Anschlusskabel versehen (und eins hat den einen XLR-F am Ende - war halt sehr günstig). Die wollte ich sowieso mal auf eine Variante mit Stecker direkt am Mikrofon umbauen. Müsste ich nur geeignete Stecker finden, die sich dann auch verkleben lassen.


    Sind echt feine kleine Teile - ich nenne sie manchmal spaßhalber meine "Billig-Schoeps" ^^

  • warum nicht mal bei Beyer vorstellig werden und fragen, was es kostet, wenn man da was instandsetzen läßt?

    shure und sennheiser machen das ja auch, günstig. ich habe zu shure schon sm58 geschickt, wo man in Ansätzen noch den Korb erkennen konnte aus einem Brandschaden. die haben das dann für 75e pro stück ersetzt, das komplette mic !